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BeitragVerfasst: Donnerstag 28. September 2006, 10:57 
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Austenexperte
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Beiträge: 1468
Wohnort: Marburg
Die einfache Variante:
Thema: Eine Winterepisode
Personen und Ort: natürlich JA, aber ansonsten frei wählbar
Zeit bzw. Jahrhundert: Frei wählbar
Wörter: 1000-4000
Zu verwendende Schlüsselwörter: Weihnachten - Kamin - Wunder - Tannen oder Misteln - Familie

Die schwere Variante:
Thema: Eine Winterepisode
Überbegriff: Eingeschneit
Personen und Ort: natürlich JA, aber ansonsten frei wählbar
Zeit bzw. Jahrhundert: Frei wählbar
Wörter: 1000-4000

Aus den folgenden Begriffen/Wörtern sollten mindestens sieben in der Geschichte verwendet werden (mehr oder gar alle geht natürlich auch und dafür gibts ein Fleißsternchen :smile:):
vergessene Kerze, frischgebackene Plätzchen, Eichhörnchen, zerbrochenes Glas, Schrei, Glockengeläut, Stricken, Feuer, Futterkrippe, verlorener Handschuh, Zimt, Schneesturm, Mistelzweig, selbstgemachter Weihnachtsschmuck, verschlossenes Zimmer, abbrechender Eiszapfen, Weinkeller, angespannte Nerven, Schneeballschlacht, Tannennadeln.

Abgabetermin: Nikolaus - 06.12.2006 (wenn jemand das zu früh oder zu spät findet, bitte laut aufschreien)
Und noch mal ein dickes Danke an Bezzy, die sich mit dem Suchen des Themas und der Schlüsselwörter solche Mühe gegeben hat. :danke: [schild=14 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1 nxu=87959978nx19033]Danke liebe Bezzy![/schild]

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Verfasst: Donnerstag 28. September 2006, 10:57 


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BeitragVerfasst: Freitag 6. Oktober 2006, 12:20 
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Austenexperte
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Registriert: Montag 24. Oktober 2005, 07:16
Beiträge: 1468
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So, noch was: Den Abgabetermin könnt ihr ja schon im vorigen Post sehen, aber ich denke, es wäre auch wichtig, dass die zu verwendeten Worte im text farblich markiert sind. Das macht es für euch leichter zu überprüfen, ob ihr auch nichts vergessen habt und für den Leser ist das so auch schöner. Danke!
Und wenn ihr es vergesst, ist es auch nicht sooo schlimm. Bin wohl die Erste, die es vergessen wird, so wie ich mich kenne. :wink:

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BeitragVerfasst: Montag 30. Oktober 2006, 09:06 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Hallo ihr Lieben,

dann bin ich wohl die erste. Ich weiß, ich hatte versprochen erst die "Lydia" fertig zu stellen, aber die Story ließ mich einfach nicht mehr los und drängte sich gedanklich dazwischen:

Eine kleine Winterepisode oder Ein Weihnachtswunder

Elizabeth Darcy stand am Fenster ihres Umkleidezimmers und blickte hinaus auf den winterlichen Park von Pemberley. Oder vielmehr gesagt, sie hätte gern hinausgesehen, wenn die Scheiben nicht gänzlich von dicken Eiskristallen bedeckt gewesen wären. Bereits an ihrem Hochzeitstag im Oktober hatten aufgeregt und geschäftig sammelnde Eichhörnchen und besonders diebische Mäuse angezeigt, dass sich die Natur auf einen besonders langen und harten Winter einstellte.
Inzwischen schrieb man den 20. Dezember und es hatte in den vergangenen Tagen zwar ein wenig geschneit, aber nicht genügend um Erdhügel, Pflanzen und Bäume mit einer schützenden, dicken Decke zu überziehen. Lange Eiszapfen und Frostmäntel hingen an Dächern und von den Zweigen der Tannen. Es war ein überaus idyllisches Bild, das sich dem Betrachter von dem warmen Inneren des Hauses bot, wenn er aus dem Fenster sah und sich die Sonne in den Eiskrusten brach, die Sträucher, Halme und Hängeweiden bedeckten. Das war wohl auch der Grund, warum die versammelte Gesellschaft den ungewöhnlichen Wunsch geäußert hatte, nach dem opulenten und überaus genüsslichen Mahl eine Winterschlittenfahrt durch den weitläufigen Park zu unternehmen.
„Und, macht dich Pemberley glücklich?“ fragte ihr Gatte, als er leise hinter sie trat und ihr den neuen Silberfuchs in einer zärtlichen Geste um die Schultern legte. „Oh ja. Vor allem du machst mich glücklich, ich kann dir kaum sagen wie sehr“ erwiderte sie lächelnd und drehte sich um, um ihm einen leichten Hauch von Kuss auf den Lippen zu hinterlassen. Sofort zog er sie an sich und legte nun seinerseits alle Leidenschaft in seinen Kuss, der immer fordernder wurde, bis sie sich atemlos und errötend von ihm löste.
„Mein Lieber, jetzt ist nicht der rechte Zeitpunkt. Unsere Gäste warten. Ich fürchte, die Idee einer Schlittenfahrt war nicht vernünftig. Es ist bitterkalt draußen.“, sagte sie heiser und in Vorfreude vergnügter nächtlicher Stunden.
„Umso schöner wird die Teestunde am Kamin. Ich rieche bereits die süßen Bratäpfel mit Zimt. Du hast die dicken Pelze unserer Freunde und Verwandten gesehen, zumindest einige davon bei ihrer Ankunft, und es stehen genügend Schlittendecken zur Verfügung. Es wird unserer Gesellschaft und uns an nichts mangeln. Mrs. Jenkins hat mit Sicherheit längst heißen Punsch aufgesetzt, der uns später hinreichend aufwärmen wird, falls es eben diese Pelze und Decken nicht in ausreichendem Maße taten.“

Gemeinsam betraten sie das großzügige Treppenhaus und tatsächlich wurde das Paar bereits sehnsüchtig erwartet. Elizabeth verharrte einen Moment auf der Galerie und warf von dort einen liebevollen Blick auf die übrige Gesellschaft, um dieses einträchtige Bild für immer in sich aufzunehmen. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass sich ihr innerster Traum erfüllt hatte.

Um ehrlich zu sein, die junge Mrs. Darcy hatte anfänglich gewisse Missgünstigkeiten und Abfälligkeiten befürchtet, da das Geschlecht der Darcys weit über dem der Bennets stand, und nicht einmal nennenswürdiges Kapital ihrerseits vorhanden war, um dieses auszugleichen. Aber alle Ängste hatten sich als unbegründet bewiesen. Von den noch lebenden Darcys war sie schon vor der Hochzeit mit besonderer Aufmerksamkeit, ja sogar Herzlichkeit aufgenommen worden, was aber weiter nicht verwunderte, wenn man die Wunden und Narben vergangener Schicksalsschläge kannte. Lediglich Lady Catherine und die meisten Familienmitglieder ihrer Linie waren ferngeblieben, was aber keinen nennenswerten Verlust bedeutete. Und der Einladung zum Weihnachtsfest waren alle gefolgt, denen es möglich war, und die Fitzwilliam und Elizabeth wichtig waren. Allerdings fehlten die meisten Bennets aus gesundheitlichen Gründen. Sie hatten sich eine unangenehme Grippe eingefangen, deretwegen auch Caroline und die Hursts verhindert waren, was aber weder die übrigen Bingleys, noch jemand anders wirklich bedauerte.
Aber nun war keine Zeit sich über derlei Dinge den Kopf zu zerbrechen, seufzte sie unhörbar und folgte ihrem Gatten an der Hand.

„ Da sind sie ja. Endlich!“ rief eine ungeduldige Kitty Bennet, die sich an der Seite von Colonel Fitzwilliam offensichtlich sehr behaglich fühlte. Dieser selbst grinste bübisch und nahm Kitty an den einen Arm und Georgiana an den anderen.
„Wo ist der nächste Mistelzweig. Ich hätte große Lust mir einen ähnlichen Kuss abzuholen, wie ihn unser lieber Will sicher erhalten hat. Lang genug haben die beiden gebraucht!“ rief er in besonders aufgekratzter Stimmung. Ob er wohl dem Weine zu sehr zugesprochen hat, fragte sich Elizabeth/Lizzie im Stillen. Aber niemand nahm es ihm Übel. Nur dass sowohl Georgianas als auch Kittys Wangen mit einer leichten, verräterischen Röte überzogen waren, noch bevor sie der erste eisige Windstoss traf.

