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 Betreff des Beitrags: Papst Benedikt XVI.
BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 19:17 
Heute kommt der Papst nach Regensburg. Gerade ist er gelandet.

Nach 500 Jahren wieder einmal ein deutscher Papst! Und wir erleben es mit. Mein Mann hat den Videorecorder eingeschaltet. Sogar mein Mann!

Am Regensburger Dom wurden die Gerüste abgebaut (da stehen ja IMMER Gerüste, weil immer irgendwas zu richten ist - Abgase, Taubendreck und wohl auch anderes setzen dem Gemäuer zu).


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Verfasst: Montag 11. September 2006, 19:17 


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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 19:42 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Beiträge: 4781
Kann die Begeisterung gar nicht teilen (und bin froh, dass der Hype in München wieder vorbei ist), aber um das zu begründen, müsste ich eine Religionsdebatte anzetteln und ich bin mir nicht sicher, ob ich das will. :roll: :wink:


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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 20:06 
Nö, Religionsdebatte muss nicht sein.

Jahrhundertereignis.


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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 20:22 
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fußballbegeisterte Administratorin im Ruhestand
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Beiträge: 1591
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Nö, Religionsdebatte bringt wohl nichts.

Ich gehe fleißig jeden Sonntag in die Kirche (in eine katholische btw.), ich habe also da keine grundsätzlichen Probleme mit. Aber warum man das Landen der Maschine auf dem Flugplatz auf 3 öffentlich-rechtlichen gleichzeitig übertragen muss, das geht über mein Verständnis. Ein Sender hätte doch wohl gereicht. Mich nervt es auch, muss ich sagen.

Fussball-WM war auch ein Jahrhundertereigniss und lief trotzdem nicht auf 3 öffentlich-rechtlichen Kanälen gleichzeitig.

Gruß
Sonja

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Gruß Sonja
"Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein

Nach der EM ist vor der WM :aetsch:

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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 20:45 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
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Ja, Jahrhundertereignis stimmt wohl. Auch wenn das für jeden was anderes ist. Es könnte zum Beispiel auch eins sein, dass in Düsseldorf derzeit erstmals in Deutschland eine Beinah-Komplett-Ausstellung mit Gemälden des italienischen Frühbarockmalers Caravaggio zu sehen ist. :wink:
Ich finde halt das "Großereignis" ansich, wie es gehandhabt wird ziemlich absurd. Aber so ähnlich gings mir bei der WM auch schon. Ich scheine ein grundsätzliches Problem inszenierten Menschenmassen zu haben. (DDR-Spätschaden??)


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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 20:58 
Sonja hat geschrieben:
Aber warum man das Landen der Maschine auf dem Flugplatz auf 3 öffentlich-rechtlichen gleichzeitig übertragen muss, das geht über mein Verständnis.


Ich hab nur einen (Sender) angesehen.

Die Maschine landete bei uns in der Nähe, daran liegts wohl.


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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 21:08 
Julia hat geschrieben:
ist. Es könnte zum Beispiel auch eins sein, dass in Düsseldorf derzeit erstmals in Deutschland eine Beinah-Komplett-Ausstellung mit Gemälden des italienischen Frühbarockmalers Caravaggio zu sehen ist. :wink:


Wann ist das denn?

Zitat:
Ich scheine ein grundsätzliches Problem inszenierten Menschenmassen zu haben. (DDR-Spätschaden??)


Ich habe an Großereignissen solcher Art, meiner Erinnerung nach, noch nicht teilgenommen. Hätte ich Zeit gehabt, hätte ich mich für den morgigen Feld-Gottesdienst angemeldet. Ich wäre aber auch die einzige unserer Familie gewesen.


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BeitragVerfasst: Montag 11. September 2006, 21:20 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
Beiträge: 4781
Hazel hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
ist. Es könnte zum Beispiel auch eins sein, dass in Düsseldorf derzeit erstmals in Deutschland eine Beinah-Komplett-Ausstellung mit Gemälden des italienischen Frühbarockmalers Caravaggio zu sehen ist. :wink:


Wann ist das denn?


Wohnst Du in der Nähe? (ich hab das eigentlich nur willkürlich als Beispiel genannt, für unterschiedliche Prioritäten)
Die Ausstellung hat am Samstag eröffnet und geht bis Januar.


