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1. Ja 67%  67%  [ 4 ]
2. Nein 17%  17%  [ 1 ]
3. Mal sehen 17%  17%  [ 1 ]
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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 13:04 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
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Nun ja, es ist bekannt dass viele Frauen dazu gezwungen, zumindest aber gedrängt wurden. Ich denke schon, dass es zur damaligen Zeit (Rennaissance) bereits ein Opfer war, das ihnen eben mit Macht und Einfluss schöngeredet wurde.
Man darf nicht vergessen, dass viele von ihnen tatsächlich Jungfrauen waren, als man sie dem "Oberen" ins Bett legte. Auch das "Recht der ersten Nacht" entspringt dem Wunsch immer wieder eine "Jungfrau" zu besitzen. Das fanden die beteiligten Frauen sicher auch nicht spassig, denn nicht jeder "Herr" war jung, knackig, gutaussehend und in der waagrechten begabt. Ein guter Reiter ist nicht unbedingt ein guter Reiter. :wink:

Bezahlte man nicht horrende Gelder, gerade auch zu JAs Zeit um eine Jungfrau im Bordell zu entjungfern (zu vergewaltigen um genau zu sein), und bekanntermassen gab es eine Lydia Bennet, die Jahrzehnte zuvor, also 16.. mit künstlichen Jungfernhäutchen gehandelt hatte und ein Haus betrieb, wo diese im Dutzend billiger auch gleich eingesetzt wurden.

Jungfrauen waren auch bei den schwarzen Messen wichtig, die ein Sir Francis Dashwood nach seiner Grand Tour, die 1726 stattfand, abhielt. Interessant ist hier folgendes Zitat:
Shortly after his return to England, Dashwood founded the Hellfire Club. According to the 1779 book Nocturnal Revels, on the Grand Tour he had visited various religious seminaries, "founded, as it were, in direct contradiction to Nature and Reason; on his return to England, [he] thought that a burlesque Institution in the name of St Francis, would mark the absurdity of such Societies; and in lieu of the austerities and abstemiousness there practised, substitute convivial gaiety, unrestrained hilarity, and social felicity."
guck
Also ein Sir Francis Dashwood und seine Anhänger als Gegenbewegung zum Papst, und doch denken alle nur an das Eine, die nackte Frau und die Lust, die sie ihnen beschert.

_________________
:blume: Grüsse, Caro

Avatar: Amelia Darcy (1754-1784)

Für 1 Jahr säe einen Samen, für 10 Jahre pflanze einen Baum, für 100 Jahre erziehe einen Menschen. chin. Weisheit


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Verfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 13:04 


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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 13:52 
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Austenbegeistert
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Registriert: Mittwoch 25. Juni 2008, 16:30
Beiträge: 245
Caro hat geschrieben:
Nun ja, es ist bekannt dass viele Frauen dazu gezwungen, zumindest aber gedrängt wurden. Ich denke schon, dass es zur damaligen Zeit (Rennaissance) bereits ein Opfer war, das ihnen eben mit Macht und Einfluss schöngeredet wurde.
Man darf nicht vergessen, dass viele von ihnen tatsächlich Jungfrauen waren, als man sie dem "Oberen" ins Bett legte. Auch das "Recht der ersten Nacht" entspringt dem Wunsch immer wieder eine "Jungfrau" zu besitzen. Das fanden die beteiligten Frauen sicher auch nicht spassig, denn nicht jeder "Herr" war jung, knackig, gutaussehend und in der waagrechten begabt. Ein guter Reiter ist nicht unbedingt ein guter Reiter. :wink:

Bezahlte man nicht horrende Gelder, gerade auch zu JAs Zeit um eine Jungfrau im Bordell zu entjungfern (zu vergewaltigen um genau zu sein), und bekanntermassen gab es eine Lydia Bennet, die Jahrzehnte zuvor, also 16.. mit künstlichen Jungfernhäutchen gehandelt hatte und ein Haus betrieb, wo diese im Dutzend billiger auch gleich eingesetzt wurden.

Jungfrauen waren auch bei den schwarzen Messen wichtig, die ein Sir Francis Dashwood nach seiner Grand Tour, die 1726 stattfand, abhielt. Interessant ist hier folgendes Zitat:
Shortly after his return to England, Dashwood founded the Hellfire Club. According to the 1779 book Nocturnal Revels, on the Grand Tour he had visited various religious seminaries, "founded, as it were, in direct contradiction to Nature and Reason; on his return to England, [he] thought that a burlesque Institution in the name of St Francis, would mark the absurdity of such Societies; and in lieu of the austerities and abstemiousness there practised, substitute convivial gaiety, unrestrained hilarity, and social felicity."
guck
Also ein Sir Francis Dashwood und seine Anhänger als Gegenbewegung zum Papst, und doch denken alle nur an das Eine, die nackte Frau und die Lust, die sie ihnen beschert.