Es war ein Glück, dass ohnehin viele der Gäste mit Winterschlitten gekommen waren, so fand sich für jeden Gast ein Plätzchen, und versorgt mit Unmengen warmer Decken, Kissen und in Anbetracht der nachmittäglichen Winterzeit mit Fackeln bewaffnet, fuhren sie lachend und in ausgelassener Stimmung los. Im ersten Schlitten saßen Fitzwilliam, Elizabeth und Charles und Jane Bingley. Im nächsten folgten der Großonkel, Lord Darcy und seine Tochter Tessa, die allgemein als Herzoginwitwe bekannt war, daneben die junge Lady Mountfield mit Gatten, im dritten fuhren die Gardiners mit den beiden ältesten Kindern. Dann folgten Colonel Fitzwilliam, Georgiana und Kitty, und ein Captain Henry Giles, seinerseits ein enger Vertrauter und Freund des Colonels. Im letzten schließlich fanden sich noch zwei alte Freunde aus Darcys Studienzeit mit ihren Gattinnen, welche aber geplant hatten, am selben Abend noch heimzukehren.

Es war ein Glück, dass die Straßen gut befahrbar waren und man die sonnige Winterwonnen-Landschaft in vollen Zügen genießen konnte. Leider brachten die Strahlen der Sonne selbst kaum nennenswerte Erwärmung und trotz doppelter Decken, Pelzen, Fäustlingen waren alle bald kalt gefroren und streckten sich rote Nasen entgegen. Der ausgelassenen Stimmung jedenfalls tat die unerbitterliche Kälte keinen Abbruch. Man begegnete dem einfach durch engeres Anrücken und menschliche Nähe. Die einzig erlaubte Situation in der auch unsere unverheirateten, jungen Damen in den Genuss einer freundschaftlichen, männlichen Umarmung kamen. Allerdings achtete Fitzwilliam Darcy streng darauf, dass sich die beiden Herren keine weiteren Freiheiten herausnahmen. Wobei seine Blicke im Verlauf der Fahrt doch mehr auf den Augen und Lippen seiner hinreißenden Frau ruhten, als auf den Anderen, und so manche wie zufällig hingehauchte Berührung dem stillen Betrachter mehr zu sagen hatte, als viele Worte.

Unter allgemeiner Zustimmung befuhren die Schlitten eine kleinere Runde, die längere hätte man doch als unangenehm befunden, und als man eben diese Runde später in den unmittelbaren Hof von Pemberley einfuhr, standen vor dem Stallgebäude unerwartet zwei mittlerweile ausgespannte Kutschen.
Es gab ja durchaus weitläufige Nachbarschaft, die sich erst für einen der nächsten Tage angekündigt hatte, und Freunde, denen es aus verschiedentlichen Gründen unmöglich gewesen war der freundlichen Einladung folge zu leisten, doch keiner wollte eine Vermutung über den späten Besuch anstellen.

„Lass es nicht die Ladyschaft sein“, brummte der Colonel kaum hörbar, der deren Gesellschaft im Allgemeinen kaum schätzte und die österlichen Besuche auf Rosings stets nur auf mehrmaliges Drängen seines Cousins antrat. Gewiss war sie seine Tante und er schuldete ihr den entsprechenden Respekt, welchen er auch gewillt war ihr entgegenzubringen, aber dennoch konnte keiner verlangen, dass ihn übermäßige Freude überkam, wenn er sich dem ausgesetzt sah. Sie entsprach einfach mehr dem Bild eines brummigen, matronigen Generals, als einer liebenden Tante. Mit einem Blick in die Runde stellte er schnell fest, dass die anderen wohl ähnlichen unerfreulichen Gedanken nachhingen.
„Nun ja, die Anwesenheit meiner Schwestern würde meine Stimmung ebenfalls nicht merklich bessern“ versetzte Charles Bingley tonlos, was ihm allseits zustimmendes Gelächter und einen liebevollen Seitenhieb seiner Frau einbrachte.

Die Überraschung aller Gäste folgte auf dem Fuße, als man den weitläufigen, angenehm erwärmten Salon betreten hatte. Es waren dies Colonel Brandon mit seiner Frau Marianne, Edward Ferrars mit Elinor und last but not least Mutter Dashwood mit der kleinen Margret.

„Du alter Gauner!“ rief Fitzwilliam Darcy erfreut. „Wir dachten ihr müsstet euch von dieser unsäglichen Grippe kurieren und könntet uns unmöglich zu den Feiertagen erreichen!“

„So war es auch“ bestätigte Colonel Brandon und fuhr dann schmunzelnd fort, „Aber als ich von meinem lieben Freund Will und seinem Cousin Fitz erzählte, mit denen ich als junger Mann Indien bereist hatte, die ich beide aus den Augen verloren hatte, und deren weiteren Kontakt widrige Umstände verhinderten, und als vor allem Margret erfuhr, dass sich auf Pemberley gewiss Spielkameraden für sie finden ließen, waren wir alle nicht mehr zu halten.“

„Ich muss mich entschuldigen, dass niemand hier war, um Sie gebührend zu empfangen“ sagte Lizzie entschuldigend, wurde aber von den neuen Gästen sofort beruhigt. Man versicherte ihr sogleich, es sei alles in Ordnung und die Unterbringung zur vollsten Zufriedenheit gelöst worden. Es hatte sich sogar ergeben, dass Margret mit den kleinen Gardiners in einem Raum untergebracht war, was ihr ein königliches Vergnügen bereitete. Es macht schließlich einen Unterschied, ob man mit älteren Schwestern nächtigt, oder neuen Freundinnen. Die Kinder verstanden sich blendend und es stand zu erwarten, dass sie ihren Schlaf kaum vor den Eltern finden würden.

Die Gesellschaft unserer Freunde erwärmte sich durch heißen Tee, fruchtigen Punsch und anregende Gespräche bis weit in die Nacht, die hin und wieder durch Georgianas mühelos erscheinendes Pianospiel oder Mariannes himmlischen Gesang unterbrochen wurden. Nie hatten Elizabeth oder Fitzwilliam Darcy so einen harmonischen, geselligen Abend verbracht. Was ist es doch für ein Glück eine solche Familie und solche Freunde zu haben, dachten sie bisweilen und wechselten einen verständnisinnigen Blick.

Selbst die schüchterne Georgiana hatte sich angeregt mit Lady Mountfield, Kitty Bennet und Mrs. Gardiner unterhalten. Auch sie fühlte sich in der Gemeinschaft warm und geborgen und gratulierte ihrem Bruder mehrfach für die Wahl seiner Ehefrau, deren Anwesenheit durch die lebhaften Gespräche, das Lächeln und die Herzenswärme zum Wohlgefühl aller beitrug.
Georgiana jedenfalls bedeutete sie mehr als deren Schwester, die neue Mrs. Jane Bingley, deren besagte Schönheit und Liebenswürdigkeit sprichwörtlich war, aber an Lizzies Ausstrahlung nicht heranreichte.

Es war bereits weit nach Mitternacht, als sich die Gesellschaft auflöste um sich zur Nachtruhe zu begeben, und der nächste Tag begrüßte Pemberley mit einer dicken Schneedecke. Sie waren zwar nicht völlig eingeschneit, aber es mochte für die zu erwartenden Gäste schwierig werden den Weg durch das dichte Schneetreiben zu finden. Wenn es so weiterging stand sogar zu befürchten, dass man am Neujahrsempfang in St. James nicht teilnehmen konnte.
Im ganzen Gebäude waren die Bemühungen der Bediensteten zu hören, die emsig wie Ameisen versuchten die Außentreppen und den Hof von der Schneelast zu befreien.

„So einen Winter hab ich noch nicht erlebt“ sagte Lord Darcy beunruhigt. „Erst diese Schafskälte und nun so ein Schneetreiben. Ich bin weiß Gott froh, über Weihnachten nicht in London eingesperrt zu sein. Dort säßen wir nicht so gemütlich und in überaus angenehmer Gesellschaft, nicht wahr, Tessa?“
„Halb so schlimm“ versetzte Colonel Fitzwilliam, „wie ich Will und Lizzie kenne, sind die Keller und Speicher voll mit Vorräten. Wir können gut bis Neujahr und noch länger ausharren, ohne uns Gedanken um den Gaumen zu machen.“

So saßen sie alle gemütlich im Speisesaal, aßen Ham and Eggs, und frisches, geröstetes Landbrot, welches man allgemein dem weichen, weißen Toast vorzog und plauderten vergnüglich über dies und das, bis sich vor der Türe lauter Tumult erhob.