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BeitragVerfasst: Dienstag 12. September 2006, 12:08 
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Austenexperte
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Ich war ja am Sonntag in München bei der Messe. Ich bin zwar keine überzeugte Christin und nichtmal getauft, aber über die Schule (Klosterschule) kam das Angebot, dass man mit dem Bus gemeinsam hinfährt und das war dann doch ganz praktisch.

Ich war eigentlich dort, um mal den Papst live zu erleben (und er ist mit seinem Papamobil nur ein paar Meter entfernt an mir vorbeigefahren) und ein bisschen Teil zu haben am Großereignis. Und außerdem wars auch ganz lustig meine Klassenkameraden wieder zu sehen (Sommerferien). :rolleyes:

Die ganze Messe an sich war für mich nicht erleuchtend und hat mich auch nicht missioniert, aber es war schon schön. Einfach mal ein Erlebnis, dass man noch seinen Enkeln erzählen könnte. :lach:

Magdalena
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Thursday, du darfst nie vergessen, dass unser Denken, sei es nun religiös, philosophisch oder wissenschaftlich, ebensolchen Moden unterliegt wie unser Musikgeschmack und unsere Kleidung. Es ist wie mit den Rockbands. Die Veränderungen dauern nur etwas länger.

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BeitragVerfasst: Dienstag 12. September 2006, 13:09 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Mir ist bei dem Weltjugendtag in Köln aufgefallen, dass er auch vom Ruhm von Johannes Paul II abbekommen hat, der diesen Treff für die Jugendlichen erst ins Leben gerufen hat. Da meint so ein Teenie schwärmerisch, wie toll es wär, dass dieser Papst endlich mal was für die Jugend tun würde, um Gegensatz zum Vorgänger. Das Mädel hatte gar keine Ahnung wovon sie da redete! Kaum einer der Päpste war wohl so popular wie Johannes Paul II und hat auch wirklich etwas bewegt in der Welt!
Da ist ein Hype ausgebrochen, dem sich die meisten einfach so angeschlossen haben. Dabei hat dieser Papst selbst doch noch gar nicht groß zeigen können, was er will und evtl. ändern oder belassen möchte. Dann fällt er vielleicht genauso schnell von dem Beliebtheitsthron runter wie er auf ihn gesetzt worden ist. Nicht gerade fair.
Tina

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BeitragVerfasst: Dienstag 12. September 2006, 14:23 
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Austenexperte
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Meine Meinug zum Papst, ohne eine Religionsdebatte anfangen zu wollen:
mich interessiert der Papst überhaupt nicht. Ich würde auch nicht extra für ihn an irgendeiner Massenveranstaltung teilnehmen (selbst wenns in der Nähe wäre) oder den Fernseher einschalten. Ich bin auch katholisch und getauft, aber der "Glaube" bringt mir nichts, bzw. ich brauche keinen Papst um zu glauben. Deshalb war ich auch in der Schule nur in "Ehtik" statt im Religionsunterricht. Ich würde auch keine kirchliche Heirat wollen. Ich halte den Papst (ansich) nicht gerade für überflüssig, aber auch nicht mehr dringend für notwendig, im Grunde ist er einfach weltfremd (wie vieles im Katholozismus). Auf benedikt-in-bayern.de heißt es "wer glaubt ist nie allein", also braucht man auch keinen Papst als "Zusammenhalt". Wo Johannes Paul II noch in gewisser Weise eine Vorbildfunktion hatte, enttäuscht Benedikt in meinen Augen.

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BeitragVerfasst: Dienstag 12. September 2006, 15:02 
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Tina hat geschrieben:
Kaum einer der Päpste war wohl so popular wie Johannes Paul II und hat auch wirklich etwas bewegt in der Welt!

Tina


Was hat er denn bewegt? Ich weiß bislang eigentlich nur, daß er offensichtlich bei der Jugend sehr beliebt war.


Wir waren am Samstag in Regensburg (wunderschöne Stadt, wir hörten jemanden sagen, daß es "die nördlichste Stadt Italiens" sei - das trifft es erstaunlicherweise) und trafen überall auf kleine Podeste mit Kamera sowie einige Übertragungswagen der verschiedenen Öffentlich-rechtlichen.

