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 Betreff des Beitrags: Rechtschreibung
BeitragVerfasst: Freitag 28. Oktober 2005, 21:22 
Nun wollen sie an der neuen Rechtschreibung wieder etwas ändern!

Ich habe mich eh noch nicht an die Neuerungen gewöhnt. Kaum jemand hat die Reform angewandt, nicht einmal namhafte Zeitungen. Dabei wäre es so wichtig gewesen, die Wörter richtig geschrieben zu sehen, damit man sie sich einprägen kann.

Hazel


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Verfasst: Freitag 28. Oktober 2005, 21:22 


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BeitragVerfasst: Samstag 29. Oktober 2005, 11:32 
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Austenkenner
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Ich halte das so: mir sinnvoll erscheinende neue Regeln, wie etwas das Doppel-S nach kurzem Vokal, habe auch ich übernommen.
So sinnlose neue Regeln, wie das Auseinanderschreiben von bestimmten Wörtern (z.B. kennen lernen statt kennenlernen, Rad fahren statt radfahren), wende ich strikt nicht an.

Hier mal ein Link mit einem kurzen Überblick über die neuen Regeln.

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BeitragVerfasst: Samstag 29. Oktober 2005, 12:30 
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Archivarius

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... ach was, Hazel, nur keine Panick oder schreibt man Pannick? ;D

Ich hab beim Umarbeiten der Postings des alten Boards auch so das eine oder andere Mal gedacht: Was für eine Rechtschreibung gilt hier eingentlich? ... und wer kennt die "richtige" Schreibweise überhaupt? ... Manchmal ist es auch lustig zu sehen, wie einige immer das ß und das ss - alte oder neue Rechtschreibung - genau verkehrtherum anwenden oder "vorraussichtlich" mit 2 r schreiben...

Ansonsten erinnere ich hier mal an Sonjas Verdikt aus dem alten JAF-Forum: Jede/r schreibe, wie ihm/ihr der Schnabel gewachsen... Hauptsache man kann den Sinn noch entziffern ... (und der Text hat überhaupt einen solchen :lach: )!

Bruki

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
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BeitragVerfasst: Samstag 29. Oktober 2005, 15:59 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Tja, ich wohne in NRW, da ist ja im Moment so ziemlich alles erlaubt, was nicht gerade den Sinn entstellt(Unser Jürgen bleibt da dickköpfig). :ja: Aber ich finds auch dumm. Ich gehe jetzt in die Oberstufe und ich habe damals ich glaube in der dritten Klasse angefangen zu lernen, "dass" an betimmten Stellen mit doppel-s und nicht mehr mit ß zu schreiben. Ich meine, langsam wirds doch mal Zeit.....


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BeitragVerfasst: Samstag 29. Oktober 2005, 18:01 
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Nähendes Boardmitglied
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Ich bin noch so an die alte Rechtschreibung gewöhnt, dass ich die neue kaum kenne. Viele Neuerungen haltte ich auch für sehr unsinnig -- Schifffahrt mit 3 f zum Beispiel. Da wollten´s die deutschen Bürokraten mal wieder ganz genau nehmen :rolleyes:

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Costume Antique ... jetzt mit supertoller Umfrage
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BeitragVerfasst: Samstag 29. Oktober 2005, 21:44 
schnufftipuffti hat geschrieben:
Viele Neuerungen haltte ich auch für sehr unsinnig -- Schifffahrt mit 3 f zum Beispiel.

Sieht auch doof aus. An einige könnte man sich aber gewöhnen, so wie "aufwändig".

Laut Tageszeitung soll die Trennung wieder geändert werden (keine einzelnen Buchstabenabtrennungen oder sinnentstellende Wortteilungen). Als Beispiel: An-alphabet (statt: Anal-phabet).

Auch sollen mehr Kommata (Mehrzahl!) gesetzt werden, um Sinneinheiten leichter durchschauen zu können.

