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BeitragVerfasst: Samstag 22. Oktober 2005, 17:35 
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Austenkenner
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Registriert: Donnerstag 20. Oktober 2005, 15:02
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Wohnort: Berlin
@ julemaus: mir gibng's genau wie dir! Nachdem ich beim ersten Gucken noch sehr enttäuscht vom Ende war, weil ich mich doch sehr auf den Kuss gefreut hatte, fand ich's diesmal wirklich gelungen. (Was nichts daran ändert, dass ich immer noch auf zusätzliche Szenen auf der DVD hoffe.)

Ich bin auch nach dem zweiten Sehen sehr von der Verfilmung begeistert. Mir ist sie tatsächlich ein bisschen lieber geworden als die von '95. Ein Grund dafür ist die Dynamik. Klasse!

Donald Sutherland und Brenda Blethyn werden für immer meine Lielings-Bennet-Eltern sein. Sutherlands Mr Bennet wirkt nicht so genervt von seiner Familie, wie der 95er Mr Bennet. Es wird deutlich, dass er alle seine Töchter und vor allem auch seine Frau liebt und sich eher über ihre Überschwenglichkeit und manchmal unpassendes Benehmen amüsiert, anstatt sich genervt zurückzuziehen. Klasse vor allem, wie er Mary nach der Blamage auf dem Netherfield Ball in die Arme nimmt. Blethyns Mrs Bennet ist immer noch peinlich, aber weitaus verträglicher und liebenswerter. :)

Dann hab ich ja bereits gesagt, dass ich die 2005er Jane grandios gut gewählt finde. Rosamunde Pike gibt Jane eine umwerfende Schönheit und eine sehr angnehme Stimme. Und Simon Woods? *schmacht* Er ist so süß und hinreißend, wie Bingley sein muss. Sie passen großartig zusammen und der Antrag - ach, muss noch mehr gesagt werden? Wohl kaum.

Schön finde ich die Antragsprobenszene zwischen Darcy und Bingley, v.a. das: Bingley: "Miss Bennet?" Darcy (mit tiefer Stimme): "Mr Bingely?" :lol:

Der Film selbst, die Musik, die Bilder - alles ist so schön, dass es mir das Herz bricht.


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Verfasst: Samstag 22. Oktober 2005, 17:35 


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BeitragVerfasst: Samstag 22. Oktober 2005, 19:39 
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Wohnort: Wien
Zitat:
Ich bin auch nach dem zweiten Sehen sehr von der Verfilmung begeistert. Mir ist sie tatsächlich ein bisschen lieber geworden als die von '95. Ein Grund dafür ist die Dynamik. Klasse!


Ja die Dynamik - mir war er stellenweise ein bißchen zu dynamisch, es fiel mir schwer mich darin zu verlieren, richtig reinzukommen, es ging alles ziemlich zack-zack! Hab schon überlegt ob es sinnvoll gewesen wäre die Story irgendwie zu kürzen, aber fragt sich nur wo!
Die verschiedenen Fäden laufen nun mal ineinander, die Geschichte wäre dann irgendwann nicht mehr logisch zu vollenden gewesen.

Wenn der Film vielleicht 15 min länger gedauert hätte, hätte sich auch niemand beschwert! :D ( ich mal sicher nicht )

Dann wäre es möglich gewesen das ganze ein bißchen ruhiger anzugehen.
Naja - Geschmackssache eben....


Rosmunde Pike ist wirklich toll!! Sie ist so schön das man sie sich wirklich gerne ansieht - und so schöne Haare!!! Kein Wunder das Bingley gleich hin und weg und verwirrt ist!

Miss Bingley als rothaarige finde ich auch ganz lustig, da ich selbst auch rote Haare und Sommersprossen habe. Und natürlich ist sie die böse!
Es galt damals anscheinend nicht gerade als Schönheitsideal.
Schon in P&P 95 wird Miss King als "häßliches sommersprossiges kleines Ding" benannt!
Und auch Miss Clay in Persuasion kommt nicht viel besser weg!
Gott sei dank schreiben wir 2005!!


