Montag 30. Oktober 2006, 17:56
Montag 30. Oktober 2006, 17:56
Montag 30. Oktober 2006, 18:33
Der Begriff Gentleman bezeichnet einen aufgrund seiner Geburt, seines Charakters oder anderer Umstände in irgendeiner Form sozial herausgehobenen Mann - ins Deutsche am ehesten zu übersetzen als Ehrenmann. Der Begriff wurde in England geprägt und galt stets als besonderer Ausdruck britischen Nationalcharakters.
Montag 30. Oktober 2006, 20:23
Dienstag 31. Oktober 2006, 09:16
Kerstin hat geschrieben:Über Gentleman haben wir doch schon öfter diskutiert!
Schaut mal HierDer Begriff Gentleman bezeichnet einen aufgrund seiner Geburt, seines Charakters oder anderer Umstände in irgendeiner Form sozial herausgehobenen Mann - ins Deutsche am ehesten zu übersetzen als Ehrenmann. Der Begriff wurde in England geprägt und galt stets als besonderer Ausdruck britischen Nationalcharakters.
Quelle Wikipedia
Grüße,
Kerstin
Dienstag 31. Oktober 2006, 11:51
Dienstag 31. Oktober 2006, 12:08
Dienstag 31. Oktober 2006, 12:54
Dienstag 31. Oktober 2006, 13:17
Dienstag 31. Oktober 2006, 13:26
Kerstin hat geschrieben:Ich denke allerdings schon, dass Elizabeth nicht nur das Verhalten ihres Vaters meint, als sie sagt, sie wäre die Tochter eines Gentleman.
Sie bezieht sich auch auf den Grundbesitz, den ihr Vater hat.
[...]Daniel Defoe schreibt in seinem Compleat English Gentleman von 1729, bei einem Gentleman müsse es sich jedenfalls um einen "Nachkommen einer bekannten und altehrwürdigen Familie" handeln. Nach William Harrison sollen jene Gentleman genannt werden, die aufgrund ihres Blutes oder ihrer Abkunft, (…) allgemein als vornehm gelten.[...]
Quelle Wikipedia
Sir Lucas mag ja zwar einen Titel haben, aber streng genommen ist er noch kein Gentleman, weil er seinen Besitz durch Handel erworben hat.
Darum rümpfen die Bingleyschwestern ja auch die Nase über die Gardiners. Die haben ja einen Handel..
Grüße,
Kerstin
Dienstag 31. Oktober 2006, 13:38
Zentrales Augenmerk wurde auch der Frage geschenkt, auf welche Weise der Betreffende seinen Lebensunterhalt verdient. Die strengste Auffassung verlangt, dass ein Gentleman in der Lage sein müsse, diesen gänzlich ohne eigene Arbeit zu bestreiten – was den Kreis im Wesentlichen auf adelige Großgrundbesitzer verengte.
Die moderatere Auffassung lässt es genügen, dass die Person keine körperliche Arbeit verrichtet (so etwa Harrison und Mulcaster). In jedem Fall erlaubt diese Auslegung die Einbeziehung von akademischen Berufen wie Ärzten, Juristen oder Theologen – was zu einer Überschneidung mit dem o.g. Kriterium „Bildung“ führt. Strittig war jedoch häufig, inwieweit Angehörige des Kaufmannsstands („tradesmen“) einzubeziehen seien. Während im 15. Jahrhundert den Kaufleuten im allgemeinen noch große Wertschätzung entgegengebracht wurde und sich selbst Angehörige des Königshauses im Handel und Geldverleih engagierten, geriet diese Berufsgruppe spätestens mit Regierungsantritt der Stuarts 1603 in Misskredit, da reines Erwerbsstreben zunehmend als eines Gentleman nicht würdig betrachtet wurde.
Immer wieder wurden Abwandlungen bzw. Neubildungen des Begriffs „Gentleman“ geschaffen, um Kreise miteinbeziehen zu können, die nach den jeweiligen Maßstäben des Sprechers, die Voraussetzungen des Gentleman-Begriffs gar nicht erfüllen. Als new gentlemen wurden etwa gerne verdiente und erfolgreiche Kaufleute bezeichnet, als gentlemen by nature Angehörige einfacherer Stände, die sich durch besonderes charakterliche Vorzüge auszeichnen.