Hoffentlich einigen die sich bald, damit man sich auskennt! :juggle:


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 06:20 
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Nähendes Boardmitglied
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Hazel hat geschrieben:
Hoffentlich einigen die sich bald, damit man sich auskennt! :juggle:

Aber du weißt doch: in Deutschland mahlen die Mühlen langsam, aber gründlich :zzz:

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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 08:25 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Anal-phabet ist aber auch echt sinnentstellend, also wirklich, so in der geschriebenen Sprache..... ;D
In welchen Bundesländern ist die neue Rechtschreibung jetzt eigentlich schon verbindlich. Also mir mach das ja nichts aus, aber mir tuen die kleinen Grundschüler Leid (wird Leid jetzt groß oder klein geschrieben?? keine Ahnung :n86: ), weil die haben doch eigentlich den größten Nachteil davon, immer wieder neu lernen.......


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 08:41 
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Austenfrischling
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Fast unser ganzes Büro (mit Ausnahme der Azubis) schreibt die Briefe nach der alten Rechtschreibung. Unserm Chef ist es egal. Hauptsache, man kann es lesen. Ich vermute mal, daß er sich mit den neuen Rechtschreibregeln auch nicht auskennt.

Ich bin allerding sehr gespannt, wie das mal wird, wenn mein Sohn in 6 Jahren zur Schule kommt. Dann muß ich mich wohl doch mit den neuen Rechtschreibregeln auseinandersetzen. Aber wer weiß, wie oft die bis dahin noch geändert wird.

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LG Iris


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 17:56 
@ Angelika: Du hast es richtig geschrieben: "sie tun mir Leid" schreibt man tatsächlich groß. Auch das ist noch gewöhnungsbedürftig. Aber wie gesagt: wenn man´s nirgends richtig geschrieben liest ...


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 18:19 
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Austenkenner
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Ich verweigere mich der neuen Schlechtschreibung völlig. Und das als Journalistin :D . Meines Erachtens hatten wir die Reform so nötig wie einen Kropf. Sie ist nicht richtig durchdacht, und die Verantwortlichen haben dabei übersehen, daß Schrift und Sprache etwas organisches ist, das sich selbst entwickelt, wenn man es läßt. Da ich berufsbedingt nicht nur lese, sondern auch privat (da daran gewöhnt) korrekturlese, habe ich in den ersten Jahren richtig Probleme mit den Büchern gehabt, in denen die neue Rechtschreibung angewendet worden ist. Mittlerweile knirsche ich nur noch mit den Zähnen, statt zusammenzuzucken. Aber anfreunden werde ich mich mit ihr nicht.

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Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 18:35 
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Austenkenner

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Sie haben mich ja jetzt schon soweit, dass ich bei bestimmten Wörtern nicht mehr weiß, wie es geschrieben wird, und dass, obwohl ich nach der alten Rechtschreibregel ganz gut darin war... Bin kein Freund der neuen Regeln, aber ich schreibe mittlerweile ein kuddelmuddel aus alt und neu. Auch nicht toll, ich weiß...


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 21:09 
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Austenkenner
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cercal hat geschrieben:
Sie ist nicht richtig durchdacht, und die Verantwortlichen haben dabei übersehen, daß Schrift und Sprache etwas organisches ist, das sich selbst entwickelt, wenn man es läßt.


Sobald man aber Regeln für Schreibung festgelegt hat, kann sich Schrift/Sprache nicht mehr frei entwicklen. Also haben sich ein paar Leute rangesetzt und auch tatsächlich einige brauchbare Regeln geschaffen. Ganz klar, dass die Regelung zu s-Lauten weitaus mehr Sinn macht als zuvor. Aber es gibt auch Fehltritte, wie "belämmert". Neuerdings wird's eben mit "ä" geschrieben, obwol es ethymologisch überhaupt nix mit "Lamm" zu tun hat. Na ja...

