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BeitragVerfasst: Montag 10. September 2007, 08:20 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Angelika hat geschrieben:
Also ich finde die Frau einfach nur noch lächerlich und gönne es ihr von Herzen, dass sie gefeuert worden ist. Das ist doch totaler Humbug, was sie in ihrem Buch verzapft - die Rolle der Frau. :nein:

Und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hannover hat sie wohl berechtigterweise als "schlichtes Gemüt" bezeichnet.

Nun ja, was auch immer sie verzapft hat, ob es die Leute aufregt, oder nicht, sie hat es geschafft in aller Munde zu sein, und das ist es ja wohl, was in ihren Kreisen zählt ... :D Zu dumm nur, dass sie dabei nicht an die Quote ihres "Vereins" gedacht hat und über das Ziel hinausgeschossen ist. Tja, manche Äusserungen sollte man vorher mit den Vorgesetzten besprechen ;D Aber es wird sicher irgendeinen Sender geben, der so was brauchen kann und Mitmenschen, die ihre Bücher lesen... :rolleyes:

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Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


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Verfasst: Montag 10. September 2007, 08:20 


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BeitragVerfasst: Montag 10. September 2007, 08:48 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Obwohl sie selbst doch in der Tat der lebende Gegenbeweis zu ihrem Buch ist! :wink: Erst groß Karriere machen und Geld einfahren und dann zum Gegenschlag ausholen. Das ist irgendwie dämlich.

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Montag 10. September 2007, 08:50 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Wie heißt es so schön? Lieber negative Presse, als gar kein Echo :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 10. September 2007, 10:38 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Sie scheint es nötig zu haben. :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 10. September 2007, 20:25 
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Austenexperte

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Zitat:
Sehr gut fand ich, was ein Stern-Reporter über ihr Buch "Das Eva Prinzip" schrieb: Sie hätte es lieber nennen sollen "Wie Eva H. nie lebte"


Naja, ich habe schon viele Frauen, die keine Kinder haben, erlebt, die einem vorschreiben wollten, wie man als Mutter zu leben hat. Und die immer von der Vereinbarung von "Mutter und Beruf" sprechen und keinen Schimmer davon haben, wie es wirklich ist. Man findet diese Frauen auf beiden Seiten.
Und diese Frauen schaden mit ihren schlauen Ratschlägen mehr, als dass sie Nutzen bringen.

Ich hoffe nur, dass man endlich auch die Befürworter der Familienpolitik der DDR (die hochgelobten Krippen) kritischer betrachtet. Ich finde, dass die Familienpolitik im Dritten Reich und in der DDR katastrophal waren.


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BeitragVerfasst: Montag 10. September 2007, 21:13 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Ich finde sowohl Frauen überflüssig, die Frauen zurück an den Herd bannen wollen als auch solche, die Hausfrauen als Heimchen am Herd bezeichnen. Das soll doch jede Mutter so machen wie sie will. Nur muss man ihr dann auch die Möglichkeit dazu geben. Da wird momentan davon gesprochen, die Krippenplätze auszubauen und gleich warnen Politiker davor, man dürfe Mütter nicht zwingen, berufstätig zu sein. Wer spricht denn davon? Eine Vollversorgung mit Krippenplätzen ist nicht geplant. Zur Zeit zwingt man aber Mütter, die eigentlich arbeiten wollen, dazu, zu Hause zu bleiben, weil es nicht genügend Krippenplätze gibt (soviel ich weiß, gibt es nur für drei Prozent aller unter Dreijährigen einen Platz).
Für mich ist es eine unerträgliche Vorstellung, jemand Fremdes würde mir vorschreiben, wie ich zu leben habe. Meine zweijährige Tochter geht in die Kita, ich arbeite, und wir sind alle zufrieden. Da hat doch keine fremde Meinung was verloren.

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Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!
Albert Einstein


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 09:10 
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Austenbegeistert
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Hurra, eins meiner Lieblings-Reiz-Themen!