Mich interessiert Benedikt auch nicht, mir kommt das alles reichlich lebensfern vor, aber solange er den Nerv der Gläubigen trifft und er ihnen weiterhilft - dann hat der Papst ja seine Daseinsberechtigung.


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BeitragVerfasst: Dienstag 12. September 2006, 16:45 
Ulli hat geschrieben:
Tina hat geschrieben:
Kaum einer der Päpste war wohl so popular wie Johannes Paul II und hat auch wirklich etwas bewegt in der Welt!
Tina

Was hat er denn bewegt? Ich weiß bislang eigentlich nur, daß er offensichtlich bei der Jugend sehr beliebt war.


Manche sagen, er wäre charismatisch gewesen. Bei mir ist das nie so rübergekommen. Aber das lag vermutlich an der Sprache.

Zitat:
Wir waren am Samstag in Regensburg (wunderschöne Stadt, wir hörten jemanden sagen, daß es "die nördlichste Stadt Italiens" sei - das trifft es erstaunlicherweise)


Man sagt auch "die italienischte Stadt Deutschlands" :wink:.


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BeitragVerfasst: Dienstag 12. September 2006, 19:50 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Als da wäre z. B. sein aktives Mittun beim Durchsetzen der Religion in seinem Heimatland. Die wurden nämlich vorher heftigst bekämpft!
Dann zu erwähnen das er als erstes christliches Oberhaupt in einer jüdischen Gemeinde gewesen ist, an der Klagemauer stehen konnte, Jerusalem besuchen. Er hat die "Fronten" überwunden und seine Toleranz anderen Religionen gegenüber dokumentiert, war auch in einer Moschee (meine ich wenigstens mich zu erinnern) und hat auch da Brücken geschlagen, ebenso mit dem Dalai Lama. Leider kennne ich mich mit seinem Leben nicht so besonders gut aus, aber in den Medien hieß es in den Berichten über sein Leben, dass keiner vor ihm so medienwirksam an die Öffentlichkeit getreten ist, die verstaubt katholische Kirche für die Jugenlichen (und das ist wirklich eine Leistung) interessant und publik gemacht hat. Und der Weltjugendtag ist inzwischen eine riesige Veranstaltung geworden, wie man ja in Köln erleben konnte. Ich finde schon, dass er einiges geleistet hat. Auch mit Politikern scheint er etliches an positiver Arbeit geleistet zu haben und und und, die Liste könnte noch ziemlich lang werden. Keiner ist so schnell selig gesprochen worden und wird wohl auch nicht so schnell heilig gesprochen werden wie das offenbar im Gang ist. Das ist leider alles nur auf die Schnelle und ziemlich oberflächlich, aber er hat wirklich etliches in Gang gebracht.
Tina

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 10:28 
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Austenexperte
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Tja, ich selbst habe allgemein ein etwas gespaltenes Verhältnis zum Papst und der katholischen Kirche. Viele Dinge, die sie vertreten, finde ich auch gut, und ich sehe auch, dass der Papst viel leistet (der frühere und auch der jetzige, wobei man es beim früheren natürlich besser erkennen kann), andererseits kann ich mich mit vielen Sachen, die die katholische Kirche vertritt, nicht identifizieren, und auch dieser große Papst-Hype macht mir manchmal etwas Sorge.
Ich bin selbst in einer evangelikalen Gemeinde Mitglied und bezeichne mich auch als Christin, aber mit vielen Sachen, die die katholische Kirche vertritt, habe ich so meine Probleme, zum Beispiel damit, dass das, was der Papst oder was die Kirche vetritt, als absolute und einzige Wahrheit angesehen wird.
Ich halte den Papst in vielen Dingen für ein gutes Vorbild und finde es gut, wenn junge Menschen dem auf dem Weltjugendtag oder so nacheifern, aber ich kann es mit meinem Glauben einfach nicht vereinigen, dass er von vielen Menschen wie ein Gott verehrt wird. Das widerspricht meinem persönlichen Glaubensverständnis und ich runzel dabei doch ab und an mehr als ein bisschen die Stirn, auch wenn ich vielen seiner Aussagen zu ethischen und thologischen Fragen voll und ganz zustimmen würde.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 11:00 
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Also, ich bin grösstensteils Simones Meinung, aber ich will noch was anfügen...