„Ich möchte allzu gerne wissen, was da draußen vorgeht“, sagte Mrs. Darcy entschuldigend indem sie sich erhob um nachzusehen, und dabei von ihrem Gatten unterbrochen wurde, der seinerseits zur Tür ging. Er hatte eben die Klinke in die Hand genommen, als besagte Türe aufgerissen wurde und ein kleiner Junge aufgeregt zum Tisch strömte.
„Ich muss zur Herrin von Pemberley, bitte, wo finde ich die Herrin von Pemberley?“ rief er und rannte von einem Stuhl zum nächsten.
„So beruhige dich doch. Was willst du von ihr? Und wie kommst du überhaupt hierher?“ fragten ihn verschiedene zwar freundliche, aber fremde Stimmen, bis er verwirrt zu Boden sank.
„Der arme Junge!“, rief Lizzie, und als sie ihn berührte merkte sie, dass er sowohl völlig durchnässt als auch durchfroren, die Stirn aber übermäßig erhitzt war. Man rief nach trockener Kleidung und warmen Decken, doch als er die Augen wieder aufschlug, versuchte er sogleich sich zu erheben. „Mama…muss zu…Mama“ stammelte er, “muss Hilfe holen…“.
„Wo ist deine Mama. Befindet sie sich auf Pemberley? Arbeitet sie hier?“ wurde der Kleine gefragt. Mrs. Darcy flösste ihm ein paar Schluck warmen Tee ein, was seine Lebensgeister langsam erwachen ließ.
„Nein. Mama wollte zur Herrin von Pemberley. Die Leute sagen, sie hat ein gutes Herz und ist gütig. Mama soll bald ein Baby kriegen, und sie war geschwächt, deshalb ging Vater vor drei Tagen mit unserem letzten Geld zum Apotheker, aber er kam nicht zurück. Vermutlich ist er auf dem Weg irgendwo eingekehrt und entweder überfallen worden, oder erfroren. Wir haben ihn überall gesucht, aber nicht gefunden.“
„ Wo ist deine Mutter jetzt und was ist mit den Geschwistern, du hast doch Geschwister?“ wurde er gefragt.
„Mama liegt draußen. Kurz vor der letzten Weggabelung. Sie konnte nicht mehr. Das Kind will kommen, sagt sie. Meine kleinen Geschwister sind allein zu Haus. Ich bin der Älteste.“
Elizabeth Darcy überlegte nicht lange, was zu tun sei. Erst seit kurzem war sie Herrin von Pemberley, aber die Pächter und andere schienen ihr bereits zu vertrauen. Darcy und sie handelten in einem, fast so, als hätte eine Absprache stattgefunden.
„Sucht die Frau, holt die Kinder und bringt vor allem den Kleinen hier in eines der übrigen Zimmer. Es muss geschürt und erwärmt werden. Man sollte auch nach dem Arzt schicken, die Frau könnte ihn brauchen …“.

Erst jetzt war Zeit sich den Jungen genauer zu betrachten und einige der Anwesenden wurden blass vor Entsetzen.
„Das ist doch ein Sohn von Fee. Diese Augen, die Nase der Mund…“regten sich einige Stimmen.
Er nickte. „Ja, meine Mama heißt Fee Doherty“.

Es währte nicht lange, bis Fee Doherty gefunden war und gebracht wurde, und später auch die Kinder. Man brachte Fee in unmittelbarer Nähe der Kinderräume unter, damit die Kinder sie leicht sehen konnten. Sie waren alle in einem erbärmlichen Zustand, aber sie lebten. Seit zwei Tagen hatten die Kinder weder gegessen noch getrunken, sie waren im Haus ohne Feuer gesessen, und vor allem Fee war durch den Marsch im Schneesturm völlig entkräftet. Es war fraglich, ob sie eine Kindsgeburt überhaupt überstehen würde. Man musste es jedenfalls dem Gatten sagen. Man begab sich auf die Suche nach dem Vater, aber er schien spurlos verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
Darcy entschied umgehend, dass alle Dohertys bis Neujahr auf Pemberley bleiben sollten, dann würde man weitersehen.

Man hätte die Dohertys als Belastung empfinden können, aber alle Gäste waren froh und dankbar, dass man sie vor dem Schlimmsten hatte retten können. Einige der Damen, vor allem Tessa und Mrs. Gardiner, die selbst mehrere Kinder geboren hatten, und deshalb in der Geburtshilfe ein wenig bewandert waren, bemühten sich redlich um Fee Doherty. In den ersten beiden Tagen lag sie noch in der Krise, aber am Heiligabend brachte sie ein kleines Mädchen zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte sie nicht nur die Geburt, sondern kräftigte sich so weit, dass sie ihrer Tochter selbst die Milch geben konnte.

Später saßen Elizabeth und Fitzwilliam Darcy mit der Gesellschaft im großen Salon und suchten gemeinsam zur Ruhe zu kommen und sich abzulenken. Es war etwas geschehen, etwas Besonderes wie alle empfanden, aber nicht benennen konnten. Erst als die Kirchenglocke zur Christmette schlug, Marianne Brandon die ersten Takte des „Ave Maria“ sang und nach und nach alle Gäste einstimmten, da erkannten sie es: Das Weihnachtswunder!

Später, viel später lagen alle zufrieden in ihren Betten, und als Fitzwilliam Darcy mit seiner Gattin zu den Schlafgemächern ging, lächelte sie und sagte: “Irgendwann musst du mir von Fee Doherty erzählen. Sie ist eine bemerkenswerte Frau und ich weiß, ihr kennt sie gut. Jetzt, da sie keinen Mann mehr hat, der ihr zur Seite stehen könnte, sollten wir uns um sie kümmern. Ich glaube dein Onkel, der im Frühjahr aus Java kommen wollte, muss ihre Mutter einmal sehr geliebt haben. Die Herzoginwitwe erzählte dergleichen. Es würde ihn freuen, sie hier zu haben, meinst du nicht auch?“

„Ich ahnte doch, ich bekomme eine sehr kluge Frau“ erwiderte er mit diesem liebevollen Blick, der stets ihr innerstes aufwühlte, und zog sie in seine Arme. „Ich liebe dich, Lizzie. Ich glaube fast, du bist mein Ruin.“
„Ja“ sagte sie einfach und kuschelte sich eng an seinen warmen Körper, nach dem sie mehr hungerte als je zuvor und blickte zu den offenen Samtschatullen am Fenster, in denen zwei faustdicke Hochlandquarze lagen, die im Mondschein funkelten und leuchteten wie Diamanten. Im Übrigen ein Geschenk der Herzoginwitwe Tessa, die beide in die Hochlandsage eingeweiht hatte. „Ich bin dein Ruin und du meiner. Zwei Herzen und eine Seele“ flüsterte sie an seinem Ohr, dann blies Lizzie Darcy vorsichtig die Kerzen aus …


Finis.

Es gibt diese schottische Hochlandsage, die auch Iren in wenig abgewandelter Form kennen:
Ein Mann ist ewig auf der Suche nach seinem Ruin, seiner besseren Hälfte. Es kann also sein Ruin sein, sie ewig zu suchen, ohne sie jemals zu finden, oder falls er sie findet, sie nicht gewinnen zu können. Selbst wenn er sie gewinnt, wird er an nichts anderes mehr denken können. Deshalb nennen die Hochländer die große Liebe eines Mannes gleichzeitig seinen Ruin. Und nur wenn sich die richtigen Herzen gefunden haben, senden die Hochlandquarze das überirdische Strahlen eines Diamanten aus …


© Caro


Ich hoffe, es hat euch gefallen. :blume: Caro

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Zuletzt geändert von Caro am Dienstag 31. Oktober 2006, 12:24, insgesamt 8-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 30. Oktober 2006, 10:56 
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Schöne Geschichte :)


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BeitragVerfasst: Montag 30. Oktober 2006, 11:11 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Es freut mich sehr, daß sie dir gefällt. Ich weiß, ich hätte die eine oder andere Passage etwas breiter anlegen können, aber ich hatte Angst, daß sie dann zu lang wird.

:blume: Caro

PS: Und vermutlich finden sich wieder Tippfehler !!!

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BeitragVerfasst: Montag 30. Oktober 2006, 11:16 
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Ja, richtig schöne Geschichte und trotz der Kürze richtig viel drin ;D .

Mir ist nur aufgefallen, dass Lizzie einmal noch Bennet heißt, ich denke, dass sie darauf bestehen würde, mit Lizzie Darcy bezeichnet zu werden :D .

Möchtest du nicht die vorgegebenen Worte markieren? Dann erkennt man sie besser.


Tja, und nachdem du den Anfang gemacht hast, schiebe ich mal meine Geschichte hinterher. Eigentlich wollte ich ja bis November warten (solange warte ich auch immer mit dem Kauf von Lebkuchen & Co. - auch wenn es das Zeugs schon seit August gibt), aber es ist ja nicht mehr lange bis November und irgendwie bin ich seit dem Lesen deiner Story in weihnachtlicher Stimmung.


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BeitragVerfasst: Montag 30. Oktober 2006, 11:22 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Ehrlich, wo denn ...? Ich dachte, ich hätte nur bei Kitty Bennet geschrieben ...?

Okay, die Markierungen mach im Anschluß. Danke !

