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 Betreff des Beitrags: Eine total gravierende Frage!
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 07:39 
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Prüde Zimperliese

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Beiträge: 2072
Das wollte ich die ganze Zeit schon mal wissen:

Was genau versteht ihr überhaupt unter Fanfiction? Muß es sich streng an das Original halten? Sollten alle relevanten Charaktere darin vorkommen mit den gleichen Charaktereigenschaften? Ist moderne FF bäh? Oder ist es erlaubt, alles auf den Kopf zu stellen? Was wollt ihr überhaupt nicht oder sehr gerne mal lesen?

Es interessiert mich, weil ich z.B. schon so oft als Kritik gelesen habe "Der/Die XY in Deiner Geschichte hat mit dem Original gar nix mehr zu tun" oder "So hätte XY aber im Buch nie reagiert" etc.

Ich persönlich finde nichts langweiliger, als z.B. P&P einfach nachzuerzählen (und wenns geht noch fast ausschließlich Originalzitate als Dialog zu verwenden). Einfallslos, sowas. Ich mag es gerne kreativ und gerne auch modern.

Solange ich meine Helden noch erkenne, stört es mich nicht im geringsten, wenn die ganze Story drumherum neu ist. Auch erfundene Figuren sind ok. Ich bevorzuge es aber, wenn sich die Charaktere treu bleiben und wiedererkennbar sind. Eine freundliche Lady Catherine? Nicht wirklich. Eine fiese Jane? Nö.

Aber meinswegen kann Mr. Collins Caroline Bingley heiraten und Darcy einen Zwillingsbruder haben (wie geil wäre das denn :lach: ), solange Darcy und Lizzy am Ende zusammenkommen. Ich mag Happy Ends.

Ich mag es nicht, wenn meine Helden sterben oder alt werden. Ich mag keine ERWACHSENEN Kinder. Ich mag auch nicht, wenn Darcy tausend Jahre braucht, bevor er Lizzy doch noch bekommt. Das ist deprimierend! Ich HASSE es regelrecht, wenn alle Namen der Hauptakteure verändert werden. Ich mag nicht so gerne reine Geschichten über "Nebenfiguren". Zuviel Dramatik und Trauer ziehen mich runter. Und Darcy ist NICHT blond! :< Und bevorzugt KEIN Amerikaner.

Ich liebe Darcy-Töchter. Ich mag es, wenn die Story ein bißchen Humor hat. Und ja, sie darf gerne auch etwas leidenschaftlicher sein :bgdev:
Ich bevorzuge es, wenn die Geschichte in England spielt.

Bei der Sprache bin ich nicht so penibel, nur sollten in Regencystories ganz grobe Schnitzer nach Möglichkeit vermieden werden und es sollte halbwegs realistisch sein (von wegen an einem Tag von Longbourn nach Pemberley), aber da mach ich selbst genügend Fehler, daher bin ich da seeeehr tolerant. :D

Was fällt euch so ein?

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Viele Grüße
Bezzy


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Verfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 07:39 