Freu mich schon auf Montag ( Kinomontag ) da seh ich ihn mir nochmal an!!

Grüße Claudia! :wink:

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Anscheinend lebe ich in einem Zustand tiefer Hypnose, und jedes Mal, wenn ich eine Postkarte abschicke, könnte ich Euphorie als Absender angeben.....Helene Hanff


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 Betreff des Beitrags: Who's the sexiest Mr Darcy?
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 10:18 
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Hier beim New Zealand Herald werden verschiedene (teils sehr witzige) Kommentare zu der Frage Who's the sexiest Mr. Darcy? abgegeben.

Zitat:
Here's Amy Baker, an avowed Firth fan: "If you saw him in Girl with a Pearl Earring [in 2003], his eyes were like milk chocolate buttons that were melting, and you just wanted to pick them out and eat them!"


oder

Zitat:
"Oooh!" shuddered one woman, rolling her eyes. "Colin Firth ... him in leather pants on a motorbike!"


Ich fands sehr zum Schmunzeln! :lol: :D


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 10:22 
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Austenkenner
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:) :lol: :lol:


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 11:43 
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Austenbegeistert
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endlich hab ich gestern abend auch den film gesehen und bin einfach nur hin und weg :D :D :D ! will am liebsten nochmal rein!

möchte auch gar nicht P&P 2005 mit dem von 1995 vergleichen. finde beide filme auf ihre weise super!

das einzige, was mich gestört hat war die besetzung von bingley. hm...so toll ist der doch wirklich nicht. und wie blöd der teilweise gegrinst hat. da versteht doch kein mensch, dass darcy mit ihm befreundet ist!
dafür war jane umso besser! genau so stellt man sie sich doch beim lesen vor, oder nicht? ganz bezaubernd :) !

die meisten lacher im kino hat definitiv mr. bennett bekommen. und auch wirklich zu recht! super einfach seine spitzen kommentare gegen mrs. bennett! er hat mich nur ständig an einen pirat erinnert. fand er sah schon teilweise etwas vergammelt aus...mrs. bennett hat mir auch gut gefallen - bis auf ihre schrille stimme. aber was solls, der film kommt ja bestimmt auf dvd mit ner englischen tonspur raus :lol: !
das bennett-haus sah zwar von außen recht schön aus, aber innen? hilfe! irgendwie kommt familie bennett doch sehr ärmlich daher. und der hund hat mich an einen streunenden, kranken, ungepfegten köter erinnert.

kurz noch zu charlotte: zu der szene als sie lizzy von ihrer verlobung mit collins erzählt. dieses "ich habe angst!" das geht einem richtig nah! da bekommt man fast mitleid und erkennst, dass nicht alles so schön & rosig ist.

kitty und lydia sahen in meinen augen genau gleich aus. waren das echt schwestern?! oh je, waren die nervig!

mr. wickham hat aber eine sehr kleine rolle bekommen :? ! find auch nciht, dass man erkennt, dass lizzy ihn kurze zeit sehr sympatisch fand. erinnere mich jetzt nciht mehr genau, aber erzählt darcy lizzy eigentlich nach seinem 1. antrag die geschichte wickham-georgiana? das fällt doch weg, oder? es wird auch gar nicht gezeigt, dass alle welt wickham erstmal vergöttert. und seine spielschulden? fand, dass wickham zu "gut" wegkommt. und als sich lydia am tisch verquatscht und lizzy von darcy bei der hochzeit erzählt. naja, das hätte doch auch jeder mitbekommen müssen....