Grundsätzlich bin ich gegen jede Art von Personenkult, egal ob es jetzt der Papst ist oder ein Musiker oder Schauspieler. Ich finde es (va im Falle der Musiker etc) lächerlich.
Zum Papst selber: Weltfremd triffts wirklich gut. Wie war das mit Kondomen? Liege ich fasch oder ist es tatsächlich gegen den einzig wirksamen Schutz vor AIDS? Mh, ich glaube, es war vor allem die Ansicht von Johannes Paul. Naja. Was ist mit andern Verhütungsmitteln und dem aktuellen Pontifex? Man merkt, wie wenig mich das Thema bisher interessiert hat... Ist ja auch egal, denn mich kümmert der Papst wenig bis gar nicht und ich halts nicht für nötig, andern meine Meinung aufzuzwingen. :juggle:


Zuletzt geändert von Miss Hamilton am Mittwoch 13. September 2006, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 11:16 
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Vor allem hat ja bereits Johannes gegen Abtreibung und Aufklärung in Südamerika gewettert. Und das zu einer Zeit, als sehr viele Kinder als Straßenkinder und weitgehend elternlos aufwuchsen, was sie zum Freiwild diverser Menschen machte. Ich weiß, daß eine Gruppe von Geschäftsleuten sogar geheime Killer anheuerten, um "...die Straßen vom Dreck zu befreien ...". Sie wollten nicht, daß die Kiddies vor ihren Geschäften herzumlungern und die Touristen vertreiben.

Ich finde es schier unverantwortlich einer erzkatholischen Gesellschaft wie den Brasilianern oder Argentiniern, etc. zu erzählen, Verhütung wäre eine Sünde, und die dann geborenen Kinder einem ungewissen Schicksal und sogar ihrer Tötung zu überantworten.
Ich hab jetzt noch einen dicken Hals, wenn ich an die damalige Message denke !!!!! :tot: :abgelehnt: :bindagegen: :steinigung: :fight: :wall:

Aus diesem Grund bin ich aus der Kirche ausgetreten, denn ein verständiger Mensch kann doch nicht so bescheuert sein und weltweit derart menschenverachtenden Grundsätze verbreiten !!!


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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 11:52 
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Das ist auch so eins meiner Probleme mit dem Papst. Wieso darf man nicht verhüten?
Klar, die Bibel spricht sich gegen Sex vor der Ehe aus, aber mir ist es lieber Leute verwenden Kondome, wenn sie sich eh net daran halten, als sie setzen einfach Kinder in die Welt. Wenigstens so viel Verantwortung sollte man schon haben.
Bei der Abtreibungsdebatte würde ich ihm aber wieder voll und ganz zustimmen. Ich finde es schlimm, wieviele Frauen in Deutschland einfach eben so ein Kind abtreiben, nur weil es ihnen nicht in die Lebensplanung passt. Dabei gibt es viele Paare, die keine Kinder bekommen können und gerne eins adoptieren würden. Sowas macht mich immer wahnsinnig wütend. Für mich ist ein Kind auch schon ein Mensch und ich finde es schrecklich, wie achtlos viele Menschen mit solchen noch nicht ganz vollwertigen Menschen umgehen. Ich denke, es gibt auch andere Möglichkeiten als eine Abtreibung, wenn man schwanger ist und das Kind nicht haben möchte. Und vor allem hier in Europa wird man ja auch durch den Staat noch unterstützt.