Noch was: ich finde es höchst unverantwortlich von den Zeitungen, sich nicht an die neue Rechtschreibung zu halten. Wie sollen die Schüler dann noch wissen, was richtig ist?! Hauptsache man kann sich dann noch in großen Überschriften über schlechte PISA-Ergebnisse auslassen... :nein:


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 21:18 
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Austenkenner

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Ich finde das auch alles sehr ärgerlich.
Mir tun Eltern leid, die die alten Regeln gelernt haben und ihren Kindern jetzt bei der Erlernung der neuen Regeln helfen müssen... Ich bin ja schon verwirrt...


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 21:32 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Ich schreibe auch ein wirres Kuddelmuddel, ist mir doch egal. Hauptsache, man weiß, was ich meine.


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BeitragVerfasst: Sonntag 30. Oktober 2005, 23:35 
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Austenkenner
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Auch Schrift/Sprache entwickelt sich. Und in den letzten Jahren besonders, bedingt durch die ganzen Anglizismen. Ich habe jedenfalls in der Schule gelernt, daß man "tough" schreibt und nicht "taff". Und wie ist es mit up- und downloaden? Anfang des Jahrhunderts hat man Tür noch Thür geschrieben. Das "h" ist ohne Reform verschwunden.
Es ist nicht so, daß über Nacht eine neue Schrift entsteht, aber auch Schrift hat ihre eigene Entwicklung, jenseits der Regeln und jenseits unseres Einflusses.
Mir kommt die Rechtschreibreform so vor, als wenn sich alle Legastheniker an einen Tisch gesetzt hätten und alle Worte, die sie nicht schreiben konnten "reformiert" haben. Herausgekommen ist ziemlicher Mist.
Leider hat mich ein Trojaner heimgesucht, dem einiges auf meiner Festplatte zu Opfer gefallen ist. Darunter auch eine wunderbare, da konsequente Weiterführung dieser Reform. Zum Schluß blieben ein paar Konsonanten.
Ich für meinen Teil begrüße es, daß sich Verlage der Reform verweigern, weil sie sie, ebenso wie ich, für Unsinn halten.
[schild=13 fontcolor=FF0000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1 nxu=87959978nx19033]Es lebe der zivile Ungehorsam[/schild]
Zum Schluß noch ein Zitat und ein Link für die, die an fundierteren Aussagen als meinen interessiert sind.
"Die Rechtschreibreform ist ja völlig in Ordnung, wenn man weder Schreiben noch Lesen kann." Zitat / Loriot
http://www.vietze.de/rechtschreibreform.htm

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 Betreff des Beitrags: PISA-Ergebnisse
BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 00:28 
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Austenkenner
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Wohnort: Hamburg
Noch ein kurzer Nachtrag zu den PISA-Ergebnissen. Meines Wissens wird da die Allgemeinbildung überprüft bzw. die Kenntnisse der Schüler einer bestimmten Altersstufe. Das ist ein völlig anderes Gebiet.
Ich bin noch in den Genuß einer humanistischen Bildung gekommen und weiß mein Glück zu schätzen. Es ist mir unbegreiflich, wie wenig die Abiturienten heutzutage wissen. :nein:
Aber wir wollen jetzt keine Diskussion um die fehlenden Qualitäten der deformierten Oberstufe beginnen.

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 08:00 
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fußballbegeisterte Administratorin im Ruhestand
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Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 16:16
Beiträge: 1591
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Hm, also, ob das h in der Tür so ganz ohne Regel verschwunden ist, da habe ich so meine Zweifel dran. Schließlich gibt es den Duden ja schon seit einiger Zeit. Und was legt der fest? Die Regel, wie richtig geschrieben wird. So neu ist das mit den Regeln nun auch wieder nicht.