Und es ist schön, dass sie dir gefällt. Bin auch schon sehr gespannt auf deine ... :ja:

:blume: Caro

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Zuletzt geändert von Caro am Montag 30. Oktober 2006, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 30. Oktober 2006, 11:24 
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Anmerkung:
Ich habe ein wenig "gebogen", um meine Idee verwirklichen zu können. Die Tradition mit den Weihnachtsbäumen kam erst später, ich weiß, aber es passte halt so schön und ganz so puristisch sehe ich das nicht. Dafür habe ich alle vorgegebenen Wörter der schweren Version verwenden können (und ich hoffe, nicht allzu künstlich).



Eine Winterepisode … oder „Eingeschneit in Pemberley“


„Eingeschneit?“, rief Caroline Bingley entsetzt aus.
Mrs Reynolds, die gerade frischgebackene Plätzchen auf den Beistelltisch im Salon stellte, nickte zustimmend, während William Darcy der Gesellschaft, die ihn mit großen Augen anstarrte, mit leicht besorgter Miene erklärte: „Ja, leider sind alle Zugangswege durch den immer noch anhaltenden Schneesturm verschüttet. Einige Bäume sind unter der Schneelast zusammengebrochen und wir müssen abwarten, bis sich der Sturm gelegt hat, um den Schaden begutachten zu können.“
„Können denn Probleme daraus entstehen?“, fragte Lizzy mit ruhiger Stimme, weil sie sich im großen Hauptgebäude von Pemberley sehr beschützt und geborgen fühlte denn das Feuer im Kamin prasselte munter vor sich hin, die Plätzchen von Mrs Reynolds schmeckten herrlich nach Vanille, Anis und Zimt und der frisch aufgebrühte Tee wärmte innerlich.

„Zunächst nicht!“, beruhigte William vor allem die äußerst aufgebrachte Caroline, die umgehend ans Fenster eilte, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es ohne Unterlass weiterschneite.
„Was heißt: Zunächst nicht?“, fragte Bingley mit – ein wenig aufgesetzter - stoischer Gelassenheit.
„Nun, das heißt, dass unsere Vorräte wohl für die nächsten Tage ausreichen werden, und ich davon ausgehe, dass der Schneefall sich bis dahin soweit beruhigt hat, dass wir wieder Anschluss zur Außenwelt erhalten werden“, antwortete Darcy mit betont ruhiger Stimme und blickte in die Runde.

Mehrere Augenpaare starrten ihn an. Zum einen die etwas ängstlichen Exemplare von Jane und Georgiana, die sich jedoch völlig auf seine Versicherungen verließen und nun wieder etwas zuversichtlicher dreinschauten. Dann war da Bingley, der ihm mit bemühter Gefasstheit entgegen blickte und dessen Schwester Caroline, die einen eher entgeisterten Eindruck hinterließ. Doch zu guter Letzt ruhte Williams Blick auf den dunklen, warmen Augen Lizzys, die ihm mit so viel Vertrauen und Optimismus entgegen blickte, dass sich auch in seinem Inneren eine angenehme Ruhe breit machte.
„So schlimm wird es schon nicht werden!“, redete er sich selbst ein und glaubte in diesem Moment auch daran.


***


Zunächst war die Situation auch noch sehr entspannt. Die Kamine konnten weiterhin beheizt werden, das Angebot der Speisen war immer noch reichlich und die Gesellschaft vertrieb sich die Zeit im Haus mit Gesprächen, Lesen und Handarbeiten. Vor allem Lizzy nutzte gerne die Gelegenheit, ihre Arbeiten fertig zu stellen. Unauffällig hatte sie damit begonnen, ein kleines zusätzliches Geschenk für ihren Mann zu stricken. Zum Glück achteten die Herren nicht auf die Stücke, die die Damen anfertigten, da sie sich mit Kartenspielen und Billard beschäftigten und immer wieder die Lage im Freien überprüften. Zwar hatte sich der windtosende, ohrenbetäubende Schneesturm ein wenig gelegt, aber die dunklen Wolkenfronten schütteten weiterhin stetig weiße Flocken aus dem Himmel, die einen Aufenthalt im Freien unmöglich machten.

„Ist dir nicht wohl, Lizzy?“, fragte Jane besorgt, weil ihre Schwester plötzlich die Handarbeit sinken ließ und mehrere Male tief durchatmete. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn und ihr Teint hatte eine unnatürliche Färbung angenommen.
„Nein, nein, es ist alles in Ordnung!“, versicherte Lizzy Jane rasch und warf einen besorgten Seitenblick zur Tür des Nebenzimmers, in dem sich die Herren aufhielten.
„Vermutlich fehlt mir nur ein wenig frische Luft“, fügte Lizzy noch hinzu.
Jane zog misstrauisch die Augenbrauen in die Höhe. Als ihr Blick jedoch zum ersten Mal genauer auf die Arbeitsstücke ihrer Schwester fiel, schlich sich ein strahlendes Lächeln über ihr Gesicht.
„Lizzy! Du bist…?“
„Schschsch!“, unterbrach Lizzy Jane sofort und warf erneut einen Seitenblick in den Raum, in dem sich auch Georgiana und Caroline aufhielten. „Es weiß noch niemand und ich möchte William damit eine Weihnachtsüberraschung bescheren“, flüsterte sie und warf Jane einen verschwörerischen Blick zu.


***


Gähnende Langeweile machte sich breit. Alle interessanten Gespräche waren gesprochen, der Kopf war bereits angefüllt mit klugem Lesestoff und selbst die kleine diffizile Handarbeit von Lizzy war fertig gestellt.
Vor allem Lizzy sehnte sich inständig danach, endlich wieder ins Freie gehen zu können, um ein wenig frische Winterluft in die Lungen zu bekommen. Mit großer Wehmut erinnerte sie sich an den letzten Spaziergang, den sie und William vor einigen Tagen unternommen hatten.
Sie waren tief in den Wald zur Futterkrippe gegangen und Lizzy hatte ein paar Früchte und Nüsse auf der geschützten Lichtung ausgestreut, um die zahlreichen Eichhörnchen damit zu anzulocken. Auf dem Rückweg hatte sie albern einen Schneeball nach William geworfen, der nach einem sehr verdutzten Schreckmoment ebenfalls in den Schnee griff, und das „Feuer“ erwiderte. Rasch hatte sich daraus eine lustige, ausgelassene Schneeballschlacht entwickelt, bis sich beide schließlich mit erhitzten Wangen in den Armen lagen. Wie gerne hätte Lizzy diesen Ausflug nun noch einmal wiederholt! Doch immer noch schneite es ohne Unterlass.

„Was für unhaltbare Zustände! Ich musste heute ewig auf warmes Wasser warten! Man sagte mir doch tatsächlich, dass erst neues Holz herangeschafft werden musste! Und dann bekam ich kein Frühstücksei! Das habe ich ja noch nie erlebt!“, zeterte Caroline plötzlich los und blickte beifallheischend zu Georgiana, die jedoch den Blick betreten senkte.
„Seltsam … wir haben alle noch ein Ei zum Frühstück bekommen. Allerdings waren wir auch schon etwas früher auf den Beinen“, sagte Lizzy mit einem spöttischen Lächeln, das Caroline nach Luft schnappen ließ. Lizzy zwinkerte Georgiana heimlich zu und wandte sich dann mit einem besonders freundlichen Lächeln an Caroline: „Aber ich werde morgen freiwillig auf mein Frühstücksei verzichten, wenn es einen Engpass bei den Eiern geben sollte.“

„Danke, aber das ist nicht nötig“, erwiderte Caroline schnippisch und rauschte davon.
Sie regte sich fürchterlich über ihre Behandlung auf. Nicht nur dass die Angestellten sie offenbar eher widerwillig bedienten und alle anderen bevorzugten, auch die Gastgeber ließen langsam jegliche Höflichkeit ihr gegenüber vermissen.
Statt in ihrer Aufregung bestätigt zu werden, wurde sie – vor allem von der Hausherrin - ständig nur mitleidig belächelt. Diese impertinente Person glaubte wohl, sie sei etwas besseres, nur weil sie sich Darcy an Land gezogen hatte!
Beleidigt setzte sie sich in die Bibliothek und zog einen Band aus der umfangreichen Sammlung, den Darcy ihr am Vorabend als besonders lesenswert empfohlen hatte.

Dort saß sie auch noch, als die ersten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest getroffen wurden.
„Oh, ist der schön!“, rief Jane entzückt aus, als die Angestellten den kleinen Weihnachtsbaum im Salon aufstellten und mit dem kostbaren, importierten Weihnachtsschmuck aus Glas behängten.
Darcy schmunzelte, als er Janes kindliche Freude über den Baum feststellte.
„Wenn sie dieses kärgliche Exemplar schon schön findet, was hätte sie dann zu dem eigentlich geplanten Baum gesagt, den wir in der Eingangshalle aufstellen wollten?“, flüsterte er Lizzy leise ins Ohr und berührte dabei kurz mit seinen Lippen ihren Nacken. Lizzy erschauerte und warf einen Blick auf den Mistelzweig, der über dem Türrahmen aufgehängt war. Unauffällig schob sie William ein Stück zurück, direkt in den Durchgang und während er sie noch ein wenig verdutzt ansah, drückte sie ihm schon einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. William erwiderte den Kuss umgehend, sodass Lizzy regelrecht die Knie schwach wurden.