Natürlich sieht das in anderen Ländern schon ganz anders aus, aber selbst da finde ich, sollte man Kindern, egal was für schlechte Vorraussetzungen sie haben, zumindest die Chance zum Leben geben.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 12:07 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Nun ja, das ist schon eine sehr spezielle Thematik. Und vor allem mag ich keine Verallgemeinerung. Das Problem was sich sehe, ist, dass etliche das als "Freibrief" nehmen, das zu tun was sie wollen. Mit "ihrem Bauch" zu tun was sie wollen. Mit dem Bauch ja, aber es ist nicht ihr Leben, dass da getötet wird. Nur mit unseren europäischen Maßstäben kann man das Problem in der Dritten Welt auch nicht betrachten, das ist mir schon klar. Aber mal ehrlich, der Papst ist der Hüter der Botschaft Gottes, vor allem hat er die 10 Gebote zu bewahren, egal wie bescheuert sich das jetzt anhören mag. Und da heißt es nun mal "Du sollst nicht töten." Da kann ein Papst nicht ja zur Abtreibung sagen. Zumal in den armen Ländern sehr viele Frauen zu Kurpfuschern gehen. Etliche kommen bei dem Eingriff ums Leben oder haben katastrophale Nebenwirkungen ihr Leben lang zu ertragen. Oder soll es werden wie in China, wo viele Mädchen umgebracht werden, eben weil es Mädchen sind! Das kann es doch auch nicht sein. Und ob das nun die Überbevölkerung wirkungsvoll beheben kann? Genauso wenig stimmt es aber, dass jeder Soldat ein Mörder ist. Das ist Quatsch. Und auch Isarael hat eine Armee und hat Kriege geführt und führt Krieg und wird es wohl auch in Zukunft wieder tun. Das hebt aber nicht die 10 Gebote auf, die der Papst zu bewahren hat. Das ist ein verflixt heißes Eisen und kann bestimmt nicht alles über einen Kamm geschoren werden. Und ich bin auch froh, Christ zu sein, der ev.-lutherischen Kirche anzugehören. Als Christ muss man sich sowieso immer wieder aufs Neue mit Gott, dem Glauben, der Bibel und dem Leben auseinandersetzen. Die perfekte Lösung gibt es nicht, es wird weiter abgetrieben werden, leider. Die Überbevölkerung auch nicht so leicht gelöst werden. Aber der Papst als "Aushängeschild" der Kirche und ihrer Werte, darf nicht ja zur Abtreibung sagen, sonst würde er seine Kirche "verraten". Ich sehe da immer Jesus und seinen Umgang mit der Ehebrecherin. Er verhinderte ihre Steinigung. "Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein." Und forderte sie später auf, ihr Leben zu ändern. Aber er verurteilte sie nicht un half ihr. Und so sollte das meiner Meinung nach auch sein, dass es Hilfsstellen gibt, wo Frauen in Not hingehen können, auch Abtreiben können, wenn sie es so entscheiden. Mit dem Gewissen werden sie eh ihr Leben lang verbringen müssen. Ihre Entscheidung wird sie immer verfolgen. Sorry für die Länge, aber bei solchen Themen finde ich so leicht kein Ende.
Tina