Auf jeden Fall möchte ich Pixie beipflichten. Ich denke, jede Frau sollte die Wahl haben, ob sie arbeiten gehen möchte oder nicht!!! Diese Wahl ist z.Zt. aber nicht gegeben. In der Kleinstadt, in der ich früher wohnte, gab es je ganze 4(!) Plätze für 0, 1 und 2-Jährige und ich wurde beinah ausgelacht als ich mich darum bewarb. Die Alternative ist eine Tagesmutter, was aber nur dann eine Alternative ist, wenn man zu den Besserverdienenden gehört. Denn was die private Kinderbetreuung kostet, kann eine Verkäuferin oder Friseurin nicht aufbringen.
Das Ganze war bis jetzt doch politisch gewollt und damit schließt sich der Kreis wieder zu Frau Hermann und den Nazis. Auch damals wurde das hohe Lied der Mutterschaft doch nur gesungen, um die Frauen zu Hause und damit die Arbeitslosenzahlen niedrig zu halten. Wie sähe unsere Statistik denn aus, wenn jede Frau, die eigentlich arbeiten möchte, sich arbeitssuchend melden würde? Ich habe selbst kürzlich versucht mich arbeitslos zu melden, was mir aber nicht gelang, da ich die Betreuung meines jüngsten Kindes nicht gewährleisten konnte!


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 10:32 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Maria, das sehe ich auch so, dass das politisch gewollt ist. Die einen wollen die Frauen aus der Arbeitswelt fernhalten und den anderen ist es schlichtweg egal (siehe Herrn Schröder und sein Gerede vom "Gedöns").
Als Frau zieht man - selbst wenn man einen Kitaplatz für das Kind hat - einfach den Kürzeren. Nach der Geburt meiner Tochter hat ein neuer Kollege meine Stelle übernommen und ist kurze Zeit später zum Redaktionsleiter aufgestiegen. Nun ist er mein Vorgesetzter! Da balle ich schon manchmal die Faust in der Tasche :boese:

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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 11:23 
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Austenexperte

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Ich glaube kaum, dass es politisch gewollt ist. Bei uns in der Stadt wird sich redlich bemüht neue Betreuungsplätze zu verwirklichen, aber leider gibt es dafür nicht genug Geld, da ja Kommunen auch noch für andere Sachen Geld ausgeben müssen. Und die Finanzierung durch den Bund wird ja auch nicht riesengroß ausfallen, da ja alle Kommunen davon profitieren müssen/wollen.
Und demnächst wird es noch problematischer werden, da von den Erziehern erwartet wird, dass sie besser ausgebildet werden (evtl. sogar Studium), d.h. sie müssen auch besser bezahlt werden. Die Beiträge der Eltern für ihre betreuten Kinder decken nur einen sehr geringen Anteil der Kosten ab. Und bisher habe ich noch nicht gehört, dass die Arbeitgeber, die ja ebenfalls von einer guten Betreuung profitieren werden, sich irgendwie beteiligen wollen.
Ist es denn wirklich nur die Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass eine Betreuung von Kleinkindern gewährleistet wird?
Inzwischen zerfallen unsere Schulen und Spielplätze werden geschlossen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 11:36 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Es wurde höchste Zeit, dass sich an der Erzieherausbildung etwas tut, wir haben wirklich lange genug das europäische Schlusslicht in diesem Ausbildungszweig gebildet!

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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 14:04 
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Austenbegeistert
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Auf jeden Fall habe ich durch meine eigenen Erlebnisse gelernt, daß unsere Arbeitslosenzahlen von einer großen Grauzone umgeben sind. Ich denke, daß auch ein stückweit Kalkül dahintersteht. Irgendwie glaubt die Industrie und auch die Politik wohl, daß sie auf die Kompetenz eines großen Teils der Bevölkerung verzichten kann. Nach wie vor sind Müttern und potentiellen Müttern Karrierewege verstellt und das härteste ist, daß sie dabei für die gleiche Tätigkeit immer noch weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Was die Finanzierung der vollständigeren und besseren Kinderbetreuung angeht, ist es in NL z.B. so, daß die meisten Arbeitgeber die Kosten mittragen und zwar zu je 25%. D.h. 25% vom Arbeitgeber des Vaters und 25% vom Arbeitgeber der Mutter, die andere Hälfte müssen die Eltern selbst bezahlen. Allerdings sind die Betreuungskosten insgesamt sehr hoch, dafür können Kinder bei Bedarf bis 18 Uhr betreut werden. Auf der anderen Seite können Mütter nach der Geburt nur 8-10 Wochen zu Hause bleiben, danach müssen sie wieder arbeiten oder halt kündigen. Dafür ist das Angebot für Teilzeitarbeit sehr viel besser, sogar für Väter. So gibt es sogar Manager, die einen Tag pro Woche zu Hause bleiben.