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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 09:08 
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Austenexperte
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Ich verstehe unter Fanfictions alle Stories, die sich in irgendeiner Weise an einen Film, ein Buch, eine Serie anlehnen.
Ich halte es dabei für wichtig, dass es einerseits eine eigene Idee und einen eigenen Plot hat, aber dennoch die Personen relativ nah am Original sind. Es müssen nicht alle Charaktere drin vorkommen, aber meist mag ich es, wenn die wichtigsten Austen-Charaktere darin auch vorkommen, doch sie müssen nicht alle so aktiv handeln wie im Buch. Nur abschreiben, ist aber auch net interessant, zwar lese ich sowas auch mal, aber wirklich begeistern tut es mich nicht.
Ich mag moderne Fanfictions schon, habe aber festgestellt, dass viele von den modernen Fanfictions, in die ich reingelesen habe, irgendwie doof waren oder völlig unromantisch und unlustig und somit habe ich mich eher auf Regency-Fanfictions beschränkt. Liegt aber wohl einfach auch daran, dass ich da die Sprache so toll finde und ich bei den anderen ab und an schon ziemlich ins Klo gegriffen habe. Eine Fanfiction mit einer Selbsthilfegruppe mit Darcy, Caroline, Wickham und Elisabeth unter der Leitung von Lady Catherine fand ich etwas strange, um es mal gelinde auszudrücken.
Auf den Kopf stellen, ist denke ich erlaubt, ich habe auch schon Parodien dazu gelesen, die sehr funny waren. Aber ich finde, die Charaktere sollten noch klar erkennbar sein irgendwie.
Was ich nicht mag, ist wie du auch, eine liebe Lady Catherine, eine böse Jane, eine sympathische Caroline (obwohl ich da auch schon zwei sehr gute Storys gelesen habe, wo Caroline und der Colonel einen Mord aufdecken mussten, obwohl Caroline da dennoch irgendwie Caroline war, also auch net plötzlich supernett, aber man hat sie plötzlich eher verstanden), eine fiese Georgiana, einen freundlichen Wickham und so Sachen, das kann vielleicht auch interessant sein, aber ich würde da gar net erst mit Lesen anfangen.
Ich würde einiges gerne mal lesen, alles hier aufzuzählen, würde zu weit gehen, dazu könnte ich einen eigenen Thread aufmachen.
Ich habe nichts dagegen, wenn die Personen auch mal etwas anders handeln als sie es im Buch tun würden, aber wenn von der Originalperson nichts mehr zu erkennen ist, kriege ich auch manchmal einen an mich.
Ein Happy End ist für mich auch ABSOLUT wichtig bei einer Fanfiction, dann kann es auch dramatischer werden und auch traurig. Humor Ich schreibe ja selbst gerne Sachen mit diesen Eigenschaften.
Bei mir kann es ruhig lange bis zum HappyEnd dauern und ich mag auch Stories, wo Darcy und Lizzie sich erst nach vielen Jahren wiederfinden, aber was ich nicht mag: Wenn diese vielen Jahre, dann noch lang und breit beschrieben werden. Insgesamt mag ich es nicht, wenn es viele und lange Kapitel gibt, wo die beiden Hauptpersonen einander nicht sehen, treffen oder miteinander in Kontakt treten oder zumindest an den anderen denken. Sowas kann man meiner Meinung nach raffen.
Lustig und ein bisschen leidenschaftlich mag ich es auch, aber wenn sich die Story nur darum dreht, wie sich William und Lizzie zwischen den Kissen wälzen, nervt mich das. :tot:
Sterbende Hauptpersonen mag ich auch net und erwachsene Kinder, da bin ich auch net soo wild drauf, obwohl es da sicher auch nette Stories gibt. Geschichten nur um Nebenfiguren muss net sein. Habe da zwar eine ganz tolle Story mal über Mary gelesen: "Beauty Within" und die über Caroline und den Colonel war auch ganz nett, aber eigentlich liebe ich es, wenn Darcy und Lizzie im Hauptblickpunkt stehen.
Ich habe nichts gegen Darcy als Amerikaner oder halt eben klassisch als Engländer und er kann auch blond sein, auch mit geänderten Namen komme ich klar. Muss halt nur deutlich sein, wer wer ist. Wichtig ist mir einfach, dass der Charakter der Personen getroffen ist und dass die Story einen guten Plot hat und gut geschrieben ist.
Ich lege nicht so viel wert auf die passende Sprache bei Regency-Storys, auch wenn sich mir bei manchen gebrauchten Wörtern mal die Zehennägel hochbiegen, dafür ist mir aber ein guter Schreibstil sehr wichtig. Ein guter Plot, aber schlecht geschrieben: NO WAY!
Das ist auch etwas, was mich bei vielen modernen Stories stört, dass die manchmal eine recht schlechte Sprache haben oder man die Personen wirklich nur noch an den Namen erkennt.
So, nun mal das Krasseste, was ich gelesen habe: Geschlechtertausch in "Stolz und Stachelbeeren", "Lizzie" ist ein Mann, "Darcy" eine Frau, auch ganz nett und coole Story und lustig geschrieben, aber das die Frau den Mann retten muss, tja, irgendwie ging das gegen mein romantisches Verständnis, aber dennoch ein sehr schöne Story.
Und "Bedlam", Lizzie wird gekidnappt und es ist alles etwas verwickelt und eine Art Krimistory mit einigen verwunderlichen Wendungen. Nicht so romantisch, aber dennoch lesenswert für Freunde von Mary Higgings Clark und Konsorten.
Interessant, aber irgendwie auch sehr befremdlich fände ich Darcy als Deutscher, was mich auch noch sehr interessieren würde, wäre Darcy Und Lizzie als Inder, aber das muss ich wenn dann selbst schreiben, vermute ich. :wink:

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 10:05 
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Also ein blonder Darcy geht bei mir gar nicht. In welcher Zeit die Story spielt ist nicht so erheblich, mit dem Land bin ich, was moderne Storys anbelangt auch nicht fixiert (also auch Indien, wenn man sich da auskennt!).
Nur wenn die Charaktere völlig anderes sind, Caroline auf einmal lieb und Lizzie auf einmal arrogant und herzlos, da würde ich echte Probleme kriegen.
Was ich besonders gern lese sind FF die mir Fragen beantworten, die JA offen gelassen hat.
Also an manchen Stellen das Wie und Warum oder das
Und wie ging's nach der Verlobung weiter ?
In der damaligen zeit gab es soviel gesellschaftlichen Zündstoff, daß an Entwicklung fast alles möglich ist ...
In Derbyshire brannte zum Beispiel der erste mechanische Webstuhl !

Und abgesehen davon finde ich es immer wieder schön eure Geschichten zu lesen und zu sehen, was euch so beschäftigt !!!
Wäre doch für die Leser und uns auch schade, wenn wir alle gleich schreiben würden!

Liebe Grüße
Caro

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:blume: Grüsse, Caro

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 10:21 
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Was mich zum Beispiel auch sehr fasziniert, sind so "Was wäre wenn..."-Szenarien, die ja in meinen Storys auch sehr häufig eine Rolle spielen, eigentlich in allen meinen Storys außer den Gemeinschaftsfanfictions mit Tanja, um genau zu sein... :D

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 10:33 
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Nach dem Motto : Was wäre wenn, sie sich nicht gekriegt hätten, sie sich nicht mehr lieben würden, u.a. ....?

Beim schreiben steig ich da aus, denke ich. Da will ich mir keine Gedanken machen.
Nichtsdestotrotz lese ich solche Storys mit Interesse, und bin natürlich entsprechend betrübt, dass sie so leiden müssen, wenn eben ein Happyend nicht in Sicht ist.