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 12:25 
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@ Tina

ich spreche hier nicht von Abtreibung. Dazu habe ich auch meine eigene Meinung, die sich mit der heren Emanzipation nicht verträgt. den Spruch "mein bauch gehört mir", finde ich richtig, solang da nicht ein menschliches Wesen heranwächst. Sobald sich die erste Zelle geteilt hat, gehört der Bauch dem Fötus. Aber okay, das ist ein anderes Thema, über das ich hier auch gar nicht diskutieren will.
Der liebe Johannes hat ja schon gegen Verhütung gewettert, also gegen die Vermeidung ungewollten Lebens !!! Das kann ich nicht akzeptieren und nicht still hinnehmen. Und benedikt wird keinen Pfifferling besser sein, als die anderen Päpste. Ist genauso alt und verknöchert, wie die vorherigen.

Johannes Paul I. war der einzige, von dem ich mir eine Wende erhoffte, aber den haben sie ja nicht solange am Leben gelassen, daß er den Beweis antreten konnte. Wer weiß, ob hier nicht die Assassini am Werk waren, es gab ja mehrere Verschwörungstheorien und es wurde öffentlich über Mord diskutiert ...

:blume: Caro

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 12:26 
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Was du sagst, Tina, finde ich gut und richtig und du hast auch Recht.
Man sollte den Frauen helfen ohne sich aber damit gleich für eine Abtreibung auszusprechen oder es so hinzustellen, als sei es allein das Leben der Frau, über das sie da entscheidet. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, die es noch gibt und die sollte man Frauen in dieser Lage auch aufzeigen und deutlich machen.
Häufig sehe ich es in unserer Gesellschaft, dass Frauen sich ohne groß darüber nachzudenken für eine Abtreibung entscheiden, weil es das Einfachste zu sein scheint und überhaupt nicht daran denken, dass damit ein anderer Mensch sein Leben lassen muss. Die psychischen und körperlichen Folgen einer Abtreibung, die übrigens enorm sein können, werden nicht einmal betrachtet. Und oft raten auch Ärzte, die ja eigentlich Leben bewahren sollten, mal eben schnell zu dieser schnellen Lösung.
Ich will jetzt nicht, dass es wieder verboten wird, es gibt Situationen, in denen eine Abtreibung notwenig wird, wenn zum Beispiel bei der Geburt Kind oder Mutter oder beide sterben würden. Aber oft wird viel zu leichtfertig damit umgegangen meines Erachtens und sowas ärgert mich dann wieder.
Und gegen die Überbevölkerung muss es andere Mittel geben als solche. In vielen armen Ländern gibt es ja unter anderem auch so viele Kinder, weil es dort keine Altersvorsorge gibt und man, wenn man alt wird, von seinen Kindern versorgt werden muss. Da würde ich dann auch so viele Kinder wie möglich in die Welt setzen, vor allem da diese ja teilweise sowieso schon, bevor sie erwachsen werden können, an Krankheiten sterben. Da würde sicher auch die Möglichkeit zur Abtreibung oder Verhütungsmittel wenig helfen, zumal es auch so ist, dass solche Familien sich solche Dinge eh nicht leisten können.
Oder in muslimischen Ländern, wo viele Familien jahrelang Kinder in die Welt setzen, damit es endlich ein Sohn wird. Die Möglichkeit zur Abtreibung würde nur dafür sorgen, dass die ungeborene Töchter getötet würden. Da muss man sich - denke ich - ganz genau überlegen, was man mit solchen Sachen dort bewirken kann.

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Ich selbst sage auch nichts gegen Kondome und das der Papst sich nicht dafür ausspricht, ist auch nicht so unbedingt toll. Aber andererseits stimmt es schon, dass in der Bibel gesagt wird, dass kein Sex vor der Ehe sein soll. Und ehrlich gesagt finde ich es auch nicht toll, wieviel so ein derartiges Beziehungschaos haben, nicht wissen, wer nun der Vater ihres Babys sein könnte. Oder das Eltern ihren Kindern "einfach" ein Kondom in die Hand drücken. Dann sind sie ja geschützt. Dann "kann" das Kind ja gerne, wenn es will, Sex haben. Es passiert ja nichts. Und das finde ich doch sehr bedenklich und erfreulich, dass es auf der anderen Seite immer mehr Teenies gibt, die Gott sei Dank eher sagen, Sex erst mit dem "Richtigen", oder erst in der Ehe. Da findet doch ein Umdenken statt. Hier könnte der Papst schon ein Vorbild sein und das Kondom nicht verpönen, gerade in Zeiten von Aids. Aber auf der anderen Seite verführt gerade das Kondom dazu, ständig und teilweise viel zu früh Sex zu haben. Dabei sollte das die Krönung der Liebe sein und nicht Bettlakenturnerei.
Tina

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 13:16 
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das Problem Abtreibungen läßt sich ja nicht pauschal lösen. Obwohl ich grundsätzlich dagegen bin, gibt es viele Kinder, die besser gar nicht erst geboren worden wären. Z. B. Kinder von Drogenabhängigen und perspektivlosen Eltern, Eltern also die schlicht überfordert sind und denen die Kinder zwangsläufig irgendwann weggenommen werden. Oder Kinder von Müttern die viel zu jung sind. Im übrigen finde ich dass unsere Gesetze zu diesem Thema ausreichend sind.
Allerdings kann als Begründung gegen Abtreibungen die Berufung auf die 10 Gebote nicht ausreichen. Das wäre zu engstirnig und starr in der Betrachtungsweise.
Beim Thema Verhütung kann ich wie gesagt auch nur ungläubig den Kopf schütteln, was der Papst und die kath. Kirche da von sich geben. Ganz übel fand ich Johannes Paul's Vergleich zum Holocaust.