Profitieren von einer besseren Betreuung würden vor allem Kinder aus einfachen Familien und Kinder mit Migrationshintergrund. Damit würde auch das gesamte Niveau wieder angehoben. Heute beklagen sich Ausbilder über das sinkende Niveau der Azubis, die z.T. einfachste Rechenaufgaben nicht mehr lösen können oder Schwierigkeiten haben einen vollständigen Satz zu Papier zu bringen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 14:47 
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Piratensüchtige Administratorin, ebenfalls Seriensuchti mit Mittelalterpräferenz und spätes Girlie
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Besser ausgebildet? Nun ja...
Meine Schwester, Mutter von drei erwachsenen Kindern mit einer Ausbildung zur Erzieherin, hat jahrelang beim CVJM gearbeitet und war in der Gemeindearbeit Jugend tätig, hat jetzt einige Zeit lang Hausaufgabenbetreuuung in der Schule gemacht. Sehr viele ausländische Kinder mit den üblichen Schul-und Sprachproblemen.
Die Stelle wurde ihr jetzt gekündigt, weil sie "nicht ausreichend qualifiziert" dafür ist.
Stattdessen nehmen sie jetzt Praktikanten fürs Lehramt... :rolleyes:
Sie hat noch eine zweite Stelle, wo sie ebenfalls Migrantenkinder betreut. Anderer Träger und da ist ihre Ausbildung durchaus ausreichend.
Mit anderen Worten.. dem einen Träger war sie ( und neben ihr noch einige andere Kollegen) schlicht zu teuer.
Es ist schon traurig, wie wenig für die Ausbildung ausgegeben wird. Am Ende jammern wieder alle über schlechte Schüler, aber das man das Problem schon früh angehen muss, dass ignoriert man dezent.
Grüße
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 17:31 
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Austenexperte
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:n97:

Die Frage ist nur - wie können wir was ändern? Ich würde tatsächlich auch Schulgeld bezahlen, wenn ich meinem Kind eine bessere Bildung zukommen lassen könnte. Hier bei uns gibt es aber noch nicht mal Angebote in diese Richtung! MIST :<

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... uns hilft kein Gott, uns're Welt zu erhalten...( Karat in "Der blaue Planet")


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 19:58 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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meli hat geschrieben:
Ist es denn wirklich nur die Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass eine Betreuung von Kleinkindern gewährleistet wird?
Inzwischen zerfallen unsere Schulen und Spielplätze werden geschlossen.


Das kann man doch nicht in Beziehung setzen! Ich finde schon, dass der Staat dafür zuständig ist. Er müsste eigentlich auch ein eigenes Interesse daran haben, nur wird heute leider ständig zu kurz gedacht.
Wenn der Staat nicht dafür zuständig wäre, dann könnten sich nur Gutverdiener eine gute Betreuung leisten, und das kann es ja wohl auch nicht sein.
Dass Schulen zerfallen und Spielplätze geschlossen werden, ist schlimm, aber daran schuld ist sicher nicht die Tatsache, dass der Staat für die Kleinkinderbetreuung zahlt. Hier sind ganz andere Dinge faul, die man ändern müsste.