Liebe Grüße
Caro

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 10:50 
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Prüde Zimperliese

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Becci hat geschrieben:
Eine Fanfiction mit einer Selbsthilfegruppe mit Darcy, Caroline, Wickham und Elisabeth unter der Leitung von Lady Catherine fand ich etwas strange, um es mal gelinde auszudrücken.


:lach: Das wollte ich auch nicht wirklich lesen! Aber es ist ohne Zweifel sehr kreativ.
Ich habe mal eine Geschichte gelesen, da war Lizzy eine Tierärztin, Darcy und Bingley waren auch aus Fleisch und Blut, aber Lydia und Kitty waren Meerschweinchen, Wickham eine Schlange, Georgiana ein Kätzchen, Caroline ein Pudel und Mr. Collins ein Papagei. Das hört sich so total bescheuert an aber die Story war sehr, sehr niedlich und die Eigenschaften der Figuren einfach auf die Tiere übertragen. Sehr clever gemacht.


Becci hat geschrieben:
Insgesamt mag ich es nicht, wenn es viele und lange Kapitel gibt, wo die beiden Hauptpersonen einander nicht sehen, treffen oder miteinander in Kontakt treten oder zumindest an den anderen denken.


Oha, interessant! Das betrifft mich ja aktuell ein bißchen und ich geb Dir recht. Könnte in der Tat ein bißchen stimmungskillend sein. Auch wenn nette Ersatzmänner lauern... :D

Caro hat geschrieben:
Was ich besonders gern lese sind FF die mir Fragen beantworten, die JA offen gelassen hat.
Also an manchen Stellen das Wie und Warum oder das
Und wie ging's nach der Verlobung weiter ?


Ich glaube, Du bist dem Original ziemlich stark verbunden, nicht wahr? Es muß vielleicht nicht unbedingt Regency sein, aber für vollkommen neue Geschichten bist Du glaub ich nicht so zu haben, oder? :) Und Du machst Dir sicher viel Mühe mit recherchieren...Neid...ich bin da eher faul, obwohl ich schon manchmal Dinge nachschlage, damit ich mich nicht ganz blamiere :cool:

Aber einig scheinen wir uns alle in jedem Fall zu sein, daß man die Haupteigenschaften der Figuren noch erkennen soll. Wäre ja auch irgendwie doof. Ich hab mal eine beknackte Geschichte gelesen, da hat Lizzy Wickham geheiratet, der aber total nett und verständnisvoll war und Darcy ein absolut fieser, abscheulicher Kerl - tja, am Ende hat sich rausgestellt, Wickham und Darcy waren nach ihrer Geburt vertauscht worden und Wickham der rechtmäßige Erbe. Das war so dooooooof!

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Viele Grüße
Bezzy


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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 10:52 
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Austenexperte
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Nee, eher so: Was wäre, wenn Lady Catherine net eingegriffen, wenn es Jahre gedauert hätte, bis sie sich wiedersehen, wenn Darcy seinen Brief nicht geschrieben hätte, wenn Lizzie mit Wickham mit einem anderen verlobt worden wäre, wenn sie gezwungen worden Mr. Collins zu heiraten usw...
Natürlich ist bei mir ein HappyEnd auch da ein absolutes Muss!

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 11:46 
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@Bezzy,
du hast mich erkannt. Meine Verbundenheit rührt aber vielleicht auch daher, daß ich den Ehrgeiz habe eben auch mal was druckfähiges zu schreiben. Ich laufe ohnehin manchmal gefahr Zitate aus dem Buch und einem der Filme zu verwechseln, und wenn ich mich nun im Geiste von dem Story-Board (heißt das so?) oder den Charakteren sehr entfernen würde, weiss ich nicht, ob ich den roten Faden wiederfinden würde.
Weißt du, ich habe manchmal das Gefühl, ich lebe mit den Charakteren, ich steige dann voll in die Story ein, sozusagen mittendrin - statt nur dabei ...
Hört sich das bescheuert an ...?
Und ja, ich bemühe mich auch, möglichst keinen historischen Fauxpas zu begehen, wobei ein leichtes Augenzwinkern vielleicht doch erlaubt ist ?
Wobei es mir bestimmt nicht leicht fällt, mich so unter Kontrolle zu halten und mir mit Sicherheit auch die eine oder andere Entgleisung passiert.
Vielleicht bin ich aber auch nur zu perfektionistisch ?

Aber bitte nicht missverstehen, das bezieht sich alles nur auf meine eigene Schreibe, ansonsten bin ich sehr tolerant, harmoniebedürftig, Pazifistin und tierlieb.
Genau in dieser Reihenfolge und würde niemals gar nie nicht einer von euch Lieben den Kopf abreissen oder böse sein, weil ihr eure Geschichten und Handlungen vielleicht freier entwickelt, als ich es getan hätte.

Nein, ich freue mich mit Euch über die gelungenen Storys !

Liebe Grüße
Caro

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 12:21 
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Austenexperte
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Wohnort: Marburg
Caro hat geschrieben:
Weißt du, ich habe manchmal das Gefühl, ich lebe mit den Charakteren, ich steige dann voll in die Story ein, sozusagen mittendrin - statt nur dabei ...
Hört sich das bescheuert an ...?
Und ja, ich bemühe mich auch, möglichst keinen historischen Fauxpas zu begehen, wobei ein leichtes Augenzwinkern vielleicht doch erlaubt ist ?
Wobei es mir bestimmt nicht leicht fällt, mich so unter Kontrolle zu halten und mir mit Sicherheit auch die eine oder andere Entgleisung passiert.
Vielleicht bin ich aber auch nur zu perfektionistisch ?