zu lizzy & darcy: da kann ich gar nicht so viel schreiben! sie sind einfach toll! und diese tolle tanzszene von den beiden auf netherfield hall! wo sie scheinbar alleine tanzen! super idee! hach, darcy war einfach toll :oops: :oops: :oops: ! in dieser verfilmung kam er mir aber weniger stolz als vielmehr sehr zurückhaltend vor. da kam colin firth schon mehr als "snob" rüber, wenn ich das so schreiben darf. dann als lizzy in rosings park klavier spielt und darcy zu ihr kommt: da verspielt sie sich ja kurz. netter, gut nachvollziehbarer einfall des regisseurs! schade, dass "you have bewitches me. body and soul!" war ja in der deutschen übersetzung nur noch halb so schön. "sie haben mich verzaubert. ich liebe sie. ich liebe sie. ich liebe sie." (oder so ähnlich). aber 1 : 1 kann man das ja leider nicht übersetzen - würde doch sehr komisch klingen :P ! hab auch nicht mehr auf einen happy-end-kuss gewartet, aber dass der film mit mr. bennett endet und es keine umarmungsszene mehr zwischen lizzy & darcy gab ist doch schon sehr enttäuschend! :cry: :cry:

von colonel fitzwilliam und georgiana hatte ich mir ja otisch schon etwas mehr erwartet :? . klingt ziemlich oberflächlich, ich weiß - aber wenn man eben die P&P ´95 version zuerst gesehen hat, erwartet man einfach andere gesichter. georgiana ist ja extrem offen zu lizzy. wo sie doch im buch als so schüchtern beschrieben wird. als darcy seine schwester umarmt und lizzy ihn dabei heimlich beobachtet: da erkennt man plötzlich, dass darcy ein ganz anderer mensch ist. nicht so kalt und unnahbar wie er sonst gewirkt hat. da zeigt er mal gefühl! auch schöner einfall!

hab mir vorhin auf pro7 das 10 minütige special zu P&P 2005 angesehn und will am liebsten gleichnochmal ins kino rennen! da bleibt mir nur noch zu dem film zu sagen: it has bewitched me - body & soul! :oops: :wink: :D

glg Lilly


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 12:00 
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Austenbegeistert
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hatte noch ganz vergessen was zu soundtrack zu fragen:

da wird och immer wieder ein ganz bekanntes klavierstück gespielt, dass auch georgiana auf dem klavier spielt, kurz bevor darcy reinkommt und sie umarmt. das stück ist so schön!

von wem ist es denn und wie heißt es? würd mir gern die noten besorgen...

glg Lilly


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 12:22 
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Beiträge: 18
Hallo Lilly!
Ich fürchte, das Klavierstück ist vom Soundtrack... erinnert aber sehr an Beethoven! ;)

Doch, die Geschichte Geogiana-Wickham kommt vor. Es steht in dem Brief, den Darcy Lizzy schreibt. Dort beschreibt er, dass Wickham zurückkam ( nachdem er sein Erbe durchgebracht hat) und Georgiana überredete, mit ihm weg zu gehen. Darcy machte ihm klar, dass er dann keinen Penny von Georgianas Geld sehen würde und er verschwand und ließ Georgiana mit gebrochenem Herz zurück. :cry:

Dieses Mal spielt Lizzy wirklich mäßig Klavier! :D
Man kann sich vorstellen, dass Mary ihr immer die Übungszeiten am Pianoforte verkürzt... :roll:
Grüße,
Kerstin


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 12:26 
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Austenbegeistert
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Beiträge: 89
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So, nun habe ich auch endlich P&P05 (synchronisiert) gesehen. Ich muß zugeben, dass ich mit einigen Bedenken in diese Hollywood-Version gegangen bin. Und es ist das eingetreten, was ich eigentlich nicht erwartet hätte: Sie hat mich überzeugt! :D

Ich finde, dass Austens Roman weitestgehend optimal in den zwei zur Verfügung stehenden Kino-Stunden untergebracht wurde. Dass das Erzähltempo deshalb zwangsläufig sehr hoch ist, lässt sich nun wirklich nicht vermeiden. Wichtig ist, ob die Story trotzdem überzeugend rüberkommt und ob trotzdem noch Austen zu erkennen ist. Und ich finde, das ist der Fall.