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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 21:31 
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Austenbegeistert
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Naja, eine echte Privatschule kann schon so 10000 Euro im Jahr kosten, da muß man schon mehr als gutverdienend sein.
In NL gibt es sowohl öffentliche Schulen als auch Schulen, die private Träger haben. Für die Schulen privater Träger gibt es Wartelisten und sie sind nicht mal teuer. An unserer Schule wurde erwartet, daß man dem Schulverein beitrat, das kostete aber nur 50 Euro im Jahr. Trotzdem wurde von dem Geld viel in Eigeninitative gemacht, der Schulhof verschönert, Spielzeug angeschaft, Veranstaltungen und Schulfeste organisiert ect. So kam es, daß schon die Vierjährigen einmal die Woche am Laptop arbeiteten. Ich habe gesehen, daß mit Engagement und geringen finanziellen Aufwand doch schon merkbare Verbesserungen zu erreichen sind. Das löst natürlich nicht das Betreuungsproblem. Habe ich schon erwähnt, daß diese Schulen an vier Tagen ( für die Jüngsten drei Tage) in der Woche bis ca. 15 Uhr Unterricht haben? In den längeren Unterrichtszeiten ist natürlich auch mehr Betreuung möglich, auch für Sport ,Musik und die Erlernung der Sprache.


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 21:49 
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Austenexperte

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Wieso sollte man es nicht in Beziehung setzen? Es wird doch alles aus einer "Kasse" gezahlt und das Geld ist nun einmal begrenzt. Wenn ich für etwas mehr Geld ausgeben muss, dann muss ich halt bei einer anderen Sache sparen, oder? Man könnte mehr Schulden machen, aber dann würde man wirklich sehr kurzfristig denken.


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 21:56 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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(Ich hab mir mal erlaubt, das Thema zu teilen...)


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BeitragVerfasst: Dienstag 11. September 2007, 22:02 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Pixie hat geschrieben:
Da wird momentan davon gesprochen, die Krippenplätze auszubauen und gleich warnen Politiker davor, man dürfe Mütter nicht zwingen, berufstätig zu sein. Wer spricht denn davon? Eine Vollversorgung mit Krippenplätzen ist nicht geplant. Zur Zeit zwingt man aber Mütter, die eigentlich arbeiten wollen, dazu, zu Hause zu bleiben, weil es nicht genügend Krippenplätze gibt (soviel ich weiß, gibt es nur für drei Prozent aller unter Dreijährigen einen Platz).


Das fasst es meiner Meinung nach perfekt zusammen. Die Meinungsmache bei diesem Thema in den Medien und vorallem von Seiten der Politiker ist unmöglich.
Und an dieser Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Realität und hysterischer öffentlicher Diskussion sieht man am besten wie weit Deutschland noch vom EU-Standard entfernt ist.
Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass man hierzulande meint, man müsse das Rad neu erfinden.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2007, 08:17 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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meli hat geschrieben:
Wieso sollte man es nicht in Beziehung setzen? Es wird doch alles aus einer "Kasse" gezahlt und das Geld ist nun einmal begrenzt. Wenn ich für etwas mehr Geld ausgeben muss, dann muss ich halt bei einer anderen Sache sparen, oder? Man könnte mehr Schulden machen, aber dann würde man wirklich sehr kurzfristig denken.

Meli hat recht. Wir Deutschen haben uns daran gewöhnt immer als erstes nach dem Staat zu schreien. Er soll alles richten und alles zahlen. Merkwürdigerwesie wird nach krippenplätzen geschrien (auch bei uns!) aber im Hort wird eine Gruppe geschlossen, weil nicht genug Kinder da sind. Sobald sie in die Schule gehen, brauchen sie also keine Betreuung? Oder sparen die Eltern da lieber den Beitrag ein um Zigaretten oder Alkohol zu kaufen, den zusätzlichen Skiurlaub zu finanzieren, oder ähnliches?