Mir geht es auch so, ich gehe zum Edeka und denke an meine Hauptpersonen, ich höre ein Lied und überlege, ob ich es in die Story einbauen kann. Habe mir sogar schon mal anstatt entspannt Film zu gucken tausend Notizen gemacht, tja, war bei Persuasion und für das Crossover waren ein paar Notizen sicher hilfreich.
Ich bin gar net so der Recherche-Typ, ich schreibe am liebsten drauf los und da ich ein Faible für fremde Orte habe, kann es sein, ich schreibe eine Story, die in Indien, Australien oder Amerika spielt, obwohl ich noch nie dort war. Und natürlich mache ich entsprechend viele Fehler, aber so ist das eben. Wenn ich später mal ein wirkliches Buch schreibe, werde ich mich aber zu guter Recherche zwingen...
Ein bisschen Perfektionismus ist doch nicht schlecht. Ich bin häufig zu spontan, so dass ich auch ganz häufig Rechtschreibfehler in meine Storys einbaue und ähnliches. Hat halt beides Vor- und Nachteile, nicht?
Bezzy hat geschrieben:
Oha, interessant! Das betrifft mich ja aktuell ein bißchen und ich geb Dir recht. Könnte in der Tat ein bißchen stimmungskillend sein. Auch wenn nette Ersatzmänner lauern... :biggrin:

War jetzt nicht direkt in deine Richtung gedacht, aber wäre sicher was, worauf du achten müsstest. Ich meine, es gibt solche und solche Geschichten, nur bei manchen dieser Geschichten habe ich zwischenzeitlich abgeschaltet bzw. drüberhinweggelesen, weil einfach die Story um die Hauptpersonen nicht weiterging. Es passierte dieses und jenes, aber die Hauptpersonen kamen keinen Schritt näher zueinander. war etwas frustrierend. Aber ich denke, du schaffst es eh uns im Bann zu halten. Schließlich lesen wir deine Story schon allein aus dem Interesse heraus zu wissen, ob es nun ein HappyEnd gibt oder nicht. :wink:

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 12:43 
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Erstmal muss ich sagen. dass ich wiedermal sehr froh über diese Diskussion bin :) Gerade vorhin hab ich darüber nachgedacht, wie wenig deutschsprachige Fanfiction es für JA gab,. als ich angefangen hab zu schreiben - und wie viele Stories jetzt zu lesen sind.



Ich hasse es, wenn Figuren plötzlich total OOC (out of character) sind. Ein einsichtiger Wickham? Ja klar... :rolleyes: Allerdings find ich es schön (und auch als wichtige Aufgabe von FF-Autoren), neue Seiten an alten Figuren zu entdecken. Ms Bingley einseitig zu sehen mag ich nicht. Sie hat schließlich auch ihre Beweggründe für ihr Verhalten. (Mella hat das z.B. in ihrer derzeitigen FF sehr toll beschrieben, warum Ms Bingley so ist, wie sie ist)

In welcher Zeit die Geschichten spielen ist mir auch egal, so lange eben immer noch das Grundgerüst transportiert wird. Eine bloße Nacherzählung mag ich aber nur dann, wenn sie gut geschrieben ist. Lizzie und Darcy auf einer Raumstation? Ok, wenn sie eben immer noch Lizzie und Darcy sind :)

Ich mag auch gern Geschichten über die Nebenfiguren sehr gern. Mary, der Colonel, Charlotte Lucas, Harriet Smith, Margaret Dashwood - mehr, mehr, mehr :) Wenn alles zu den hauptcharakteren gesagt ist, gibt es genug Nebenfiguren, die auch alle auf eine Geschichte warten :)

Der Schreibstil ist mir auch sehr wichtig. Ich mag es, wenn eine Geschichte flüssig zu lesen ist, wenn nicht ständig aus Unsicherheit in den Zeitformen gesprungen wird, wenn der Stil einfach gefällig ist. Das ist neben einer guten Story der wichtigste Punkt überhaupt.


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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 13:09 
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Prüde Zimperliese

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Caro hat geschrieben:
Weißt du, ich habe manchmal das Gefühl, ich lebe mit den Charakteren, ich steige dann voll in die Story ein, sozusagen mittendrin - statt nur dabei ...
Hört sich das bescheuert an ...?


Nö, hört sich überhaupt nicht bescheuert an. Ich hab die auch die ganze Zeit in Gedanken um mich rum und meine ganze Umwelt ist eine einzige Inspiration, sozusagen... :lach: oh weh, DAS hört sich bescheuert an!

Ich sollte mir allerdings auch angewöhnen, stets Papier und Bleistift dabeizuhaben. Eine gute Idee kommt einem so schnell, das mit dem Lied kenn ich auch, oder man sieht eine total unbedeutende Szene und denkt, he, das paßt super gut! Tja, und dann vergeß ich es meistens, bis ich wieder einen Computer vor mir habe... :(


Becci hat geschrieben:
Es passierte dieses und jenes, aber die Hauptpersonen kamen keinen Schritt näher zueinander. war etwas frustrierend.