Sofort riss sie sich jedoch wieder zusammen und fragte leise: „Müssen wir schon Einschränkungen machen?“
„Nein, nein, keine Sorge! Ich konnte es aber doch nicht zulassen, dass die Männer tief in den Wald gehen, um uns einen großen Weihnachtsbaum zu schlagen! Deshalb habe ich angeordnet, dass sie den erstbesten nehmen, den sie finden konnten. Aber um auch noch ein wenig Feuerholz zu sparen, werden wir uns jetzt nur noch in diesem Salon oder in unseren Zimmern aufhalten. Das dürfte doch kein Problem sein, oder?“
„Nein, für mich nicht!“, versicherte Lizzy ihrem Mann umgehend und warf ihm ein so hinreißendes Lächeln zu, dass ihm auch ohne Feuerholz sofort warm ums Herz wurde.


***


Am Vorabend des Weihnachtsfestes fiel das Dinner etwas spärlicher aus, als es sonst der Fall gewesen wäre, aber selbstverständlich wurden alle satt. Dennoch umwölkten Darcys Stirn ein paar trübe Gedanken.
Ein so großer Haushalt wie Pemberley war selbstverständlich in der Lage, einige Tage autark zu verbringen, aber das morgige Weihnachtsfest würde wohl nicht wie sonst üblich ablaufen können. Die für das Weihnachtsessen georderten frischen Lebensmittel und der Festtagsbraten würden nicht angeliefert werden können, der Kirchgang würde ausfallen müssen, und die unerträgliche Spannung, die vor allem Caroline verursachte, versetzte alle nicht unbedingt in eine weihnachtliche Stimmung.

„Wir werden das Beste daraus machen!“, hatte Lizzy ihm versichert, als er ihr die Hiobsbotschaften übermittelte und ihn dabei fröhlich angelächelt. Er war unendlich dankbar dafür, dass sie sich nicht von der Lage beeinflussen ließ und sich weiterhin optimistisch und heiter auf das Weihnachtsfest freute. Dabei hätte er ihr so gerne ein schönes und besinnliches Fest beschert! Zum Glück hatte er wenigstens schon einige wunderbare Geschenke besorgt, die er am späten Abend zu den bereits unter dem Baum liegenden Präsenten legte.

Unzählige Päckchen, die jeweils mit einem kleinen Namensschildchen versehen waren, lagen unter dem kleinen Bäumchen, das diese „Dekoration“ kaum überspannen konnte. Der eigentlich vorgesehene große Baum hätte damit keine Probleme gehabt. Dennoch verströmte auch das kleinere Exemplar einen herrlichen Duft nach Tannennadeln und sorgte damit dafür, dass man den Eindruck bekam, ein Stück Natur im Haus zu haben.
Fast alle hatten sich schon zu Bett begeben, nur Caroline saß immer noch in einer Ecke des Salons und hatte sich in ihr Buch vertieft.
„Gute Nacht, Caroline! Sie entschuldigen mich?“, fragte William mit einem unterdrückten Gähnen.
Caroline blickte überrascht hoch.
„Oh, ist es schon so spät? Ich war so in dieses Buch vertieft. Aber auch ich werde mich bald zu Bett begeben. Ich möchte nur diesen Abschnitt noch zu Ende lesen.“
„Gewiss. Es freut mich, dass Ihnen meine Empfehlung so gefällt. Wären Sie bitte so freundlich, die Kerzen zu löschen, wenn Sie den Raum verlassen? Die Angestellten haben sich bereits zurückgezogen.“
„Natürlich“, sagte Caroline geistesabwesend und beugte sich wieder über ihr Buch. Sie erwähnte ihm gegenüber wohlweislich nicht, dass es sich längst nicht mehr um das Exemplar handelte, das er ihr empfohlen hatte. Heimlich war sie erneut in die Bibliothek gegangen und hatte sich einen Titel aus dem Regal genommen, der sicherlich nicht für die Augen einer jungen Dame geeignet war. In diesem las sie nun schon den ganzen Abend mit atemloser Spannung und nahm das Buch schließlich sogar mit in ihr Zimmer, um dort noch ein wenig weiterzulesen.


***


Eine einsame, vergessene Kerze im Salon brannte langsam nieder und wäre vermutlich auf ihrem eisernen Kerzenständer einfach erloschen, wenn sie nicht von Caroline auf das Fensterbrett gestellt worden wäre, um in ihrer Ecke besser lesen zu können. Der leichte Lufthauch, der durch die etwas undichten Fenster drang, ließ den gewebten Vorhangstoff sachte hin und her wehen, bis dieser schließlich die Flamme der Kerze streifte und sich dadurch in Brand setzte.
Das Feuer breitete sich in einer rasenden Geschwindigkeit aus. Über die Vorhänge fraßen sich die Flammen über die gepolsterten Sessel, Sofas und die hölzernen Stühle auch zum Weihnachtsbaum, dessen harzige Äste sofort lichterloh brannten.

„Feuer!“
Der gellende Schrei hallte durch das ganze Haus und ließ alle entsetzt aus dem Schlaf hochschrecken.

„Versuch bitte, die anderen zusammenzuhalten und sie in einen sicheren Raum zu bringen!“, forderte William, der sich in Windeseile ein Paar einfache Hosen und ein weißes Hemd übergezogen hatte, seine Frau auf, die gerade versuchte, gegen die aufkommende Übelkeit anzukämpfen, die sie durch das rasche Aufstehen fast übermannt hatte.
„Ich kann William doch nicht jetzt auch noch mit meiner Unpässlichkeit belasten!“, dachte sie und nickte deshalb nur rasch, bevor er davon stürmte, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

Am Fuße der Treppen traf er auf eine völlig aufgelöste Mrs Reynolds, der es zu verdanken war, dass das Feuer so rasch entdeckt wurde. Sie hatte einen Lichtschein im Salon bemerkt und wollte nachsehen, ob der Gast, der sich noch darin aufhielt, noch etwas benötigte, als sie den Brand bemerkte. Umgehend war sie in die Wirtschafträume zurückgestürzt und hatte mit dem Glockengeläut der einzelnen Dienstbotenglocken alle in Alarmbereitschaft versetzt. Nun bemühten sich die ersten Männer bereits, das Feuer zu löschen, bevor es auch noch auf andere Räume übergriff.
Auch Darcy und Bingley - der ebenfalls nur notdürftig bekleidet erschienen war - packten kräftig mit an.
„Das Wasser wird knapp!“, rief einer der Angestellten plötzlich entsetzt aus und deutete auf die nur noch halb gefüllten Eimer, die aus der Küche kamen.

„Dann nehmt doch den Schnee von draußen!“, ertönte unerwartet eine helle Stimme, die alle Männer herumfahren ließ.
Lizzy stand, mit den völlig verängstigt dreinblickenden übrigen Damen des Hauses am Fuße der Treppen und hatte diesen Vorschlag geäußert.
Sofort ordnete Darcy an, das große Eingangsportal zu öffnen, und den nun fast meterhoch liegenden, lockeren Schnee in die Eimer zu füllen, um damit die lodernden Flammen zu ersticken.
„Was macht ihr denn hier unten? Ich sagte dir doch, dass du dich und die anderen in Sicherheit bringen sollst!“, herrschte er Lizzy an, obwohl er ihr insgeheim dankbar für ihren Vorschlag war.
Obwohl Lizzy wusste, dass er diesen Tonfall nur gewählt hatte, weil er seine Besorgnis mit seinen fürchterlich angespannten Nerven nicht länger unter Kontrolle hatte, reagierte sie mit trotzig erhobenem Kinn.
„Ich war gerade mit den Damen auf dem Weg zum Weinkeller im Nebengebäude. Das erschien mir der sicherste Ort zu sein, da er rundherum mit dicken Mauern versehen ist. Aber so wie es aussieht, habt Ihr das Feuer ohnehin schon im Griff und wir können uns nach oben zurückziehen“, sagte sie mit bissigem Unterton und wandte sich um.
„Lizzy!“, rief ein sichtlich verzweifelter Darcy ihr nach, der nicht wusste, ob er ihr nachlaufen, oder sich wieder an den Löscharbeiten beteiligen sollte.
Bingley nahm ihm die Entscheidung ab, indem er ihm einen Eimer in die Hand drückte.