Überlegt doch bitte einmal, wieviel Steuern wir zahlen müssten, wenn alles Soziale (dazu zähle ich Betreuung und in gewissem Sinn auch Bildung) vom Staat finanziert werden müsste! Also ich zahle mehr als genug Steuern und wenn ich daran denke, wieviele sich zuhause einen guten Tag machen, könnte ich ausrasten. Fragt mich nicht, wieviele Mütter, die nicht arbeiten, zusätzlich auch noch Krippen-und Kindergartenplätze belegen, die dann denen verlorengehen, die sie dringender bräuchten. Ich kenne einige, die dann immer mit dem Argument kamen, sie würden ja arbeiten wollen und dafür bräuchten sie den Platz. Erstaunlicherweise wollte aber z.B in einem Fall der Ausbilder die junge Frau nicht fest einstellen, andere Damen aber wohl, obwohl sogar deren Mutter in dem Geschäft beschäftigt war.:rolleyes:
Aber ich hör lieber auf, sonst werde ich zu emotional ... :wink:

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Zuletzt geändert von Caro am Mittwoch 12. September 2007, 08:33, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2007, 08:25 
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Caro und meli, ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich bin auch nicht der Meinung, dass der Staat für alles und jeden aufkommen muss! Ich kenne auch genügend Beispiele, wo Frauen zu Hause rumhängen und ihre Kinder gehen in die Kita. Meine Schwester, die dringend eine Betreuungsstelle für ihre Kinder suchte, bekam nur Plätze in einer Kita in einem sozialen Brennpunkt. Sie war dort die EINZIGE Mutter, die einer Arbeit nachging (und sie war auch die einzige, die Deutsch sprach). Da kommt man schon ins Grübeln. Andererseits ist es natürlich gut, dass die Kinder von Müttern in die Kita gehen, die kein Deutsch sprechen, damit sie es wenigstens dort lernen.
Dass Hortgruppen geschlossen werden, weil nicht genügend Kinder da sind, ist für die Eltern auch eine schlimme Sache. Ich finde aber, man kann nicht die Eltern von Kindern verschiedener Altersklassen gegeneinander ausspielen. Und zur Zeit ist wohl kaum die Finanzierung von Krippenplätzen daran "schuld", dass Hortgruppen geschlossen werden. Denn zur Zeit gibt es ja kaum Krippenplätze.
Zumindest tut sich was in Richtung Ganztagsschulen. In manchen Regionen funktioniert das sehr gut, in anderen weniger. Es gibt Schulen, die bieten ein tolles Programm. Andere "verwahren" die Kinder nur. Es ist wirklich ein Armutszeugnis, dass ein Land wie Deutschland es nicht fertig bringt, Kindern eine gute Betreuung zu bieten mit warmem Mittagessen, qualitativ guter Hausaufgabenbetreuung und Kursen am Nachmittag, die den Kindern Spaß machen. Da ist Deutschland wirklich noch ein Entwicklungsland.
Es ist, wie man es auch dreht, eine verzwickte Sache.
Ich bin der Meinung, dass der Staat insgesamt mehr Geld für Kinderbetreuung und Bildung ausgeben müsste. Fragt mich aber nicht, wo er an anderer Stelle sparen soll.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2007, 08:42 
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
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@Pixie
So ganz richtig ist das nicht. In den Bereichen, wo nicht einmal der Hort "ausgelastet" ist, wird es schon dreimal keine Ganztagsschulen geben, weil ja statistisch gesehen kein Bedarf da ist ... :rolleyes:

Und ich kann nicht nachvollziehen, warum für vile leute augenscheinlich ein Kita-Platz wichtiger ist, als die Betreuung nach der Schule. Das entzieht sich meiner Logik. Ausser man geht davon aus, dass sich Schulkinder automatisch selbst versorgen können ... :rolleyes: :eek: :tot:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2007, 08:44 
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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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Caro hat geschrieben:
@Pixie
Und ich kann nicht nachvollziehen, warum für vile leute augenscheinlich ein Kita-Platz wichtiger ist, als die Betreuung nach der Schule. Das entzieht sich meiner Logik. :rolleyes: :eek: :tot:


Ich kann mich nicht erinnern, das geschrieben zu haben.

edit: Ich denke, den Leuten ist immer das wichtiger, was sie gerade brauchen. Einer Mutter mit Kleinkind ist natürlich der Krippenplatz wichtiger. Einer Mutter mit größerem Kind der Hortplatz. Oder besser gesagt, natürlich den Eltern, denn die Väter sind ja auch noch da. Ich finde beides wichtig. Und nochmal: Ich finde nicht, dass man die Eltern gegeneinander ausspielen sollte.