Natürlich muss auch diese Verfilmung den Spagat zwischen 200 Jahre alter Romanvorlage und dem Publikum des 21. Jahrhunderts meistern. Deshalb gibt es einige erklärende Einwürfe, die die Handlungen und Umstände näher erläutern. Auch gibt es Hinzugedichtetes, das ich nicht so gelungen bis schier fehl am Platze fand:

Zum Beispiel Lizzys: „Tanzen Sie, Mr. Darcy?“. Warum sollte die kleine Gutsbesitzerstochter Lizzy Bennet mit dem in der hiesigen Gesellschaft Aufsehen erregenden, reichen Mr. Darcy sprechen?
Oder die Szene mit Mr. Bennet, der bei seiner Frau im Bett liegt und sie eher liebevoll ansieht, was die literarische Vorlage (wunderbar von Donald Sutherland angelegt) wieder in Frage stellt.
Oder Mr. Collins Predigt mit dem (in Originalsprache wohl wenigstens noch einigen Sinn machenden) Wortspiel (sexual – social (?)). Typischer Hollywood-Witz, würde ich sagen. :roll:

Andererseits finde ich die Idee bemerkenswert, Mr. Collins mal bei einer Predigt voll in Aktion zu zeigen und Lizzy dabei die Unterhaltung mit Colonel Fitzwilliam in Sichtweite zu Mr. Darcy führen zu lassen. Diese Art von „Eigenmächtigkeit“ mit dem Stoff umzugehen, ist die eigene Handschrift des Films, die absolut legitim ist.
Ebenso ist die Zusammenfassung mehrerer Szenen innerhalb des ersten Gesellschaftsballs in Meryton eine gelungene Möglichkeit, den Stoff (aus Zeitgründen) zu verdichten

Man sollte erst gar nicht versuchen, die 95er TV-Version mit dieser zweistündigen Kino-Version zu vergleichen. Das sind zwei verschiedene Schuhe. Jede Verfilmung (wie auch schon die erste Kino-Version von 1940) ist ein Kind seiner Zeit und es jeweiligen Zeitgeschmacks. Sie werden Jane Austen auf ihre Weise gerecht.

Sicherlich ist die Ausstattung (Kulissen wie Kostüme) dieser Kino-Version die heutige Interpretation des Stoffes. Muss aber gestehen, dass mir gerade dieses sehr bodenständig rüberkommende, rüschenlose an dieser Version sehr gefällt. 8)

Keira Knightley sagte dazu in einem Interview (Kino&Co.):
„Nun, er [der Regisseur Joe Wright] wollte die sozialen Gegebenheiten dieser Zeit (der Film spielt um 1790, Anm.) so authentisch und realistisch wie möglich darstellen. Joe hat das so erklärt: Wenn jemand in 50 Jahren über die heutige Zeit einen Film drehen wird, dann werden die Charaktere höchstwahrscheinlich aussehen wie in den Fashionmagazinen von 2005. Alle sind perfekt frisiert und supermodisch gekleidet. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus. Und bei den Leuten im 18. Jahrhundert war das ganz genauso: Oft haben die ja auch versucht, supermodisch zu sein, aber es einfach nicht hingekriegt. Sie hatten keine Dienstmädchen, die ihnen Locken legten, und keine eigenen Schneider. So sehr ich die BBC-Version liebe – aber die Leute darin sehen immer perfekt aus. Richtig unberührbar. In unserem Film sieht man richtige Menschen. Verschwitzt, schlampig und aus Fleisch und Blut.“

Auch ist es, meiner Meinung nach, unfair, die beiden Darcys zu vergleichen. Colin Firth wie auch Matthew Macfadyen interpretieren diesen Charakter jeweils auf ihre persönliche Weise. Und beide haben mich auf ihre Weise überzeugt. Macfadyen wurde schon in Kritiken als zu hölzern beschrieben. Hölzern und linkisch wirkt er auch, eigentlich bis zum Ende es Films. Und das finde ich wiederum so natürlich, weil es eigentlich die SICHTWEISE Lizzys und ergo des Zuschauers ist, die sich ändert und nicht Darcys Persönlichkeit in den Grundfesten.