Dienstag 31. Oktober 2006, 13:43
Dienstag 31. Oktober 2006, 13:48
Nur "Neuemporkömmlinge" sah man sicher gerne mit hocherhobener Nase an....
Vor allem, weil SIR Lucas seinen Adelstitel ja dank seiner Handelstätigkeiten erworben und nicht durch andere Leistung verliehen bekommen hatte.
Dienstag 31. Oktober 2006, 14:33
Caro hat geschrieben:Ich kanns dir jetzt nicht genau auf die Seite sagen, aber ich erinner mich sehr genau, daß irgendwo stand, daß beide "Bingley" und "Darcy"-Väter die Vermögen durch Handel erworben haben. Na ja, und selbst ein Großgrundbesitzer ist eigentlich ein "Händler". Ich schau heut, oder morgen noch mal genau nach. Viele Großgrundbesitzer verschrieben sich z:B. der Rennpferdezucht, und selbst wenn es als Steckenpferd betrachtet wurde, wurde "gehandelt" ...
Caro hat geschrieben:...Dann frag ich mich, warum wohl jemand für etwas geehrt wurde, was man allgemein verachtete ...? Zudem war er zu der Zeit Bürgermeister und hat der Gegend wohl zu gewissem Reichtum verholfen ...? Ähnliches wird doch von Mrs. Gardiner über Lambton erzählt, das durch die Darcys zu "Reichtum" kam ...
Dienstag 31. Oktober 2006, 15:15
Dienstag 31. Oktober 2006, 15:46
Caro hat geschrieben:... Die Passage mit den Bingleys kenn ich "fast" auswendig, aber es gibt noch eine andere Stelle im Buch, wo das mit dem "Darcy-Handel" drinsteht, kann jetzt aber nicht gucken ...
Caro hat geschrieben:... Aber die Verwalter waren nichts anderes als Prokuristen, die im Auftrag und mit Einverstänsnis des Eigentümers handelten, und es gab Verwalter, die von den Eigentümern zu viele Rechte hatten, sodaß sie in deren Abwesenheit den halben Besitz durchbrachten und wieder andere, die sich für jeden "Pfurz" eine Genehmigung holen mussten ...
Caro hat geschrieben:... Wobei doch die Gardiners demselben Stand angehörten wie die Bingleys, vermutlich sogar ein ähnliches Einkommen/Kapital hatten. Caroline stichelte gegen alle, die ihr von niedriger Herkunft erschienen, ungeachtet der eigenen Stellung, wie JA so schön geschrieben hat. Sie wähnte sich was besseres, weil sie im höheren Mädchenpensionat die Töchter von Aristokraten kennengelernt hatte, und sie als Freundinnen wähnte ...
Caro hat geschrieben:... Frage: Es gibt doch die Stelle, als Sir lucas anbietet, die Bingleys bei Hofe einzuführen und Caroline herablassend meint, sie bräuchte keine solche Hilfe. Sie selber kann doch aber keinen Zugang zum Hof haben, oder ...?
Sie könnte mit Empfehlungsschreiben Zugang zu bestimmten Salons der höheren Gesellschaft erhalten oder zu deren Bällen, aber nicht zum Hof? ...
Dienstag 31. Oktober 2006, 15:55
Mcxh es doch mal so: Kuck erst und poste dann, macht weniger Arbeit
Betrachte Dir mal das leben, dass Mr. Darcy in den 1 1/2 Jahren, die der Roman dauert, führt. Wielange ist er da in Pemberley? Und wie intensiv wird es sich da um seine geschäftlichen Angelegenheiten kümmern können? Stell Dir den Besitz der Darcys als ein modernes Unternehmen mit vielleicht 10.000 Mitarbeitern vor... Wie kann man das managen, wenn man die meiste Zeit in der Gegend herumreist und Freunde besucht? ... Da braucht man verlässliche Leute an der Spitze... keine weisungsgebundenen "Prokuristen"...
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