Ob eine Reform der bestehenden Regeln notwendig war und ob ein Teil oder alles daran sinnvoll ist, darüber kann man sicher streiten, aber über den Sinn von Rechtschreibregeln an sich eher nicht, meine ich zumindest. Gibt es sie nicht, dann kann ja tatsächlich jeder schreiben wie er will. Das wäre der Todesstoß für einen gesamten Beruf: die Lektoren. Ich halte diese Reform allerdings auch für überflüssig, aber nun ist sie einmal da.

Und ich werde die neuen Regeln mit meinen Kindern lernen müssen und dann wohl auch anwenden, weil es einfacher ist, sich an eine Regel zu halten als an zwei. Und die Schüler haben nun mal keine Wahlmöglichkeit. Die müssen die neuen Regeln anwenden. Und es ist inkonsequent, zu einem Kind zu sagen, du musst das so schreiben, aber ich darf dasselbe Wort anders schreiben.

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Gruß Sonja
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein

Nach der EM ist vor der WM :aetsch:

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 09:17 
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Austenexperte

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Es wäre schön, wenn man die Legastheniker hier nicht erwähnt! Die haben es schon schwer genug in der Schule und im Leben.
Mit der Rechtschreibreform haben sie nichts zu tun!!! (Immer diese Vorurteile :nein: )


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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 11:44 
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Also, ich möchte dann doch noch meinen Senf zu PISA abgeben. Ich bin auch immer wieder schockiert, wenn ich merke, wie wenig meine Altersgenossen doch wissen. Meine beste Freundin wusste nicht mal wo Frankfurt liegt!!!! :eek: Zu ihrer Verteidugung sei nur noch so viel gesagt, dass es ja immerhin zwei größere Städte names Frankfurt in Deutschland gibt, aber schlimm ist es trotzdem. Ich bin auch die einzige in meiner Stufe, die jeden Morgen Zeitung liest. Ich meine, man muss doch nicht viel tun, um ein halbwegs gutes Allgemeinwissen zu kriegen. Wer bei uns el presidente ist, sollte man schon wissen.


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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 12:05 
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Austenkenner
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Mein Vater war Legastheniker, meine Schwester ist Legasthenikerin - ich witzele hier also über eine Erkrankung, die in meiner eigenen Familie vererbt wird. Und die ich seit frühester Jugend kenne!

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 14:35 
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Austenexperte

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Da in meiner Familie selber viele Legastheniker sind, habe ich mich zu dem Thema geäußert. Es gibt immer noch sehr viele Leute (auch Lehrer darunter), die Legasthenie nicht ernst nehmen!!!


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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 15:11 
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Ja, ich weiß. Leider. Meine Schwester ist zwölf Jahre älter als ich, und ich bin schon recht betagt. Bei ihr hat man damals gesagt, sie sei dumm und sie in die Hilfsschule (damals hieß das so) gesteckt.
Das Ergebnis ist, daß meine Schwester mir vor ein paar Jahren mal gesagt hat, daß sie mir mir nicht umgehen kann, da ich Akademikerin bin. Nun war unser Verhältnis nie sehr herzlich (sie ist aus der ersten Ehe meines Vaters und mit 18 ausgezogen) aber das hat mir weh getan.
Ich möchte mir nicht vorstellen, was aus ihr geworden wäre, wenn man ihre Erkrankung richtig diagnostiziert und entsprechend behandelt hätte. Sie ist sehr klug, hat aber nur ein geringes Selbstbewußtsein. Kein Wunder nach der Erfahrung.

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 15:57 
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Austenexperte

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Zum Glück wird immer mehr auf Legastheniker Rücksicht genommen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man früher viele Legastheniker in Hilfs- oder Sonderschulen geschickt hat. Leider kann man das Unrecht schwer wieder gut machen, aber man kann dafür sorgen, dass es in Zukunft nicht mehr passiert :)


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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 16:04 
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Austenkenner
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Leider kann man es überhaupt nicht mehr gut machen. Wer als Kind schon gebrochen worden ist, lebt mit dieser Erfahrung sein Leben lang.