War nicht die Jungfräulichkeit eine Garantie für die Männer das die Frauen "unbefleckt" in die Beziehung gingen? Es ihnen erspart bliebt ein Kuckuckskind großzuziehen?
Die Frauen lebten in ihrer eigenen beschränkten Welt, den da konnten nicht auf dumme Gedanken, sprich auf Abwege kommen. Von einer Abhängigkeit in die nächste. Für einige mag dies unbefriedigend gewesen sein, für andere die Erfüllung, wie sonst läßt sich erklären das es vor allem die Mütter waren die ihren Töchtern, als auch ihren Söhnen die entsprechenden Wertvorstellungen vermittelte.
Drinnen waltet die "züchtige" Hausfrau ...wußte uns schon Schiller zu vermitteln.... der Mann aber muß hinaus ins feindliche Leben , muß wirken und streben Und pflanzen und schaffen, erlisten, erraffen, muß wetten und wagen das Glück zu erjagen.
Die Rollenbilder waren glasklar abgegrenzt.

und viele ergaben sich in ihr Schicksal.

Das tun übrigens viele heute noch, nur sind sie heute in der Lage ihr beklagenswertes Schicksal entsprechen zu romantisieren und schönzureden.

_________________
Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz


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BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Juli 2008, 14:37 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
Beiträge: 6713
Wohnort: Bayern
Caroline Amalie hat geschrieben:
War nicht die Jungfräulichkeit eine Garantie für die Männer das die Frauen "unbefleckt" in die Beziehung gingen? Es ihnen erspart bliebt ein Kuckuckskind großzuziehen?
Die Frauen lebten in ihrer eigenen beschränkten Welt, den da konnten nicht auf dumme Gedanken, sprich auf Abwege kommen. Von einer Abhängigkeit in die nächste. Für einige mag dies unbefriedigend gewesen sein, für andere die Erfüllung, wie sonst läßt sich erklären das es vor allem die Mütter waren die ihren Töchtern, als auch ihren Söhnen die entsprechenden Wertvorstellungen vermittelte.

Nun gut, ich kann verstehen, dass man/n kein Kuckucksei großziehen wollte, also eine Jungfrau als Gattin bevorzugte, wobei das für IHN den positiven Nebeneffekt hatte, dass sie dann natürlich auch keine Vergleiche seiner R...kunst ziehen konnte. Wobei viele Männer ihre Frau tatsächlich mit ihrer Stute verwechselten, wenn man Berichten glauben darf. :fies_sei: :heul:

Klar, dass man sein Erbe nicht einem Fremdling anvertrauen wollte und es galt üblicherweise, also meist, die männliche Primogenitur, was problematisch genug war, wenn der Erste ungeeignet war und man den Besitz lieber einem nachfolgenden Zögling vermacht hätte. Sarah Jersey, also "Queen Sarah" war auch nur deshalb in den Genuss der Child-Bank gekommen, weil ihr Großvater partout nicht wollte, dass die Familienbank an einen Fane ging, und deshalb mit Sonderlizenz verfügen liess, dass die Child-Bank nur an die weibliche Linie, also die älteste Enkelin vererbt würde und also nicht an einen von Sarahs etwaigen Brüdern und nie den Namen "Fane" tragen würde.

Wie gesagt, ich kann verstehen dass man das Erbe und auch neu erworbene Titel schützen und in der Familie behalten wollte, weshalb Jungs halt so wichtig waren. Durch ein Mädchen, falls sie überhaupt erben konnte, ging ja alles an die Familie des Mannes, bzw. an sein Stamm-Haus. Der väterliche Name und Zweig stirbt ja ohne männliche Erben aus.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die grundsätzliche Gier nach einer Jungfrau, eben auch bei einer Prostituierten. Also reiner Sadismus, der Wunsch die Frau zu verletzen, sie als Erster zu besitzen, ihr quasi den eigenen Stempel aufzudrücken?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Straßen- oder Bordell-Mädchen spassig war, sich ständig ein neues Häutchen (Schweineblase?) einsetzen zu lassen, um als Jungfrau verkauft zu werden. Und tatsächlich das Geschäft blühte nicht zu knapp. Madame kaufte sich sogar ein Haus auf dem Land. Übrigens landeten viele Landmädchen, denn irgendwann gab es keine aristokratische Damen mehr, die sich für Dashwoods Spiele hergaben, vom Hells Club in einem der berühmten Salons oder Bordelle der Stadt, je nachdem was die Gentlemen in Dashwoods Katakomben mit ihnen getrieben hatten. Sie wußten ja nun, was sie zu tun hatten. :/ :( :heul:

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:blume: Grüsse, Caro

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