Eben, und das war mir gar nicht so bewußt. Allerdings ist es schwer, über beide zu schreiben, wenn sie doch getrennt sind und praktisch jeder ein temporär eigenes Leben hat. Und vielleicht (auch wenn Du das jetzt nicht so hören willst...hehe...) gar nicht so unglücklich ohne den jeweils anderen sind. Aber ich werde bemühen, sie beide möglichst schnell wieder zu vereinen. Oder eben auch nicht. Stichel stichel... :fies_sei:



Miss Anne hat geschrieben:
Gerade vorhin hab ich darüber nachgedacht, wie wenig deutschsprachige Fanfiction es für JA gab,. als ich angefangen hab zu schreiben - und wie viele Stories jetzt zu lesen sind.


Oh ja, und es werden hoffentlich noch viele viele mehr! Mal Caro dezent auf die Sprünge helf und zum Veröffentlichen nötige... :lach:

Zitat:
Mella hat das z.B. in ihrer derzeitigen FF sehr toll beschrieben, warum Ms Bingley so ist, wie sie ist


Bin ja nicht so der Nebenfiguren-Fan, aber die würd ich gerne mal lesen. Wo kann man die finden?

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Viele Grüße
Bezzy


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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 13:21 
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Austenkenner
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Zitat:
Zitat:
Mella hat das z.B. in ihrer derzeitigen FF sehr toll beschrieben, warum Ms Bingley so ist, wie sie ist


Bin ja nicht so der Nebenfiguren-Fan, aber die würd ich gerne mal lesen. Wo kann man die finden?


Oh nein, ist schon Darcy/Lizzie, aber Mella gibt auch anderen wichtigen Figuren viel Aufmerksamkeit: Drum prüfe...

Viel Spaß!!


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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 13:29 
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Bezzy hat geschrieben:
Ich sollte mir allerdings auch angewöhnen, stets Papier und Bleistift dabeizuhaben. Eine gute Idee kommt einem so schnell, das mit dem Lied kenn ich auch, oder man sieht eine total unbedeutende Szene und denkt, he, das paßt super gut! Tja, und dann vergeß ich es meistens, bis ich wieder einen Computer vor mir habe... :(

Wisst ihr, die eine Sache aus dem neuen Kapitel, die mit dem Buch, das aus dem Fenster fällt, ist mir selbst passiert, glücklicherweise hätte ich damit nicht fast jemanden erschlagen. Aber es war so lustig und schon hatte ich die ideale Szene für das erste Treffen der beiden nach langer Zeit. Und bei mir war es echt meine JaneAusten-Gesamtausgabe, hihi...

Bezzy hat geschrieben:
Eben, und das war mir gar nicht so bewußt. Allerdings ist es schwer, über beide zu schreiben, wenn sie doch getrennt sind und praktisch jeder ein temporär eigenes Leben hat. Und vielleicht (auch wenn Du das jetzt nicht so hören willst...hehe...) gar nicht so unglücklich ohne den jeweils anderen sind. Aber ich werde bemühen, sie beide möglichst schnell wieder zu vereinen. Oder eben auch nicht. Stichel stichel... :fies_sei:

Ja, klar, ich habe ja auch nichts allgemein dagegen, wenn es denn notwendig ist, aber wenn dann noch fünf Nebenhandlungsstränge dazukommen und so, kann es schon mal etwas ermüdend werden.
Aber das muss bei dir ja nicht so sein. Ich habe nur gesagt, dass es so sein kann und man darauf aufpassen muss die beiden Personen - will man sie denn zusammenbringen - nicht zu weit voneinander zu entfremden. Damit meine ich nicht, dass sie nicht auch mal anderswo heiraten dürfen, es müssen nur noch Verbindungen, wenn auch nur emotionale Bindungen und mögen sie noch so verschüttet durch andere Beziehungen sein, irgendwie existieren.

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 13:44 
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@ Miss Anne,
und wie stehst Du zu der Frage. Lieber komplett oder schon Mal in die Storys reinschnuppern wollen ?

@Bezzy,
nu warte mal, bald habt ihr mich soweit, bzw. ich weiß immer noch nicht recht ob bereits die ersten Kapitel jeweils oder dann schon komplett ...

Liebe Grüße
Caro

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Zuletzt geändert von Caro am Dienstag 25. Juli 2006, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 13:48 
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Prüde Zimperliese

Registriert: Sonntag 18. Juni 2006, 11:32
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Danke, Anne! Die Story hatte ich natürlich :D schon mal gesehen aber nicht gelesen, weil sie noch nicht fertig ist! Ich bin ein fast militanter "Komplettleser", da ich so schlechte Erfahrungen mit anderen tollen Anfängen gemacht habe, die dann nie beendet wurden. Seitdem lese ich erst, wenn alles komplett ist. Beccis Story momentan ausgenommen, aber die ist immer sehr fix :-) :cool: Wenn sie irgendwann mal beendet ist, dann les ich sie auch umgehend, keine Frage.

Becci hat geschrieben:
aber wenn dann noch fünf Nebenhandlungsstränge dazukommen und so, kann es schon mal etwas ermüdend werden.


Nö, das ist klar und sprengt die Geschichte. Das wird bei der Gouvernante mehr so kammerspielartig, denke ich. Ein Kapitel Pemberley, ein Kapitel Cornwall, immer im Wechsel. Und so viele Leute spielen ja nicht mit. Man kann in ein Kapitel auch ziemlich viel reinpacken.