Und gerade dieser Turn, diese Wendung von Lizzys Meinung über Darcy wurde, meiner Meinung nach sehr überzeugend rübergebracht.
Dazu weicht der Film von der Romanvorlage IMO insofern ab, indem man den Eindruck erhält, dass Lizzy bereits VOR Darcys Antrag in Hunsford ein Auge auf ihn hat oder wenigstens was fühlt, was sie nicht so richtig einordnen kann. (Oder ist das nur meine persönliche Interpretation?). Im Roman fällt sie ja eigentlich erst während des Antrags aus allen Wolken, weil sie vorher absolut keine Ahnung hatte, wie es um Mr. Darcy und seine Gefühle bestellt ist. Im Film hatte ich den Eindruck, sie lehnt ihn wegen der offensichtlichen, schwerwiegenden Charaktermängel ab (Problem Jane und Behandlung Mr. Wickham) und stellt jedwedes Gefühl (sofern vorhanden) hintenan.

Jedenfalls hat mich Keira Knightleys Schauspielkunst gerade zum Ende hin überzeugt. Ob sie anfangs zuviel lacht ist sicherlich Geschmackssache und ihre ureigenste Interpretation der Figur Elizabeth Bennet.

Auch das absolut romantische Ende kommt sehr gut ohne Kuß aus, was ja auch eher Jane Austen entspricht. Vielleicht bin ich ja auch nur dieser Meinung, weil ich durch Eure Vorwarnungen hier darauf vorbereitet war. :| Alles in allem eine überzeugende Interpretation von Austens wunderbarem Roman.

Sorry für das lange Statement, aber das musste jetzt mal raus. :mrgreen:

Gruß
schlumeline
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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 13:06 
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@ Schlumeline Danke für den Link von Kino&Co. Ich habe das auch zu Hause und ich habe einen kleinen Schock gekriegt, weil da oben ein Preis von 1,45 € drauf stand. Ich dachte schon, ich hätte das aus Versehen mitgehen lassen :oops: , aber im Internet stand ja Gott sei Dank, dass es das Magazin umsonst im Kino gibt!:idea: Ich hatte ehrlich schon ein paar Gewissensbisse! :roll: :oops:

Ich fand diese Aussage von Keira sehr nett
Zitat:
Ich spiele sicher nie die scharfe Tante mit dem Schmollmund, deren Hauptaufgabe es ist, rumzukreischen und dann Sex mit der männlichen Hauptfigur zu haben.

Hoffentlich hält die sich auch daran. Im Moment mochte ich nämlich noch alle ihre Filme.

Das mit Georgiana hat mich beim ersten Mal extrem gestört, aber beim zweiten Sehen konnte ich der Szene sogar etwas Gutes abgewinnen. Ich musste etwas schmunzeln, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, als wäre Darcy der kleine Bruder, der gar keine Ahnung von so was hat und Georgiana hat das schon längst gepeilt und versucht ihn jetzt sozusagen zu "unterstützen". Aber wie die da so am Klavier saß, lange Blonde Haare und ein weißes, bodenlanges Kleid, da sah die irgendwie aus wie ein Engel.


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 14:59 
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Man kann die beiden Verfilmungen wirklich schlecht vergleichen. Bei der Serie hatten sie nicht nur mehr Sendezeit, auch die Vorbereitungszeit war anders.
Und es wäre irgendwie albern, wenn Matthew MacFadyen versucht hätte, Colin Firth zu imitieren.
Das wäre sehr unangenehm aufgefallen, weil alle sofort an eine (schlechte) Kopie gedacht hätten.
So ist er ein anderer Darcy, der seine Sache auch gut macht! ;)