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Zuletzt geändert von Pixie am Mittwoch 12. September 2007, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2007, 08:48 
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Austenbegeistert
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Caro hat geschrieben:
Also ich zahle mehr mehr als genug Steuern und wenn ich daran denke, wieviele sich zuhause einen guten Tag machen, könnte ich ausrasten. Fragt mich nicht, wieviele Mütter, die nicht arbeiten zusätzlich auch noch Krippen-und Kindergartenplätze belegen, die dann denen verlorengehen, die sie dringender bräuchten. Ich kenne einige, die dann immer mit dem argument kamen, sie würden ja arbeiten wollen und dafür bräuchten sie den Platz. Erstaunlicherweise wollte aber z.B in einem Fall der Ausbilder die junfe Frau nicht einstellen, andere Damen aber wohl, obwohl sogar deren Mutter in dem Geschäft beschäftigt war.:rolleyes:
Aber ich hör lieber auf, sonst werde ich zu emotional ... :wink:


Ich hoffe, wir sind uns darüber einig, daß jedes Kind einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz haben muß, egal ob die Mutter gerade arbeitet oder nicht. Es muß ja kein Platz mit Übermittagbetreuung sein. Viele Dinge, die der Kindergarten leistet, kann man zu Hause nicht leisten und sind für den Schulbeginn dringend nötig. Ich würde sogar so weit gehen, daß jedes Kind in den Kindergarten gehen sollte.

Um Pixie zu zitieren:
Wenn der Staat nicht dafür zuständig wäre, dann könnten sich nur Gutverdiener eine gute Betreuung leisten, und das kann es ja wohl auch nicht sein.

Aber an dem Punkt sind wir doch schon fast! Die "guten" Schulen liegen immer in den teuren Wohngegenden. Und gerade wurden doch auch die Studiengebühren eingefühert, das halte ich auch für eine Benachteiligung der Schlechterverdienenden.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. September 2007, 08:52 
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Pixie hat geschrieben:
Caro hat geschrieben:
@Pixie
Und ich kann nicht nachvollziehen, warum für vile leute augenscheinlich ein Kita-Platz wichtiger ist, als die Betreuung nach der Schule. Das entzieht sich meiner Logik. :rolleyes: :eek: :tot:


Ich kann mich nicht erinnern, das geschrieben zu haben.

Nein, das habe ich ja auch nicht gesagt. Ich meinte es allgemein, dass ich nicht nachvollziehen kann, weshalb die meisten Mütter, die ihre Kinder in die Kita bringen, nachher aber nicht nach einem Hort-Platz oder ähnlichem suchen, die Kinder sich dann also selbst überlassen.

Das war nicht persönlich, auf dich bezogen, sonst hätte ich es anders geschrieben. Sorry, falls es bei dir so angekommen ist. Es bezog sich auch mehr als Statement auf deinen poste, dass sich ja jetzt im Bereich der Ganztagsschulen etwas tut, was ja Hortplätze entbehrlich machen würde ... das ist relativ.

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Amüsantes Boardmitglied und Reisetrulla
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@Caro: Naja, das mit den Ganztagsschulen hängt wohl einfach von regionalen Gegebenheiten ab. Und ich ohne nun mal in einem Ballungsgebiet, wo es mittlerweile viele Ganztagsschulen gibt.
Einig sind wir uns ja zumindest, dass noch vieles im Argen liegt!

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@Maria
Und was bitte, ist das, was eine Hausfrau für ihr Kind nicht tun kann, wozu das Kind zusätzlich in eine (von meinen Steuern bezahlte) Kita muss, und die Mutter macht sich zuhause einen Lenz? Wo doch Hausfrauen angeblich die besseren Mütter sind, was ich mir immer noch sagen lassen muss, weil ich arbeite um mein Kind zu versorgen? :wink:

