Ich bin in gewisser Hinsicht erleichtert, dass es offenbar nicht nur mir so geht und es nicht an meinen empfindlichen Nerven liegt (ich wollte mich nicht als Mrs Bennet aufspielen
). Leider ändert sich aber wohl am Grundproblem nichts, weil ja nicht Ihr mit mir ins Kino geht, sondern unzählige Zuspätkommer, Handyspieler, Popcornraschler, Chips- bzw. Nachoknurpser, Stinker und Schwätzer.
Udo hat geschrieben:
Da ist aber viel aufgestaute Wut rausgebrochen...
Deinen Ärger kann ich aber voll nachvollziehen. Meine Erfahrung ist, dass die Lärmkulisse sehr von a) dem Film und b) dem Kino abhängt.
Das ist gut möglich. Bei „Geliebte Jane“ hatte ich solche Erlebnisse auch nicht. Vor allem bei den sogenannten Blockbustern kommen aber oft mindestens eine, wenn nicht sogar alle Varianten vor. Deshalb verzichten wir inzwischen auf einen Kinobesuch zu den Hauptstoßzeiten und gehen an einem ganz normalen Montag-, Dienstag- oder Mittwochabend.
Caro hat geschrieben:
Das hat mit mangelndem Respekt anderen gegenüber zu tun und dem eigenen Selbstbewusstsein bzw. Bild. Der Nabel der Welt muss sich um sie selbst drehen.
Der mangelnde Respekt gegenüber anderen ist leider ein ziemlich großes Problem geworden. Ich stehe einem solchen Verhalten oft völlig fassungslos gegenüber, weil ich nie auf die Idee kommen würde, so egoistisch und hirnlos zu handeln. Diese Thematik ließe sich sicherlich endlos fortsetzen, da ist das Kinoverhalten vermutlich das kleinste Problem.
beate hat geschrieben:
Ich war letztens in Mamma Mia
Diesen Film gibt es bei uns sogar in einer Karaoke-Version und ich kann gut verstehen, dass man die beliebten Lieder mitsingen möchte. Es ist aber schon ein Unterschied, ob man einen Musikfilm mit Spaß und Freude ansieht oder ein Bergdrama, in dem von vorne herein klar ist, dass fast alle Protagonisten auf dramatischste Weise ums Leben kommen und dies sogar auf wahren Tatsachen beruht. Ich kann mit gut vorstellen, welchen Spaß Ihr bei Mamma Mia hattet (den hätte ich auch gerne gehabt, aber ich konnte niemanden dazu überreden mit mir diesen Film anzusehen, also muss ich auf die DVD warten).
Alethea hat geschrieben:
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich lasse mir nicht mehr jeden Film versauen und warte jetzt immer auf den Erscheinungstermin der DVD. Heimkino ist nämlich auch schön.
Es wäre wirklich sehr schade, wenn das die Konsequenz wäre. Klar ist Heimkino auch schön aber es ist halt einfach nicht dasselbe.
Pixie hat geschrieben:
Hallo Samrow, mich würde interessieren, wie Dir der Film gefallen hat. Habe die Kritik in der TV Spielfilm gelesen und fand, es hörte sich interessant an.
Nachdem ich mich einigermaßen darum bemüht habe, die quatschenden Tussis auszublenden, konnte ich den Film wirklich genießen. Er ist nämlich wirklich nicht schlecht. Ich kenne mich zwar mit Bergsteigen überhaupt nicht aus, auf mich wirkte das aber sehr realistisch und dramatisch. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Geschichte einen wahren Kern hat. Man leidet wirklich mit, wenn die armen Männer in ihren altertümlichen Ausrüstungen bei Eissturm und Kälte an der Bergwand biwakieren und schlussendlich so tragisch scheitern. Die hinzugedichtete Liebesgeschichte hätte man allerdings getrost weglassen können und das sage ausgerechnet ich, die sonst ausschließlich Liebesgeschichten verfasst. Es hat nicht unbedingt gestört, aber es nimmt jemanden mit einer romantischen Ader auch nicht gefangen und deshalb war es überflüssig. Dennoch: Der Film ist definitiv empfehlenswert.
Kerstin hat geschrieben:
Aber ich bestätige hiermit, Pixie benimmt sich im Kino immer sehr vorbildlich und verzichtet auch meistens auf knoblauchgeschwängerte Gerichte vorher.
Entdecke ich da etwa einen kleinen, versteckten Vorwurf?
Miranda hat geschrieben:
Jedenfalls ist meinem Mann nach 30 Minuten der Geduldsfaden gerissen ( ich bin da immer zu "höflich" , ist aber falsch) und er hat lautgesagt...Können Sie nicht mal endlich den Mund halten!!
Da habe ich zum Glück einen Kollegen, der solche Störenfriede eigentlich fast immer zur Ruhe bringt (weil ich auch immer zu „höflich“ bin und mich nur innerlich ärgere, aber das ist definitiv falsch). Der Kollege schaffte es mit seinem bestimmenden Tonfall sogar ein Rudel aufgedrehter Jugendlicher zur Räson zu bringen. Die machten keinen Mucks mehr (ich befürchte, dass es weitaus weniger erfolgreich gewesen wäre, wenn ich die Stimme erhoben hätte). Bei den tratschenden Tussis hat aber sogar er versagt, zwar senkten sie ihre Lautstärke, da ich aber direkt neben ihnen saß, hörte ich ständig das gezischelte Flüstern.
Leider wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als mir entweder stärkere Nerven anzuschaffen und darauf zu hoffen, dass die Störer wenigstens manchmal zu Hause bleiben oder zukünftig nicht mehr ins Kino zu gehen, was wirklich sehr sehr schade wäre.