***

Nur ein Haufen dampfender, feuchter, verkohlter Fragmente blieb von den kostbaren Möbelstücken im Salon übrig. Das zerbrochene Glas der geborstenen Vitrinentüren knirschte unter den Schuhsohlen. Der ganze Raum hatte sich in Trauer gehüllt und war restlos von einer schwarzen, rußigen Schicht überzogen. Allerdings war das Feuer nicht auf andere Gebäudeteile übergesprungen, wenn in den angrenzenden Zimmern auch ein beißender Qualm die Luft verpestete.

Während die Angestellten versuchten, den Schaden notdürftig zu beheben, zogen sich Bingley und Darcy – nachdem sie sich notdürftig mit etwas geschmolzenem Schnee gereinigt hatten – wieder nach oben zurück. Lizzy tat so als schliefe sie tief und fest, als William zu ihr ins Bett schlüpfte. Sie war immer noch verärgert darüber, dass er kein Zutrauen in ihre Entscheidungen gehabt, und sie in aller Öffentlichkeit abgekanzelt hatte. Obwohl sie sich bemühte, ihm durch tiefe, gleichmäßige Atemzüge zu suggerieren, dass sie schlafen würde, umschlangen plötzlich seine Arme ihren Körper und sie spürte seine Wärme an ihrem Rücken, als er sich dicht an sie schmiegte.
„Bist du mir noch böse? Es tut mir leid! Aber ich war so besorgt um dich!“, flüsterte er ihr ins Ohr und ließ damit ihren Zorn wie Schnee in der Sonne schmelzen.
„Ist das Feuer aus?“, fragte sie leise und drehte sich halb zu ihm um.
Er nickte.
„Dank deinem genialen Einfall mit dem Schnee haben wir die Flammen rechtzeitig löschen können“, erwiderte er mit einem augenzwinkernden Lächeln, bevor sich seine Miene wieder verdüsterte und er mit geknicktem Tonfall hinzufügte: „Allerdings nicht rechtzeitig genug.“
„Was ist passiert?“, rief Lizzy entsetzt aus und wollte sich schon aufrichten, als ihr einfiel, dass solche ruckartigen Bewegungen nicht unbedingt bekömmlich für sie waren.
„Tja, leider sind alle Geschenke verbrannt. Wir werden wohl ein ziemlich trauriges Weihnachtsfest erleben, ohne Baum, ohne Kirchgang, ohne Weihnachtsbraten und ohne Geschenke“, sagte er resigniert.
„Das macht doch nichts!“, beeilte sich Lizzy, ihm zu versichern. „Wir haben doch uns!“, fügte sie noch hinzu und ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen. Ein Geschenk hatte das Feuer nämlich nicht zerstört, weil es immer noch bei ihren Handarbeiten ruhte, die sie in ihrem Zimmer aufbewahrte.
Er lächelte auch, aber nur aus dem Grund, weil er sich darüber freute, dass sie selbst durch dieses absolut katastrophale Weihnachtsfest nicht ihren Optimismus verlor. Ganz dicht kuschelte sie sich in seine Arme und er stellte fest, dass wirklich alles andere völlig unwichtig war, solange sie nur sich hatten.


***


Es schien tatsächlich ein recht trostloses Weihnachten zu werden, als am nächsten Morgen alle den Schaden im Salon begutachteten. Vor allem Georgiana war untröstlich, als sie entdeckte, dass auch ihr kostbarer Flügel unter dem Feuer gelitten hatte. Er war zwar nicht restlos verbrannt, aber dennoch deutlich angesengt und die Wasser- und Schneemengen, die in den Raum geschüttet worden waren, hatten das Holz aufquellen lassen. Die durchdringende Kälte, die durch die geöffneten Fenster hereinströmte, hatte das Löschwasser gefrieren lassen und so hatten sich bizarre Eisgebilde am Rand des Musikinstrumentes gebildet. Mutlos öffnete Georgiana die Abdeckklappe der Tasten. Die kleinen abbrechenden Eiszapfen klirrten leise, als sie auf dem Boden zerschellten.

Das Piano gab nur noch klägliche Laute von sich und Georgiana ließ den Kopf sinken. Sie hatte doch extra stundenlang Weihnachtslieder eingeübt, die sie an diesem Abend aufführen wollte!
„Ist doch nicht so schlimm!“, tröstete William seine völlig aufgelöste Schwester. „Du hast doch ohnehin gesagt, dass es bereits ein neues, besseres Modell gibt. Wir werden den Flügel baldmöglichst ersetzen, das verspreche ich dir!“
„Ja aber die Weihnachtslieder!“, schniefte Georgiana hinter ihrem blütenweißen Taschentuch hervor, mit dem sie sich die tränenerfüllten Augen trocknete.
Hilfesuchend sah William zu Lizzy, die die Szene mit mitleidigem Blick beobachtete.
„Dann singen wir einfach die Weihnachtslieder!“, sagte Lizzy schließlich zu den beiden und erntete überraschte Blicke.
„Genau!“, mischte sich nun auch Jane ein, die nach ihrem ersten Entsetzen über den verbrannten Salon an Lizzys Seite trat. „Wir holen uns einfach noch einmal ein kleines Bäumchen, basteln ein paar Geschenke und feiern ein einfaches Weihnachtsfest mit dem, was wir zur Verfügung haben. Uns geht es dabei doch immer noch besser als dem armen Jesuskind, das in einem Stall zur Welt gekommen ist!“

„Das stimmt tatsächlich“, sagte William anerkennend und nickte jedem aufmunternd zu. Auf allen Gesichtern hatte sich wieder ein wenig Fröhlichkeit geschlichen. Nur Caroline stand ein wenig abseits und starrte mit zusammengekniffenem Mund auf das Unheil, das sie angerichtete hatte. Schon während der Aufregung in der Nacht war ihr bewusst geworden, dass sie die Schuld daran trug. Ganz deutlich hatte sie die brennende Kerze auf der Fensterbank im Gedächtnis, die nun natürlich restlos geschmolzen war. Niemand würde beweisen können, dass sie die Verursacherin des Feuers gewesen war und dennoch machte ihr das schlechte Gewissen schwer zu schaffen.


***


„Georgie, reichst du mir mal eben die Schere?“, bat Lizzy ihre Schwägerin, um ihren Papierengel weiter auszuschneiden. Das neue Bäumchen war bereits mit dem selbstgemachten Weihnachtsschmuck behängt und stand nun in voller Pracht im Speisesaal, dem einzigen beheizbaren Raum im Erdgeschoss, der nicht von den Rauchschwaden beeinträchtigt worden war. Als Vollendung würde William nun den von Lizzy gerade fertig gestellten Engel an der Spitze des Baumes befestigen. Der Baum war so klein – oder William so groß – dass er sich dazu noch nicht einmal richtig ausstrecken musste. Alle traten einen Schritt zurück, um ihr gemeinsames Werk zu betrachten. Selbst Darcy und Bingley hatten sich an der Aktion beteiligt und rotbackige Äpfel an den Zweigen befestigt. Und schließlich fanden sich auch noch ein paar Geschenke, die man zu einer verspäteten Bescherung unter den Baum legen konnte.

„Oh wie schön!“, war Janes Reaktion auf den Schal, den Lizzy ihr überreichte, weil ihre Schwester dessen seidiges Material erst kürzlich an ihr bewundert hatte.
„Genau das was ich brauche!“, rief Georgiana entzückt aus, als sie die Handschuhe entdeckte, die Jane ihr gab. „Ich habe erst letzte Woche meinen verlorenen Handschuh gesucht und ihn beim besten Willen nicht mehr gefunden.“
Caroline nahm ihr Geschenk – eine Fortsetzung des Buches, das Darcy ihr empfohlen hatte – eher regungslos entgegen. Dennoch bedankte sie sich natürlich dafür, zog sich aber umgehend wieder in die Ecke des Raumes zurück und betrachtete die regelrecht ausgelassene Freude mit großer Anspannung.

Nach und nach wurden die Geschenke – die größtenteils aus dem privaten Besitz der Schenkenden bestanden – verteilt. Und obwohl die ursprünglichen Präsente sicherlich weitaus wertvoller und manchmal auch passender gewesen wären, freuten sich alle sehr herzlich darüber. Lizzy wollte ihr Geschenk für William jedoch nicht in aller Öffentlichkeit präsentieren.
Er registrierte zwar, dass sie ihm nichts überreichte, vermutete aber, dass sie einfach nichts Passendes für ihn gefunden hatte und dachte nicht länger darüber nach.

Nach dem einfachen Mahl, das die Küche noch aus den verbleibenden Vorräten gezaubert hatte, trugen sie die Esszimmerstühle dichter an den Kamin und während sie im Kreis sitzend in die Flammen starrten, zog Lizzy ein Buch hervor.
„Es begab sich aber zu der Zeit…“, begann sie die Weihnachtsgeschichte vorzulesen und alle lauschten gebannt ihrer sanften Stimme. William, der neben ihr saß, legte den Arm um ihre Stuhllehne und wärmte ihr damit den immer kühler werdenden Rücken. Auch Georgiana kuschelte sich auf seiner anderen Seite dichter an ihn, sodass er ihr ebenfalls einen Arm um die Schultern legte. Nachdem auch Bingley und Jane mit ihren Stühlen dichter zueinander rutschten, blieb nur Caroline allein und stocksteif auf ihrem Einzelplatz sitzen und starrte geistesabwesend ins Feuer. Immer wieder wurde sie durch die Flammen daran erinnert, was alles durch ihre Unachtsamkeit hätte passieren können. Sie ließ den Kopf hängen und wirkte äußerst niedergedrückt.