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Viele Grüße
Bezzy


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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juli 2006, 20:57 
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Administratorin, die über den großen Teich gegangen ist.
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Bezzy hat geschrieben:
Ich sollte mir allerdings auch angewöhnen, stets Papier und Bleistift dabeizuhaben. Eine gute Idee kommt einem so schnell, das mit dem Lied kenn ich auch, oder man sieht eine total unbedeutende Szene und denkt, he, das paßt super gut! Tja, und dann vergeß ich es meistens, bis ich wieder einen Computer vor mir habe... :(


Das mach ich mittlerweile auch, wie gesagt, mein Umfeld inspiriert mich sehr stark ;) und ich habe immer eine kleine blaue Kladde dabei, die sieht mittlerweile aus..... Gott sei Dank ist sie fest gebunden. Anfangs haben die Leute immer komisch geguckt, aus meinem Umfeld weiß keiner, dass ich schreibe (ich schreibe auch eine ziemlich gehässige Art von Satiren über meinen Schulalltag, wenn die das wüssten...... :eek:), aber das kümmert mich wenig, gute Ideen muss ich immer aufschreiben, die landen dann auch schon mal hinten auf dem Aufgabenzettel bei einer Klassenarbeit ;)

Ich mag diese "was wäre wenn" sehr gerne, Charakterverdrehugen finde ich schrecklich, das wo Wickham der Nette ist und so find ich jetzt sehr verstörend. Aber mich nervt es, wenn in modernen FFs irgendwie nichts mehr von den Charakteren übrig ist, nur noch der Name, dann können sie gleich ne andere Geschichte nehmen. :nein: Und zu dem "Lakengerangel" und so, mir macht es nichts aus, es gehört nun mal dazu (ich hatte mal eine, da hat die Autorin voll für NO Sex before marriage propagiert, das war schrecklich!!), aber naja, so genau muss ich es auch nicht wissen, manchmal sollte man der Fantasie auch noch ein wenig Spielraum lassen..... aber es hat auch seine guten Seiten: man lernt Vokabeln für den Englischunterricht, die man nicht alle kennen, man kann gut seine Lehrerin schocken. :fies_sei:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juli 2006, 12:36 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 11:57
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@Angelika,
du hast deine Texte und Storys wirklich noch keinem gezeigt ...?
Das ist sicher schade, die würden sich doch auch freuen, vor allem bei den Satirischen, könnt ich mir denken !

Liebe Grüße
caro

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Prüde Zimperliese

Registriert: Sonntag 18. Juni 2006, 11:32
Beiträge: 2072
Angelika hat geschrieben:
Und zu dem "Lakengerangel" und so, mir macht es nichts aus, es gehört nun mal dazu (ich hatte mal eine, da hat die Autorin voll für NO Sex before marriage propagiert, das war schrecklich!!),


Also so ganz prüde ist auch nicht das Wahre, meinst Du? :lach:
Vollste Zustimmung. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem goldenen Mittelweg, so ganz weglassen mag ichs auch nicht, dafür mag ich meine Helden einfach zu gerne ein bißchen leidenschaftlicher. :eek:

Ich habe heute festgestellt, daß ich es nicht haben kann, wenn sich "gute" Charaktere in böse verwandeln. Aktuelles Beispiel: Mrs. Reynolds stellt sich als Mutter von Mr. Collins (!) heraus und ist gar nicht so nett, wie man anfangs gedacht hat. Das fand ich shocking! Da fall ich echt vom Glauben ab, das will ich NICHT lesen. :nein:

Und Weichei-Darcys mag ich auch nicht. In einer Geschichte, die ich vor kurzem gelesen habe, war sein Hobby STRICKEN! :lach:

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Bezzy


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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juli 2006, 13:00 
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Langsam stellt sich für mich die Frage, was so alles gelesen wird und wo ihr die ganzen Storys herhabt ...

Ich denke, bei einigen der erwähnten Geschichten hätt ich eher ned weitergelesen, man muß es ned übertreiben.

Mrs. Jenkins dann die geschiedene Mutter von Mr. Collins, ne, ned mit mir, vermutlich waren die anderen Charaktere noch schlimmer ?!!!

Liebe Grüße
caro

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Prüde Zimperliese

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Oh Caro, es gibt Zillionen Stories (99 Prozent in englisch) und einige sind wirklich sehr strange. Ich lese sie meistens auch zuende, egal wie krass, es sei denn, sie sind sowas von langweilig (wenn zum Beispiel lang und breit vom Krieg und irgendwelchen militärischen Sachen geschrieben wird) und der Humor ein bißchen fehlt. Die leg ich dann auch zur Seite. Aber ansonsten bin ich da hart im nehmen... :lach:

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Angelika hat geschrieben:
Und zu dem "Lakengerangel" und so, mir macht es nichts aus, es gehört nun mal dazu (ich hatte mal eine, da hat die Autorin voll für NO Sex before marriage propagiert, das war schrecklich!!),