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 16:09 
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Austenkenner
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;( Tut mir leid, das zu hören, cercal.

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 16:18 
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Austenkenner
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Wohnort: Hamburg
Danke. Ich wünschte, das Verhältnis zu meiner Schwester wäre enger. Aber da ich es nur so kenne, ist die Distanz zwischen uns für mich kein Problem. Dafür habe ich massenweise Cousinen und Cousins, da halte ich mich an die. Ich bin sogar schon Urgroßcousine :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 31. Oktober 2005, 22:27 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Aber ich finde, dass auch Legasthenie bei uns noch sehr unbekannt ist. Es dauert meist immer noch voll lange, bis das erkannt wird, es führt immer noch so ein Nischendasein. :nein: und die Leute haben es doch schon so schwer. Ich glaube irgendwer Bekanntes (ich meine, es war sogar Orlando Bloom, der Legastheniker ist) hat mal gesagt, dass er sich voll unintelligent und annormal gefühlt hat, weil ers einfach nicht hingekriegt hat.


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BeitragVerfasst: Montag 7. November 2005, 17:35 
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Austenkenner
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Beiträge: 308
Wohnort: Berlin
Orlando Bloom ist Legastheniker. Genau so Liv Tyler. Und, weil's zum Thema passt: Keira Knightley.

Und zu PISA: Die Aufgaben waren keineswegs aus dem Allgemeinwissen, sondern beschäftigten sich mit den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Außerdem ist erwiesen, dass häufiges Lesen die Rechtschreibung von Schülern verbessert. Wie aber sollen sie so schreiben, wie man es von ihnen verlangt, wenn sie in vielen Zeitungen schlichtweg mit der alten und für diese Schüler eben falschen Schreibweise präsentiert werden? Ich habe nix dagegen, wenn man im privaten Bereich so schreibt, wie es einem am liebsten ist, aber als Jorunalist etc steht man in einer verantwortungsvollen Position - das darf man nicht vergessen.

Das 'h' in Thür wurde wie viele überflüssige 'h' mit der Rechtschreibreform von 1901 abgeschafft. Das ist also ganz bestimmt nicht "einfach so" und "frei" passiert. Mehr dazu bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1901


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BeitragVerfasst: Montag 7. November 2005, 17:57 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Beiträge: 5724
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Zu dem TH hatte mein ehemaliger Deutschlehrer immer son Flachwitz auf Lager:
Man will ja jetzt das TH komplett abschaffen, also auch bei Theater und so. Das frage ich mich als Feinschmecker ja mal: Was wird dann aus dem Brathuhn??
War total unwitzig, aber das verbinde ich immer mit dieser Diskussion.

Miss Anne hat geschrieben:
Außerdem ist erwiesen, dass häufiges Lesen die Rechtschreibung von Schülern verbessert.

Das weiß ich auch aus meiner Familie. (Ich will jetzt nicht angeben oder so, aber)In meiner Deutschklausur habe ich 6 1/2 Seiten geschrieben (wie viele Wörter es sind weiß ich nicht, im Schnitt habe ich 150 bis 200 pro Seite) und ich hatte keinen (!!) Rechtschreibfehler und nur einen Zeichensetzungsfehler. Das hat mich schon stolz gemacht. Das gleiche Bild übrigens bei meiner Schwester. Wenn ich mir dann mal so die anderen Klausuren angesehen habe, ziemlich viel rot. Da fällt es schon auf, dass ich fast die einzige in der Klasse bin, die wirklich mit Freuden liest und nicht nur dann, wenn man dazu gezwunden wird (Zwang finde ich übrigens total dumm, das bringts auch nicht, wenn man mit Lesen nur das Gefühl des Zwangs verbindet) oder Schullektüren hat. Aber lesen ist ja auch uncool, man könnte ja riskieren, sich dabei zu bilden.....


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