Schön finde ich noch immer die Szene, wo er ihr in die Kutsche hilft. Vermutlich faßt die jeder anders auf, aber ich sehe das so.
Anfassen war ja zu dieser Zeit so gut wie unmöglich, außer man tanzte.
Nun nutzt er die Gelegenheit und reicht ihr die Hand... :o
Für ihn das Aha-Erlebnis, er hat sie angefaßt... es gewagt... obwohl er doch eigentlich gar nicht will.... und für sie irritierend, weil sie dachte, es wäre Bingley, der ja zu allen Damen höflich ist ( und auch schon mit ihr getanzt hat...). Und nun ist es Mr. Darcy, den sie geschworen hat, zu hassen. :roll: Sehr verwirrend! :)
Sie findet Darcy ja durchaus interessant, aber nicht grade auf positive Art und Weise. Und sein Interesse interpretiert sie falsch, sie nimmt an, er sucht bei ihr nach Fehlern. :)

Die Szene mit Charlotte gefällt mir auch gut, obwohl sie so eigentlich nicht stimmt. Charlottes Vater ist ja nicht arm....
Aber die Verzweiflung und das "was passiert, wenn ich es nicht tue", dass bringt sie gut rüber. Für das "nichtaufgeklärte" Publikum dürfte damit klar sein, dass ein abgelehnter Antrag nun nicht nur "kein Ehemann" bedeutet, sondern auch, dass man eventuell am Ende jemanden nehmen MUSS!
Und das die Zeit, in der man einen Ehemann finden konnte, nicht endlos war.
Ich bin 27... :shock: Und damit ist sie eine alte Jungfer...
Grüße,
Kerstin

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"I think that we like those kind of entertainment just to have the opportunity to become a child again during 42 minutes."


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 15:00 
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Zitat:
da wird och immer wieder ein ganz bekanntes klavierstück gespielt, dass auch georgiana auf dem klavier spielt, kurz bevor darcy reinkommt und sie umarmt. das stück ist so schön!


Jaaa! Dieses Klavierstück geistert mir jetzt auch schon seit 2 Tagen ununterbrochen im Kopf herum!!!! Soooo Schöööön!!
Hab Soundtrack schon bestellt - wird aber erst in 1-2 Wochen ausgeliefert :cry:



Zitat:
Dazu weicht der Film von der Romanvorlage IMO insofern ab, indem man den Eindruck erhält, dass Lizzy bereits VOR Darcys Antrag in Hunsford ein Auge auf ihn hat oder wenigstens was fühlt, was sie nicht so richtig einordnen kann. (Oder ist das nur meine persönliche Interpretation?).


Ja diesen Eindruck hatte ich auch. Als er sie beim Ball in Netherfield zum Tanz auffordert, war sie ja nun doch nicht so sehr abgeneigt, immerhin konnte sie darüber noch mit Charlotte kichern! Man hatte den Eindruck ( ich zumindest ) das auch sie sich von seiner Eigenbrödlerei angezogen, oder doch zumindest herausgefordert gefühlt hat!
Es ist ja nicht nur so das Darcy nicht jeden Tag so eine "schnippische Göre" zu Gesicht bekommt. Damals waren sicher auch die jungen Männer größtenteil, auch wenn sie einen höheren Rang hatten wohl eher höflich und zuvorkommend zu den Damen ( Bingley!). Darcy ist eben anders - und anders ist nun mal interessant!! :wink:

Grüße Claudia!!

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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 16:16 
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Was mir dazu auch aufgefallen ist, dass Lizzy Jane ja nach Kent auch erzählt, dass sie Mr. Darcy getroffen hat und dass ihr dabei eine Träne über die Wange läuft, bevor sie die Kerze ausbläst.
Meiner Meinung nach eine sehr gewagte Interpretation, aber man bekommt nie das Gefühl, dass sie erst in Derbyshire herzlichere Gefühle für ihn hegt, sondern vorher schon.

Was auch für Schlumeline spricht ist ihre Reaktion, als Darcy plötzlich bei seiner Tante auftaucht. Sie ist einfach nur baff und ich denke schon, dass sie sich schon so ihre Gedanken über ihn macht. Interessant findet sie ihn auf jeden Fall.