Tja, bei Regency-Storys finde ich es andersherum eher komisch. Ich kann mir zwar in manchen Storys auch vorstellen, dass Darcy und Lizzie es schon vor der Ehe tun, aber so frei, wie das in manchen Regency-Storys geschieht, ich weiß net. :/ Ich würde es etwas als off-character bezeichnen, wenn Darcy sich seine Lizzie ohne großes Nachdenken einfach in sein Bett holt. Ich meine, damit begibt er sich in gewisser Weise doch auf Wickhams Stufe. Ich meine jetzt net, dass ich mir gar net vorstellen kann, dass die doch vor der Ehe im Bett landen, aber bei manchen Geschichten runzel ich da schon mal die Stirn un frage mich ernstlich, ob Regency-Darcy und Regency-Elisabeth so unbekümmert miteinander ungegangen wären. Obwohl bei einer guten Story sehe ich immer auch darüber hinweg. Nur ein Stirnrunzeln kann ich mir dann doch manchmal net verkneifen.
Bezzy hat geschrieben:
Ich habe heute festgestellt, daß ich es nicht haben kann, wenn sich "gute" Charaktere in böse verwandeln. Aktuelles Beispiel: Mrs. Reynolds stellt sich als Mutter von Mr. Collins (!) heraus und ist gar nicht so nett, wie man anfangs gedacht hat. Das fand ich shocking! Da fall ich echt vom Glauben ab, das will ich NICHT lesen. :nein:

Und Weichei-Darcys mag ich auch nicht. In einer Geschichte, die ich vor kurzem gelesen habe, war sein Hobby STRICKEN! :lach:

Das sind so Gründe, wieso ich vielfach um moderne Fanfictions einen so weiten Bogen, nicht weil ich keine modernen Storys mag, sondern weil die meist so wirklich absolut gar nichts mehr mit dem Original zu tun haben...

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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juli 2006, 13:51 
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@Bezzy,
wie schaffst DU DAS ALLES !!! Trillionen Storys lesen und schreiben.
Bei mir bleibt nach Job und kind einfach zuwenig Tag übrig !!!!
Echt, ich bräuchte eine Mary poppins, die da steht, mit den fingern schnippt und alles ist erledigt !

Liebe Grüße
Caro

PS: Deshalb gehts bei mir eben auch langsamer mit den Storys und bei der Hitze bin ich abends tod und schlaf neben Sarah ein ...

PPS: Und die Groß-Klein-Schreibung funktioniert auch schon nimmer !!!

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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juli 2006, 17:33 
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Prüde Zimperliese

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Caro hat geschrieben:
@Bezzy,
wie schaffst DU DAS ALLES !!! Trillionen Storys lesen und schreiben.
Bei mir bleibt nach Job und kind einfach zuwenig Tag übrig !!!!


Die Trillionen Stories lese ich u.a. in der Mittagspause oder mal zwischendurch und am Wochenende und mal abends und und und... einige kann man schön nebenher am Computer lesen, wenn mal weniger los ist...

Ich hab kein Kind, dafür Kerl und zwei Kaninchen = Kerl ist haushaltstauglich, Karnickel machen nicht viel Arbeit :lach:

Dazu kommt, ich habe einen kurzen Weg zur Arbeit, kann abends entsprechend früh gehen und hab so einen schönen langen Feierabend, vor eins komm ich selten ins Bett. Also bleibt mir relativ viel Zeit übrig!

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Bezzy


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Bezzy hat geschrieben:
Die Trillionen Stories lese ich u.a. in der Mittagspause oder mal zwischendurch und am Wochenende und mal abends und und und... einige kann man schön nebenher am Computer lesen, wenn mal weniger los ist...[

Jupp, mach ich auch so, wenn man am Computer arbeitet und eine arme Praktikantin ist, erlaubt man es sich auch mal eben was anderes zu tun oder auch mal an den eigenen Storys zu schreiben.
Tja, bin da ganz schlimm, aber okay, für mein Gehalt sollen die mal net zu viel von mir erwarten... :wink:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Juli 2006, 10:02 
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Becci hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
Und zu dem "Lakengerangel" und so, mir macht es nichts aus, es gehört nun mal dazu (ich hatte mal eine, da hat die Autorin voll für NO Sex before marriage propagiert, das war schrecklich!!),

Tja, bei Regency-Storys finde ich es andersherum eher komisch. Ich kann mir zwar in manchen Storys auch vorstellen, dass Darcy und Lizzie es schon vor der Ehe tun, aber so frei, wie das in manchen Regency-Storys geschieht, ich weiß net. :/


Bei Regency wäre es auch komisch, das wäre ja schon promiskuitiv, das ist ein NO, das passt nicht, aber das hier war in einer modernen Version, von 2001 oder so. Mir macht das nichts aus, wenn jemand als Jungfrau in die Ehe geht, aber dieses wirkliche schamlose Propagieren, von wegen wenn Lisa indirekt sagt "ich spare mich auf für den einzig richtigen, alles andere ist böse und Frauen, die das anders machen, das sind eh alles Schlampen." :nein: ich lese diese krassen Dinger meist auch zuende, aber dann kommen die bei mir auch in die Schublade mit "never ever".

Ein Darcy der strick?!?! :thud: Das ist ja fast so, als wäre er blond!!

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Juli 2006, 10:17 
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@Angelika,
vor allem frage ich mich, wie man das heutzutage auch durchziehen will mit dem "No Sex vor der Ehe". Es will doch keiner die Katze im Sack kaufen ...Bitte jetzt nicht schreien,bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
ich weiß ja, daß z.B. die Zeugen Jehovas auch strikt dagegen sind. Vielleicht ist Lisa da auch religiös belastet ...

Liebe Grüße
caro

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Juli 2006, 10:19 
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Angelika hat geschrieben:
Mir macht das nichts aus, wenn jemand als Jungfrau in die Ehe geht, aber dieses wirkliche schamlose Propagieren, von wegen wenn Lisa indirekt sagt "ich spare mich auf für den einzig richtigen, alles andere ist böse und Frauen, die das anders machen, das sind eh alles Schlampen." :nein: ich lese diese krassen Dinger meist auch zuende, aber dann kommen die bei mir auch in die Schublade mit "never ever".