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Leider wurde die Bibel, auf die sich deine Aussagen beziehen vor wieviel tausend Jahren geschrieben ...?
Ich kann doch nicht Regeln, die vor 2000 Jahren und etwas mehr oder weniger aufgrund der damaligen gesellschaft, Hygine etc. ihre Berechtigung hatten und die fraglos zur damaligen Zeit vernünftig waren,
als ewig geltendes und fehlerloses Dogma 2000 Jahre später ufgeklärten Menschen vor die Nase halten und verkünden"Und danach sollt ihr immer noch leben!".
Es wird immer wieder beklagt, dass Gesetzestexte, Staatsgesetze etc. kaum geändert und den heutigen Lebensbedingungen angepasst werden, daß oft einfach "alte Zöpfe" drin stehen, die keine Berechtigung mehr haben. Das ist mit der katholischen Kirche viel schlimmer. Die hat seit 2000 Jahren keinen Strich dazugelernt. das finde ich sehr traurig uns sehr schade. Gut gelebte Religion kann junge Menschen auf der Suche nach sich selbst unterstützen. Aber nicht auf die Art, wie es stattfindet.
Das Kondom allein verführt nicht zu früh Sex zu haben, diese Aussage macht es sich zu einfach. Es gibt ja leider Gottes genügend 13-, 14- oder 15-jährige, die Mutter werden. Es ist der Gruppenzwang in den Cliquen, die mangelnde Aufsicht Erwachsener, und ich meine hierbei nicht nur die Eltern, usw, usw ...
Viele Kiddies versuchen mit Sex an die fehlende Wärme der Kindheit heranzukommen, was natürlich dem Hornberger Schiessen gleichkommt ...
So, mehr sag ich jetzt nich zu ....

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Zuletzt geändert von Caro am Mittwoch 13. September 2006, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 13:34 
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Austenexperte
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ich erwarte von der Kirche und dem Papst auch kein "JA" zu Abtreibungen, Pille etc. aber eine gemäßigtere Haltung wäre schon seit langem angebracht, wird aber in den nächsten 100 Jahren wohl kaum zu erwarten sein...

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The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid. -HenryTilney
„Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten, das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“
Friedrich Dürrenmatt

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is in general read without pleasure-
Samuel Johnson.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 13:49 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Ich hatte Sarah auch nicht "geplant", hatte auch meine Probleme, habe mich dann aber bewußt für die Schwangerschaft und das Kind entschieden. Wie gesagt, bin ich eigentlich grundsätzlich gegen die Abtreibung, außer eine Schwangerschaft und/oder Geburt würde das Leben der Mutter gefährden. Ich weiß, das früher häufiger abgewägt wurde, entweder das Leben der Mutter oder das des Kindes zu schützen. Das ist echt hart und ich möchte nicht vor die Wahl gestellt sein.
Aber sich in der heutigen Zeit mit all den Krankheiten und Seuchen gegen Verhütung und somt auch gegen körperliche Unversehrtheit auszusprechen, ist schlicht hirnrissig. Das ist schon nicht mehr dogmatisch, das ist ....mir fällt grad einfach kein treffendes Wort ein ...!!!

Nichts für ungut, muß jeder für sich entscheiden!

:blume: Caro

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:blume: Grüsse, Caro

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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 14:50 
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Austenexperte
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Ihr seid ja mittendrin in einer interessanten Diskussion!

Ich schließe mich Tina an, daß es nicht ums Verdammen gehen darf, sondern daß Hilfe angeboten werden muß und Caro, daß bei den Kiddies es weniger die Möglichkeit des Kondoms, als u. a. der Gruppenzwang ist, der sie so früh loslegen läßt.

Es ist einfach sehr schwierig: Die 10 Gebote - so alt sie auch sein mögen -sind ja zunächst durchaus richtig. Und eine moralische Instanz darf sich nicht beliebig den Trends anpassen, eben weil sie ja ein Leitfaden sein soll. Andererseits finde ich es natürlich auch katastrophal zu sagen, lieber Kinder mit Aids als Kondom (mal ganz vereinfacht). In einem gewissen Rahmen muß eben doch eine Anpassung kommen, sonst erreicht die Kirche ihre Leute nicht mehr und dann nützt die ganze Moral nichts.

Aber wenn wir von Abtreibung reden: Wieviele Frauen nehmen denn eine Abtreibung tatsächlich auf die leichte Schulter? Und wieviele Frauen treiben nicht auch ab, weil ihre Spiel- oder Lebensgefährten sagen: Mit mir nicht! und es eben nicht wagen, das Kind allein aufzuziehen. Denn oft genug ist ja nun Kindererziehen allein Sache der Frauen und für diese nicht selten mit Berufsleben nicht oder sehr schwer vereinbar, so daß zwangsläufig der soziale und finanzielle Abstieg folgt. Hut ab vor allen Frauen, die den Mut und die Kraft haben, das anzupacken. Ich gehe davon aus, daß von 10 Frauen, die abtreiben, selten eine darunter ist, die sich die Entscheidung leicht macht und nicht im Nachhinein mit Schuldkomplexen lebt. Also halte ich das Argument, daß es keine Abtreibungen geben dürfte, weil diese zu leichtfertig gemacht würden, für lebensfern.