Und wegen der Schulen: In ganz Europa, ja auf der ganzen Welt ist es so, daß die besten Schulen meistens in den besten Wohngebieten sind. Einige US-Filme handeln ja unter anderem davon.
Und doch sind Schüler anderer Länder trotzdem besser als unsere. Es kann also nicht allein am sozialen Gefälle liegen. Zudem ist es überall so, dass sich gute Schüler mit Stipendien an den besseren Schulen anmelden können.
Hat es wirklich etwas gebracht, dass es an den Uni's bisher kein Studiengeld gab? Die Klassen waren überfüllt, manche Studenten saßen auf dem Flur, nur um später Taxi zu fahren oder Schreiner zu werden, überspitzt gesagt.
Das führte dazu, daß man für einen normalen Bürojob in "meiner" Firma mittlerweile ein Wirtschaftsstudium braucht, um ein ganz normaler "Sachbearbeiter" zu werden, wie sich das früher schimpfte. Jetzt haben wir so tolle amerikanische Pseudobezeichnungen (Field Data Specialist), die natürlich mehr hermachen, aber unter dem Strich ist es die gleiche Tätigkeit.

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Ich finde KITAs schon allein wichtig, um zu lernen, seinen Platz in einer Gruppe Gleichaltriger zu finden und zu behaupten - wie soll das ein Kind lernen, das von früh bis spät von der Mutter betüdelt wird? In der Schule ist es dafür ein bißchen spät...
Allein die Tatsache, dass das Kind "bei der Mutter" ist, ist ja leider Gottes noch keine Garantie für gute Erziehung. Der umgekehrte Fall natürlich auch nicht, es kommt wie immer auf die Gegebenheiten an. Es bringt doch nichts, sich hier gegenseitig Extremsituationen vorzuhalten.

Was die Zuständigkeit des Staates und die Finanzierung angeht: Ich sehe auch keinen anderen Weg zu einer gerechten Lösung. Würde der Staat sich nicht verantwortlich fühlen, könnten sich nur wenige Gut- oder doppelt Verdienende Kinderbetreuung (und somit überhaupt Kinder) leisten. In anderen Ländern funktioniert das schließlich auch, ohne das die Bürger total geschröpft werden. Aber in Deutschland spielen zu viele ideologische Aspekte in diese Diskussion rein, um sie wirklich konstruktiv führen zu können (wie man ja schon hier im Kleinen sieht... :wink:).


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Caro hat geschrieben:
Hat es wirklich etwas gebracht, dass es an den Uni's bisher kein Studiengeld gab?


Ich finde Studiengebühren okay, so lange sie für die Ausstattung der Unis verwendet werden. Und es müsste in Deutschland mehr Stipendien geben, damit sich auch finanziell weniger gut gestellte Leute ein Studium leisten können. Da hapert es noch im Gegensatz zu anderen Ländern wie z. B. den USA.

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Julia hat geschrieben:
Ich finde KITAs schon allein wichtig, um zu lernen, seinen Platz in einer Gruppe Gleichaltriger zu finden und zu behaupten - wie soll das ein Kind lernen, das von früh bis spät von der Mutter betüdelt wird? In der Schule ist es dafür ein bißchen spät...


Da stimme ich Dir absolut zu, Julia! Ich merke, dass meiner Tochter das Zusammensein mit den anderen Kindern total gut tut. Das gemeinsame Singen, Tanzen, Spielen mit den anderen Kindern und den sozialen Umgang kann man den Kindern zu Hause nicht bieten. Natürlich brauchen die Kinder auch ganz viel Mama (und Papa). Ich finde einfach, die Mischung macht's.

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Pixie hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
Ich finde KITAs schon allein wichtig, um zu lernen, seinen Platz in einer Gruppe Gleichaltriger zu finden und zu behaupten - wie soll das ein Kind lernen, das von früh bis spät von der Mutter betüdelt wird? In der Schule ist es dafür ein bißchen spät...


Da stimme ich Dir absolut zu, Julia! Ich merke, dass meiner Tochter das Zusammensein mit den anderen Kindern total gut tut. Das gemeinsame Singen, Tanzen, Spielen mit den anderen Kindern und den sozialen Umgang kann man den Kindern zu Hause nicht bieten. Natürlich brauchen die Kinder auch ganz viel Mama (und Papa). Ich finde einfach, die Mischung macht's.

