Tina hat geschrieben:
Absolut! Und es war leider echter Schimmel! Oder "Kunst" mit Abfall, den die Putzfrau ahnungslos entfernte und es setzte ein Donnerwetter. (Kenne ich aber nur vom Hörensagen, das "wunderbare Schimmelkunstwerk" habe ich allerdings in der Tat gesehen
)
Letztes Jahr wollte ich in die Monet-Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart. Als wir aber schon von weitem eine Menschenschlange sahen, die mindestens eine zwei- bis dreistündige Wartezeit versprach, kehrten wir um und gingen in das Kunstmuseum am Schlossplatz.
Dort waren dann unter anderem mehrere solche Ekel-Exponate zu sehen. Schimmliger Müll hinter Glas. Dreck mit Lebensmitteln hinter Glas. Verschmierte Schokolade, die aussah wie Exkremente hinter Glas. Einfach widerlich!!!
Ich bedauerte in dem Moment sehr, dass ich mich nicht doch für die Bilder von Monet in die ellenlange Schlange eingereiht habe. Allerdings gab es dann in den anderen Etagen (die "Ekelkunst" war im Untergeschoss - sollte das eine versteckte Symbolik sein?
) einige recht schöne Gemälde und Objekte. Ich hänge da nicht ausschließlich an den alten Meistern und kann auch neueren Objekten durchaus etwas abgewinnen, aber ein bisschen mehr als Ekel sollte so etwas schon in mir wecken.
Wobei ich immer wieder sage: Kunst ist das, was jemand als Kunst empfindet (und wenn es bloß der Künstler selbst ist).
Die Erklärung, dass Kunst dann Kunst ist, wenn jemand sie als Kunst kauft, ist aber auch gut definiert.
Das mit der Putzfrau habe ich auch gehört. War das nicht sogar ein "Kunstwerk" von Beuys? Und erst kürzlich hörte ich von einer Installation einer Künstlerin auf den Straßen einer Stadt. Die malte oder klebte da wohl irgendwelche Markierungen. Blöd nur, dass den städtischen Angestellten niemand etwas von der öffentlichen Kunstausstellung gesagt hat. Die rückten dann wohl aus und befreiten ihre Straßen von der Schmiererei.