Ich denke was Angelika mit der Kritik am Dreifachpost erstmal meinte war "Benutz den Editierbutton"
Zu der Sache mit dem Schulsystem
Ich bin Lehrerkind und Lehramtsstudentin im demnächst 3ten Semester
klar ich war auch in der Schule
Caroline Amalie hat geschrieben:
Was mich immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, das gerade in Walddorf oder Montessorischulen, als auch in den christlich geprägten Christopherusschulen, die wie wir wissen alle zu den Privatschulen zählen und somit Schulgeld in nicht geringer Höhe verlangen, überwiegend von Kindern besucht werden, deren Eltern als Lehrkräfte an öffentlichen Schulen tätig sind.
Auch das sollte und darf einem zu denken geben.
Tja ich bin Lehrerkind und sowohl ich als auch mein Bruder waren auch ganz normalen, öffentlichen Schulen
Natürlich gibt es Lehrer die ihre Kinder auf solche Schulen schicken...aber generell ist das nicht die Regel
Du hast manchmal die Tendenz etwas zu verallgemeinern...
Caroline Amalie hat geschrieben:
Alethea hat geschrieben:
Pixie hat geschrieben:
Und an allem sind die Lehrer schuld???
Natürlich gebe ich dir Recht, dass es leider allzu viele Lehrer gibt, die ihren Beruf schlicht und einfach verfehlt haben (ich hatte selbst da so einige, und wenn ich hier an der Uni sehe, wer da so alles auf Lehramt studiert, kann einem oft bange werden)
Davon ausgehend im Alter deiner Eltern zu sein:
Du kannst mir glauben diese Aspiranten gab es bereits zu meiner Zeit.
Es mußte studiert werden, etwas anderes kam nicht in Frage. Die Beschränkungen waren eher gering und so konnte man schon mal locker 10 bis 12 Jahre an der Uni herumdümpeln.
Man studierte mal dies und mal das und landete abschliessend in den Pädagogikseminaren. Grundschullehrer.
Zwar fühlten sich die Herrschaften fast ausnahmslos überqulifiziert, aber das ständige umgehen mit kindlichem Gelichter war auch nicht deren Anspruch. Man studierte auch schon mal auf Arbeitslosigkeit.
Das ist ja nun heute nicht mehr der Fall. Allerdings steigt die Zahl derer die ihr Ausgangsstudium abbrechen um dann Pädagogik zu studieren enorm.
Und was sagt uns das?
Tja..natürlich gibt es Lehrer die ohne jede Begeisterung im Beruf sind, andere sind nach jahrelangem Schuldienst desillusioniert...
Was ich mitbekomme wie das an manchen Schule läuft, ist das auch verständlich
Was die wenigsten Eltern immer bedenken...Lehrer sein endet ja nicht mit der Pausenglocke
In der Pause stehen die Schüler vor dem Lehrerzimmer, nach der Schule muss man vlt. noch 25 Aufsätze korrigieren...
Und heutzutage studiert nicht mehr jeder Abiturient.
Immer mehr Abiturienten machen einen Ausbildungsberuf, da sie die Nase voll haben vom lernen
als Lehramtsstudentin kann ich jedoch sagen, dass inzwischen stark an den Unis ausgesiebt wird
In meinem Jahrgang haben wir in Englisch mit über 500 Leuten angefangen und werden uns im 3ten Semester auf unter 200 reduziert haben
Viele haben abgebrochen, weil sie nach dem ersten Praktikum merkten, dass ist nichts für sie.
Was das Grundschullehramt angeht - ich kann nur für Bayern sprechen - aber das was ich da gesehen habe Respekt an alle die das machen
Die Verpflechtung von aktive in einer Schule sein und Uni ist schon enorm soweit ich das von Kommilitonen/Bekannten mitbekomme
und es gibt - zumindest in Bayern - einen Numerus Clausus für Grundschullehramt, der bei etwa 1,8 liegt (für Frauen, da man den Männeranteil gerne steigern will an der Grundhschule)
10-12 Jahre an einer Uni rumdümpeln??? *rofl*
sehr witzig
in Zeiten in denen viele Bundesländer Studiengebühren und Bachelorsystem eingeführt haben ist man meistens nach dem 2ten Semester sc´hon soweit, dass man im alten System Zwischenprüfung machen könnte
Die Regelstudienzeiten wurden teilweise radikal runtergekürzt
Caroline Amalie hat geschrieben:
Was mich beunruhigt ist die stetig ansteigende Zahl der Suzidfälle unter Schülern.
Schlecht erzogen oder gar nicht erzogen sind nicht ausnahmlos die wohlstandsverwahrlosten Kinder und Jugendlichen. Nein, auch die Lehrkräfte unserer Zeit befleissigen sich einer Umgangssprache und eines Tones das man sich unwillkürlich die Frage stellt, wer reagiert hier auf wen?
Nun ja man muss sich anpassen.
Es ist ja keineswegs so, dass die Lehrer "Gossensprache" benutzen aber sollen sie denn so reden wie es bei Schiller geschrieben steht? Wohl kaum.
Auch in den Klassenzimmern wird modernes Deutsch geredet aber generell immer noch in einem akzeptablen Ton.
Caroline Amalie hat geschrieben:
Respekt muss man sich verdienen.
Beliebte Lehrer sind nach wie vor jene die als Autoriät auftreten aber als Gerechtigkeitsliebend gelten.
Leider stellen sie eine Minderheit dar.
Ja Respekt muss man sich verdienen. Das geht aber auch in beide Richtungen.
Schüler werden manchmal von Lehrern auch etwas geringschätzig behandelt wenn sie sich sch*** benehmen
Ich kann aus Erfahrung sagen...wenn mir ein Schüler der 6ten Klasse sagen würde "Ey was soll ich mir von dir sagen lassen Schlampe du bist ne Frau"...
ich weiß nicht wie ich dann reagiert hätte (ich gestehe ich saß zu dem Zeitpunkt als Beobachterin im Klassenzimmer und ich war absolut sprachlos)
Dein Erfurt-Vergleich...
erstmal: Woher weißt du eigentlich was da genau abgegangen ist? Warst du dabei?
Dann: Auf mich wirkt es irgendwie so als würdest du alles den Lehrern in die Schuhe schieben
Ich bin der Überzeugung, für so eine Verzweiflungstat gibt es mehr als diesen Faktor