Obwohl Lizzy nie sonderlich viel mit Caroline verbunden hatte, verspürte sie plötzlich Mitleid mit ihr. Sie hatte kaum das Vorlesen beendet, als sie sich aus Williams Arm wand und auf Bingleys einsame Schwester zuging.
„Möchtest du noch ein Glas Wein?“, fragte Lizzy höflich und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Caroline sprang unerwartet wie vom Blitz getroffen auf und erschreckte Lizzy damit fürchterlich.
Mit weit aufgerissenen, unruhigen Augen und fahrigen Handbewegungen rief Caroline plötzlich mit zitternder Stimme: „Ich war es! Ich habe die Kerze vergessen, die das Feuer verursachte, ich bin an allem schuld!“
Während sie alle entsetzt anstarrten eilte sie hastig aus dem Raum, kaum dass sie das Schuldanerkenntnis ausgesprochen hatte.

***

Unschlüssig standen Lizzy und William vor Carolines verschlossenem Zimmer, in das sie sich geflüchtet hatte. Selbst auf heftiges Klopfen hatte sie die Tür nicht geöffnet und nur immer wieder hörbar geschluchzt, dass sie an allem Schuld wäre.
„Caroline, jeder macht einmal einen Fehler! Es ist doch nichts Schlimmes passiert, das waren doch nur Dinge, die leicht ersetzt werden können!“, rief William.
„Richtig! Und sieh es doch mal so: Jetzt können wir endlich renovieren und alles nach der neuesten Mode einrichten“, fügte Lizzy hinzu und lauschte auf eine Reaktion.
Ein leises Rascheln zeigte an, dass sich Caroline direkt hinter der Tür aufhielt und vermutlich jedes Wort verstanden hatte.
Langsam wurde der Schlüssel im Schloss herumgedreht. Die Tür sprang auf und eine völlig aufgelöste Caroline erschien im Türrahmen.
„Ihr seid mir wirklich nicht böse?“, schluchzte sie und zuckte dabei nervös.
Lizzy und William warfen sich einen raschen Blick zu. Schließlich ergriff Lizzy die Initiative und nahm Carolines zitternde Hände, um sie aufmunternd zu drücken.
„Niemand ist dir böse!“, versicherte sie ihr, woraufhin Caroline ihr einen ungläubigen, wenn auch recht erleichterten Blick zuwarf.


***


„Puh, das war aber wirklich ein Weihnachtsfest der Überraschungen“, sagte William zu Lizzy, als sie sich kurz darauf in ihr Schlafzimmer zurückzogen und ließ sich erschöpft in einen Sessel fallen. „Wenn mir heute noch jemand eine Überraschung bereiten möchte, kann er mir gestohlen bleiben!“, rief er scherzend aus, blickte auf und erstarrte im nächsten Augenblick.

Lizzy, die ihm gerade mit einem freudigen Lächeln entgegen getreten war, verlor bei seiner letzten Äußerung jegliche Fassung. Betreten senkte sie den Kopf und starrte auf das kleine Holzkästchen, das sie in den Händen hielt. Ihre Unterlippe begann verdächtig zu zittern.
Sofort sprang William auf, eilte zu ihr und schloss sie in seine Arme.
„Oh Lizzy, Liebes! Was bin ich nur für ein Idiot! Verzeih mir! Natürlich habe ich das nicht so gemeint! Ist das meine Weihnachtsüberraschung?“
Lizzy nickte nur und lächelte ein wenig gezwungen, während William sich bemühte mit besonderer Freude zu reagieren, als sie ihm – ein wenig widerstrebend – das Kästchen überreichte.

„Was ist denn das?“, fragte William kurz darauf völlig verblüfft, und hielt zwei kleine, gestrickte Söckchen in die Höhe.
„Nach was sieht es denn aus?“, wollte Lizzy wissen.
„Das sind … Socken?“
„Richtig!“
„Ja aber, die sind mir doch viel zu klein, wem sollen die denn passen?“
„Unserem Kind vielleicht?“, sagte Lizzy ein wenig spöttisch, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass seine Begriffsstutzigkeit tatsächlich echt war.

Als sich jedoch auf seinem Gesicht erst jetzt eine fassungslose, geradezu überschäumende Freude abzeichnete, wusste sie, dass er ihr seine Unwissenheit nicht vorgespielt hatte.
„Lizzy! Wir … wir werden ein Kind haben?“, stammelte er ungläubig hervor.
Lizzy nickte und ihr strahlendes Lächeln erschien erneut auf ihren Lippen.
„Das ist mit Abstand die schönste Überraschung, die ich jemals erhalten habe!“, versicherte er ihr.
„Auf die du nicht gerne verzichtet hättest?“, fragte sie noch einmal ironisch.
„Nie und nimmer!“, antwortete er und schloss sie freudig in seine Arme.

Hinter ihm trudelten zwei kleine Söckchen, die in wenigen Monaten an die Füßchen des ersten Darcy-Sprosses passen würden, langsam zu Boden.


Ende


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Ehrlich, wo denn ...? Ich dachte, ich hätte nur bei Kitty Bennet geschrieben ...?


Hier:

Zitat:
„Ich muss mich entschuldigen, dass niemand hier war, um Sie gebührend zu empfangen“ sagte Lizzie Bennet entschuldigend


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Oh schön! Und sogar die Brandons sind dabei! :ja: Das freut mich noch mehr! Gut, dass die Erklärung betr. des Ruins angehängt war. Sonst hätte ich den Schluss mit Sicherheit nicht verstanden gehabt. Tina

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Sam hat geschrieben:
Zitat:
Ehrlich, wo denn ...? Ich dachte, ich hätte nur bei Kitty Bennet geschrieben ...?


Hier:

Zitat:
„Ich muss mich entschuldigen, dass niemand hier war, um Sie gebührend zu empfangen“ sagte Lizzie Bennet entschuldigend


Super, tausend Dank !!! Schon korrigiert !!!
Deine les ich gleich in der Mittagspause !!!

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@ Sam: Wundervolle Geschichte! Gefällt mir ausgesprochen gut! Freu mich jetzt schon auf die Weihnachtszeit! :)


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Jojonu hat geschrieben:
@ Sam: Wundervolle Geschichte! Gefällt mir ausgesprochen gut! Freu mich jetzt schon auf die Weihnachtszeit! :)


Danke! :oops:


Ich steh auch schon in den Startlöchern und warte sehnsüchtig darauf, dass ich endlich meine Nussknacker, Räuchermännchen, Engel, Lichterketten, Kerzen... usw. usw... aufstellen kann ;D .


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@Sam

Jojonu hat recht. Eine wunderschöne Geschichte, und welch hinreißende Überraschung für Darcy. Super!

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@Tina
Na klar. Wäre ja auch ein bischen suspekt seine Liebende mit "Ruin" zu bezeichnen. Aber die Sage bzw. die Story gibt es wirklich. Und ich finde die Begründung so schön, daß ich unmöglich darauf verzichten konnte.
Zudem steh ich auf solche Sagen ...

Und wegen der Brandons, kann aber trotzdem sein, daß noch eine Story folgt. Zeit genug hab ich ja, hoffe ich ...außer ihr habt jetzt schon die Nase voll von Caro-Stories .... :wink: :D

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Zuletzt geändert von Caro am Montag 30. Oktober 2006, 15:09, insgesamt 3-mal geändert.