Ein Darcy der strick?!?! :thud: Das ist ja fast so, als wäre er blond!!

Ich glaube, ich verstehe ein bisschen besser, was du meinst. Und ich denke man kann seine Überzeugungen auch subtiler verpacken ohne dass es dem Leser bitter aufstößt. Und vor allem sollte man nicht durch seine eigenen Überzeugungen andere herabwürdigen, das würde ich aber für beide Seiten wichtig finden, denke ich.
Ich finde eher, das ist fast so als wäre er schwul! :thud: :eek:

Caro hat geschrieben:
@Angelika,
vor allem frage ich mich, wie man das heutzutage auch durchziehen will mit dem "No Sex vor der Ehe". Es will doch keiner die Katze im Sack kaufen ...Bitte jetzt nicht schreien,bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
ich weiß ja, daß z.B. die Zeugen Jehovas auch strikt dagegen sind. Vielleicht ist Lisa da auch religiös belastet ...

Ich glaube net, dass das Ausprobieren vorher sooo wichtig ist, ich meine, wenn man sich wirklich liebt, kann man sich doch aufeinander einstellen, auch im Bett.
Und nicht nur die Zeugen Jehovas propagieren "Kein Sex vor der Ehe", sondern auch viele andere Christen. Ich selbst habe - bei aller Liebe zu auch manchmal leidenschaftlicher Literatur - fest vor erst mit meinem zukünftigen Ehemann ins Bett zu gehen. Ich finde es eine sehr schöne und romantische Vorstellung sich für einen Mann aufzuheben, was jetzt natürlich keiner von euch genauso sehen muss.
Und es macht vielleicht manche Dinge auch leichter bis zur Ehe zu warten: Keine ungewollten Schwangerschaften und ich denke auch die Verletzungen bei einer Trennung sind nicht so tief, wenn man nicht miteinander geschlafen hat.
Aber das sind jetzt nur meine persönlichen Gedanken dazu, muss keiner von euch genauso sehen.
Doch meine Lizzie wird auch anders handeln, soviel sei schon mal verraten...

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Juli 2006, 10:36 
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Caro hat geschrieben:
@Angelika,
vor allem frage ich mich, wie man das heutzutage auch durchziehen will mit dem "No Sex vor der Ehe". Es will doch keiner die Katze im Sack kaufen ...Bitte jetzt nicht schreien,bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
ich weiß ja, daß z.B. die Zeugen Jehovas auch strikt dagegen sind. Vielleicht ist Lisa da auch religiös belastet ...

Liebe Grüße
caro


Wenn sie religiös vorbelastet ist, dagegen habe ich nichts, meinetwegen, aber man soll es den anderen doch nicht so auf die Nase binden. Es gehört auch immer Toleranz dazu und ich fühlte mich angegriffen, weil ich anders denke über Sex vor der Ehe, und das mochte ich nicht. Die Autorin wollte irgendwie Schuldgefühle erzeugen hatte ich so das Gefühl. Als wäre ich ein schlechter Mensch (fast schon ein Betthopserl), nur weil der Geschlechtsverkehr nicht von oben "abgesegnet" ist.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Juli 2006, 10:40 
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@Becci,
ich finde auch, dass es eine wunderschöne und romantische Vorstellung ist, sich sozusagen für den "Richtigen" aufzuheben. Nur ist es heutzutage nicht so einfach, die "Stecknadel im Heuhaufen" zu finden. Weiß nicht, ob das früher leichter war ...
Ich hab jedenfalls schon in den falschen Sack gegriffen, auch sexuell gesehen ...
Zudem werden die Mädels von den Jungs da auch ganz schön unter Druck gesetzt, wie ich so mitgekriegt habe ...!!!

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Juli 2006, 10:50 
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Sowas finde ich auch falsch! Ich finde Toleranz auch sehr wichtig, ich denke jeder solte das Recht haben seine Meinung zu äußern und wenn man seinen Lesern etwas so überstülpen will, finde ich das nicht gut.
Ich versuche meist einen Mittelweg zu finden, der für mich und für den Leser okay ist , ich lass meine Überzeugungen vielleicht durchscheinen durch das, was meine Personen tun oder net tun oder welche Gefühle sie damit verbinden oder in welche Probleme sie dadurch kommen, aber ansonsten versuche ich da auch realistisch zu sein.
Und meine Lizzie jetzt ist überhaupt keine Heilige... :nein:
Caro hat geschrieben:
@Becci,
ich finde auch, dass es eine wunderschöne und romantische Vorstellung ist, sich sozusagen für den "Richtigen" aufzuheben. Nur ist es heutzutage nicht so einfach, die "Stecknadel im Heuhaufen" zu finden. Weiß nicht, ob das früher leichter war ...
Ich hab jedenfalls schon in den falschen Sack gegriffen, auch sexuell gesehen ...
Zudem werden die Mädels von den Jungs da auch ganz schön unter Druck gesetzt, wie ich so mitgekriegt habe ...!!!

Stimmt teilweise schon, aber ich hoffe ja auch einen Mann zu treffen, der meine Überzeugungen teilt, kommt schon ein bisschen der Suche im Heuhaufen gleich, vor allem da ich auch ansonsten eher hohe Ansprüche habe. :/ Ich glaube, der richtige Mann für mich muss noch gebacken werden! ;D

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