Ich kenne nur wenig Jugendliche, aber diese karnickeln keineswegs frisch durch die Weltgeschichte. Daß sie etwas ausprobieren, finde ich absolut in Ordnung (Verstand und Kondom müssen natürlich in Funktion sein). Aber kein Sex vor der Ehe? Da ich z. B. nie gedenke dem Wahnsinn anheim zu fallen und zu heiraten, müßte ich lebenslang zölibat leben, das wäre ja nun schon gar nichts für mich. Sex gehört zur Liebe dazu und Sex ohne Liebe: Warum nicht? Ich halte nichts von One-Night-Stands, aber durchaus etwas von Affären (wenn auch nicht neben einer existierenden Beziehung). Das tut allen Beteiligten gut und bereichert das Leben. Es muß letztlich jeder für sich entscheiden, welcher Weg ihm passt, aber es darf ihm nicht mit moralisch erhobenem Zeigefinger aufgezwungen werden.

Mir ist diese ganze Moraldebatte - damit meine ich nicht die hier im Forum - meist einfach zu sehr schwarz/weiß.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 13. September 2006, 20:45 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. September 2006, 08:01 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Das wurde auch nicht gesagt, dass Frauen sich diese Entscheidung leicht machen. Ich würde auch nicht sagen, dass das eine leichte Entscheidung ist und verurteile auch niemand der das macht. Aber Fakt ist auch, dass gerade die betroffenen Frauen selber sagen, im Nachhinein wüssten sie, dass sie ein Leben getötet haben und nun damit leben müssen. Das hätten sie sich nicht so vorgestellt. Und es ist nun mal wirklich eine super schwierige Frage. Aber nur, weil Gesetzt alt sind, müssen sie nicht über Bord geworfen werden. Ich glaube nun mal an Gott und die Bibel. Für mich ist die Bibel meine Glaubensgrundlage. Aber deshalb nehme ich auch nicht alles Wort für Wort "hin", ohne darüber nachzudenken. Das geht auch überhaupt nicht, schließlich ist sie von gläubigen Menschen geschrieben worden. Aber dadurch wird das Wort nicht weniger gültig. Und verstaubt finde ich die Ansicht (kein Sex vor der Ehe) auch nicht gerade, entscheiden sich gerade heutzutage immer mehr Jungendliche dazu! Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur ein Kirchenoberhaupt hat die Lehren seiner Kirche zu vertreten und zu bewahren. Wo willst du da anfangen oder aufhören? Jeder würde was anderes weg haben wollen. Und das kann es nicht sein. Die Botschaft bleibt unverändert in seiner Aussagekraft und kann nicht abgeändert werden. Aber wir müssen danach leben. Und das ist in allen Fällen super schwierig. Gerade weil wir als Christen nach der Bibel leben haben wir es so schwer, weil viele Themen verschieden verstanden werden können. Aber das macht Gottes Wort gerade so spannend und lebendig und durchaus nicht verstaubt und antiquiert.
Tina

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. September 2006, 08:44 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
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@Tina,
liebe Tina, du verkennst hier schlichtweg, daß sich der Papst und die Kirche grundsätzlich gegen Verhütung aussprechen. Also auch gegen Verhütung in der Ehe. Und mir geht es hier nicht nur um Geschlechtskrankheiten, es gibt auch andere Viren, die durch Sex bzw. Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen werden. Okay, du dürftest dann strenggenommen natürlich nicht einmal küssen. Trotzdem wird durch Kondome die Möglichkeit einer Ansteckung weiter reduziert, Kuß hin oder her.

Aber, wenn du so auf die Bibel stehst und die Dogmen so genau nimmst, muß ich dir schon sagen, daß in den Augen der katholischen Kirche die geschlechtliche Vereinigung nur zum Zwecke der Fortpflanzung ausgeübt werden darf. Mit Liebe und Spaß, darf das ja nichts zu tun haben !!!
Das heißt, du darfst streng genommen mit deinem Mann nur an den Tagen schlafen, an denen du empfängnisbereit bist !!!

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