Wobei das bei Einzelkindern noch einmal anderes ist, als bei Großfamilien. Allerdings gibt es da trotzdem große Unterschiede egal ob Gewschister, oder Einzelkinder was Sozialkompetenz angeht. Auch da werden die Grundsteine in der Familie gelegt und der Kindergarten kann nicht wirklich reparieren, was da schief läuft. Meine Tochter z.B. hat ganz klar den Hort und ihre Freunde da, und die Schule vermisst, auch wenn wir zuhause einen "kommunikativen Hof" (ist das nicht ein schönes Wort?) haben und sich reichlich Kontakte und Freundschaften ergeben haben. Aber Gemeinschaft ist etwas, was man auch als Mutter fördern kann, wenn man will, indem man z.B. Spielnachmittage daheim einführt, zu denen man andere Kinder und Mütter einlädt, gemeinsame Bastel-, Mal- und Backtage usw. Viele Hausfrauen machen es halt nicht, weil sie Mühe, Aufwand und Kosten scheuen. Aber ich denke doch, dass es daheim ebenso gut oder schlecht laufen kann, wie im Kindergarten.
Fragt mich nicht, mit welchen Ausdrücken Sarah anfangs von der Kita nachhause kam, die ich ihr erst wieder mühsam abgewöhnen musste! Die erzieherinnen haben sich daran aber scheinbar weniger gestört :) Sie fand es ja auch soo toll, wie frech die anderen waren und was sich deren Eltern alles bieten liessen und hat mich natürlich sofort getestet!
Man sieht ja auch schon auf dem Spielplatz, wie Eltern die Sozialkompetenz der Kinder fördern oder eben nicht, wenn es um die Spielsachen geht und die Frage"darf man mit Sand schmeissen?", "Rügen mich die Eltern oder nicht?". Es gibt ja einige, die geflissentlich vorbeisehen und gerade in der letzten Zeit hatte ich häufiger Diskussionen wegen Schulkindern, wo die Eltern sagten "er war ja soo brav, wurde dann ständig geschlagen und jetzt hab ich ihm gesagt, er solle sich das nicht gefallen lassen und zurückschlagen". Da geht es doch schon wieder los! Ja, wo sind wir denn! Und die Lehrerin rügt nicht den Schläger (gegen den kann ich ja eh nichts tun!), sondern den, der sich gewehrt hat. Was also soll ein Kind in der Situation tun? Der Eine sagt "Wehr dich", der andere im katholischen Sinn "halt ihm auch die andere Backe hin"? Konflikte soll man nicht mit Gewalt lösen, aber man soll sich "behaupten" und gewalttätige Kinder lassen sich nicht "bequatschen", sondern reagieren eher noch agressiver "der nervt". Ich weiss nicht, ob der Kindergarten da wirklich das richtige Rüstzeug mitgibt, denn dann hätten wir nicht so viel Gewalt an den Schulen. Die Agression pontenziert sich von Jahr zu Jahr und das fängt bereits im Säuglingsalter, vielleicht beim Fötus schon an. Man sagt ja, dass sie z.B. auf Streit und Agressionen reagieren. Nein, der Kindergarten kann nicht ausbügeln, was in den Familien, ja überhaupt in der heutigen Gesellschaft schief läuft.

Eines der Probleme ist ja, dass von den Kita's zu viel erwartet wird, weshalb ja nun die Ausbildung ausgebaut werden soll. Gehört dann ein Psychologie-Studium und Sozialarbeit dazu? Von der "Lehrbefähigung" abgesehen? Und Kinderpflegerin soll sie zusätzlich sein? Fehlt nur noch die Krankenschwester für medizinische Notfälle! Und das alles, weil sich die Lehrer beklagen, dass die Kinder nicht genügend Rüstzeug mitbringen, etliche Schüler aus diesen Gründen erst verspätet eingeschult werden? Das betrifft aber durchaus auch etliche, die eine Kita besuchten und ob die zusätzliche Ausbildung der Erzieherinnen daran etwas ändert, wage ich zu bezweifeln. Wie gesagt, es kommt auf die familiären Wurzeln an, wie schon Jane Austen wußte. :)

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