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Ich liebe solche alten Legenden und Sagen! Und es passt hier toll zu deiner Geschichte. Tina

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Tina hat geschrieben:
Ich liebe solche alten Legenden und Sagen! Und es passt hier toll zu deiner Geschichte. Tina


Das habe ich gehofft. :danke:

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Wow, tolle Geschichten, ihr Beiden. Bin echt beeindruckt. Aber hattet ihr nicht alle mit Mord und Totschlag in dem Winterchallenge gedroht? :wink:
Ach, nee, das war ja nur Bezzy... ;D
Jedenfalls klasse, sehr schön zu lesen und sehr besinnlich. Stimmt einen sehr auf Weihnachten ein, mehr jedenfalls als die ganzen Lebkuchen, die schon seit September in den Geschäften ausliegen. :D
Weiter so, also, ihr seid echt klasse!
Und ich fühle mich fast schon etwas schuldig, weil ich so lange gar nichts mehr geschrieben hab. Aber ihr kriegt auch wieder was von mir zu lesen, wenn auch vielleicht nicht zu diesem Challenge. Ich habe nämlich immer noch keine Idee. :/

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Ich hoffe, es hat euch gefallen. Caro


:ja:
Eine wirklich sehr, sehr nette Geschichte, Caro! Du bringst sehr viel unter und hast dabei noch nicht einmal das Limit voll ausgeschöpft (schade eigentlich :wink: ). Da wäre noch ein bißchen Platz für die Brandons oder sonstige Kuscheleien gewesen... :fies_sei: Und ja, ich hab mir beim Lesen fast einen abgefroren! :D Bratäpfel mit Zimt? Lecker! :lach:

Toll auch das Ende! Und danke für die Erklärung mit dem Ruin. Ich hätte das auch nicht gewußt und mich schon ein wenig gewundert... :bravo:

Ein dickes Fleißsternchen für Sam für die Verwendung von - ich glaube ALLEN - Wörtern! :top: :lach: Ebenfalls eine tolle Geschichte und sehr, sehr weihnachtlich. Sogar Caroline wird am Schluß vergeben und sie ist mir fast sympathisch... Und was für ein netter Schluß, auch wenn ihn der ewig Fettnäpfchen-suchende William fast vermasselt hätte... :lach:

Ihr legt die Meßlatte ziemlich hoch, ihr Lieben! :flehan:

Becci hat geschrieben:
Aber hattet ihr nicht alle mit Mord und Totschlag in dem Winterchallenge gedroht? Ach, nee, das war ja nur Bezzy...


:aetsch: Ich kann Dich beruhigen, von dieser Idee bin ich zwischenzeitlich abgekommen. Meine Geschichte ist allerdings erst zur Hälfte fertig - bis zum Abgabeschluß sollte sie aber fertig sein (wenn ich nicht nochmal alles umschmeiße...) :pfeif:

Becci hat geschrieben:
Aber ihr kriegt auch wieder was von mir zu lesen, wenn auch vielleicht nicht zu diesem Challenge. Ich habe nämlich immer noch keine Idee.


:abgelehnt: :nein: :motz: :niwi: :grrr

_________________
Viele Grüße
Bezzy


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:abgelehnt: :bindagegen: Ihr könnt Sam und mich doch nicht so allein rumstehen lassen. Schließlich war es auch eure Challenge-Idee ...?
Vor allem schreibt ihr ja mehr für die "leidenschaftlichen" Leser, die auch schon sehr gespannt auf eure Ergebnisse sind, will ich meinen ...Bitte Bezzy, nix mehr ändern ...!!!

Schön, daß euch die Geschichten gefallen. Kann sein, daß diese noch etwas geändert wird, bevor ich sie ins Fan-Net setze, aber explizit "kuschelig" wirds wohl nicht. Ich denke, ich habe zumindest genug Kuschel-Hinweise verteilt. Ich hab übrigens auch schon ein Storyboard für die zweite, also die S&S-Story, aber die kommt erst später, schätz Ende November. Hab ja noch zwei Projekte die erst vollendet werden müssen ... :D Ich weiß, ich bin schlimm, aber ich gelobe Besserung :ja:

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Ein ganz dickes Lob an Caro und Sam! Zwei wirklich tolle Geschichten. :ja:
:santa: Da kommt bei mir ja richtig weihnachtliche Stimmung auf! Bis jetzt war das ja noch nicht der Fall. Ich bin ja eher der Weihnachtsmuffel. Aber bei solchen Geschichten kann man ja nicht anders, als sich auf das frohe Fest zu freuen.

@Bezzy: ich bin schon gespannt auf deinen Beitrag!

@Becci: Keine Weihnachtsstory??? :eek: :flehan: Ich flehe dich an, das kannst du uns doch nicht antun!!! :cry:


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Thursday, du darfst nie vergessen, dass unser Denken, sei es nun religiös, philosophisch oder wissenschaftlich, ebensolchen Moden unterliegt wie unser Musikgeschmack und unsere Kleidung. Es ist wie mit den Rockbands. Die Veränderungen dauern nur etwas länger.

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 11:31 
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Austenexperte
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Ich verstehe euch ja, Mädels, aber ich habe grade echt viel um die Ohren und im Dezember wird es noch schlimmer, gerade um den Abgabetermin herum und eigentlich will ich endlich mal die N&S-Story weiterschreiben und nicht mal dazu komme ich irgendwie gerade und dann liegt da noch was zum Korrekturlesen von ner Freundin.
Echt, wenn mir noch ne tolle Idee kommt und ich Zeit habe, ich schreibe was, aber rechnet da nicht zu fest mit mir. Wird sicher auch wieder besser, aber gerade muss ich mich erstmal orientieren hier und dann sind da noch die Boards, die wahnsinnig viel meiner Zeit fressen und ein RL habe ich ja auch noch...

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 11:39 
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Austenexperte
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Wenns nicht geht, dann gehts halt nicht. :nein: Wenn du zur Zeit so unter Stress stehst, dann solltest du besser keine Weihnachtsstory schreiben. Wir sind ja hier keine Unmenschen... :wink: Und ich würde mich auch sehr über ein neues N&S-Kapitel freuen, aber lass dir mal Zeit damit. Sonst kann das ja nichts Anständiges werden. :wink:


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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 11:41 
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@Becci
:( ;( :confused: und andererseits :n97: :kaffe: :time: :snoopy:
Hoffe, du weisst, wie ichs meine ...

Sorry, wollte dich nicht unter Druck setzten ... :nein:

:blume: Caro

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:blume: Grüsse, Caro

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 11:45 
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@Magdalena
vielen dank für das Kompliment! :danke:
Hast du denn inzwischen wieder geschrieben ...? Ich fände es jedenfalls schade, wenn du aufhörst ... :ja: :(

:blume: Caro

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 14:05 
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Austenexperte
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Caro hat geschrieben:
Hast du denn inzwischen wieder geschrieben ...? Ich fände es jedenfalls schade, wenn du aufhörst ... :ja: :(


Äähm :rolleyes: . Bei mir ist zur Zeit tote Hose. Von mir kommt gar nichts mehr :nein: . Ich hoffe, dass das nicht allzu lange anhält. Außerdem bin ich ja im letzten Schuljahr und muss dann auch für die Abschlusszeitung ein paar Texte schreiben. Das dürfte meine Schreibwut mal in Gang bringen :D . Hoffentlich. Ich hab jedenfalls nicht vor ganz aufzuhören :D . Aber ich hab einfach keine Ideen für eine schöne FF.

Ich hatte ja mal eine angefangen. Aber nach nichtmal der Hälfte war ich mir nicht mehr so sicher, ob die Idee wirklich so toll war. Später hab ich dann sogar nochmal neu angefangen. Aber nach einer Seite hatte ich dann schon wieder keine Lust mehr. Ursprünglich sollte die Story ja ein Beitrag zur Sommer-Challenge werden :rolleyes: .

Irgentwann kommt schon mal wieder was von mir... :ja:

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 14:09 
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Prüde Zimperliese

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Caro hat geschrieben:
Ihr könnt Sam und mich doch nicht so allein rumstehen lassen. Schließlich war es auch eure Challenge-Idee ...?



Heee....Caro! Warum schreibst Du mich denn an? :nana: :D Ich hab doch gesagt, meine ist schon halb fertig:

Bezzy hat geschrieben:
Ich kann Dich beruhigen, von dieser Idee bin ich zwischenzeitlich abgekommen. Meine Geschichte ist allerdings erst zur Hälfte fertig - bis zum Abgabeschluß sollte sie aber fertig sein (wenn ich nicht nochmal alles umschmeiße...)


Mit umschmeißen meine ich, daß ich vielleicht nochmal ganz von vorne anfange mit einer völlig neuen Geschichte, aber schreiben tu ich ganz sicher eine! :ja:

Magdalena hat geschrieben:
@Bezzy: ich bin schon gespannt auf deinen Beitrag!


Und ich auf Deinen, Magdalena! :freu:

_________________
Viele Grüße
Bezzy


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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 14:10 
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Hör nur BITTE nicht ganz auf !!!
Immer ein bischen, ist besser als gar nichts. Weil sonst geht es dir, wie mir früher: " Alltag fressen Seele auf".

:blume: Caro

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Oktober 2006, 14:20 
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Austenexperte
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Bezzy hat geschrieben:
Magdalena hat geschrieben:
@Bezzy: ich bin schon gespannt auf deinen Beitrag!


Und ich auf Deinen, Magdalena! :freu:


*hüstel* Bis jetzt hab ich noch keine zündende Idee gehabt :rolleyes: . Rechne also besser mal nicht mit meinem Beitrag :nein: .

@Caro: Ich hör natürlich nicht ganz auf. Schon allein um dich um dich von deinen Sorgen um mein Seelenheil zu befreien :D . Irgentwann gehts schon wieder weiter...


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