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 Betreff des Beitrags: Synchronstimme
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 16:35 
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Was ich noch zu MM Stimme sagen wollte: Es ist Benjamin Völz (Sohn von Wolfgang Völz -> Kaptän Blaubär) und u. a. die Stimme von Keanu Reeves, Charlie Sheen, Matthew McConaughey, David Duchovny und Stuart Townsend. Ich finde, zu Matthew MacFadyen passt der so gar nicht. Und das hat mich den ganzen Film total genervt!! :x


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 Betreff des Beitrags: Heimliche Blicke
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 17:29 
Habt ihr auch bemerkt, dass eine der Bennet-Töchter (ich glaube, es war Mary) Darcy (oder war es Collins) immer so hinterher geschaut hat, als ob sie an ihm interessiert wäre?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 17:37 
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Angelika hat geschrieben:
Was mir dazu auch aufgefallen ist, dass Lizzy Jane ja nach Kent auch erzählt, dass sie Mr. Darcy getroffen hat und dass ihr dabei eine Träne über die Wange läuft, bevor sie die Kerze ausbläst.
Meiner Meinung nach eine sehr gewagte Interpretation, aber man bekommt nie das Gefühl, dass sie erst in Derbyshire herzlichere Gefühle für ihn hegt, sondern vorher schon.

Was auch für Schlumeline spricht ist ihre Reaktion, als Darcy plötzlich bei seiner Tante auftaucht. Sie ist einfach nur baff und ich denke schon, dass sie sich schon so ihre Gedanken über ihn macht. Interessant findet sie ihn auf jeden Fall.

Ich denke, die Träne liegt wohl eher an der peinlichen Erinnerung. Das war ja doch ganz schön aufwühlend für sie, das Wiedersehen, die Geschichte mit Jane, der Antrag und dann der Brief.
Sie weint ihm jetzt nicht unbedingt eine Träne nach... :roll: aber es ist ein Ausdruck ihrer durcheinandergeratenen Gefühle.
Grüße,
Kerstin


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 17:54 
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Austenbegeistert
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Das war der ALLER ERSTE Kinobesuch, den ich allein angetreten bin- nun ich hab es nicht wirklich bereut (ONLY, dass mein Freund nicht dabei war- er ist der beste Kinobegleiter).
Ich hab ihn mir auf Englisch angesehen, weil ich das deutsche irgendwie unsympathisch find (kenn ich jetzt nur von den Vorschaun).

Anfänglich konnt ich mich nicht wirklich gut an Keira gewöhnen, ich fand sie einfach zu "Model"-mäßig und zu hübsch- da hab ich schmunseln müssen, als bei einem Interview der Reigisseur das auch behauptet hat. Aber sie hat sich echt gut gemacht.

D.Sutherland fand ich einfach bezaubernd!

Die authentische Darstellung des Lebens damals fand ich gelungen, das fehlt ja bei der BBC-Verfilmung. Und hier laufen die Schweine und Gänse übers Bild und überall Schlamm und Dreck!


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:27 
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Austenkenner
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Habt ihr das Special gestern auf RTL gesehen? Da wurde über Keira gesagt, sie hätte etwas "unbequemes" und "jungenhaftes" (durchaus positiv gemeint) an sich und das stimmt in meinen Augen auch; sie ist keine klassische Schönheit wie Jane (Rosamund Pike) aber sie hat Ausstrahlung und ein hübsches Gesicht! (sonst finde ich sie ein bisschen zu dünn)
Sie stellt eine völlig andere Lizzy als Jennifer Ehle dar, aber mir gefällt sie trotzdem sehr, weil man die beiden Verfilmungen einfach nicht miteinander vergleichen kann und auch nicht darf. Sie sind eben verschiedene Interpretationen und beide, in meinen Augen, sehr gelungen!!!

Die Darstellung von Georgiana war die einzige die mir nicht sonderlich zugesagt hat; sie ist mir zu kindlich und zu offen. Ansonsten bin ich immer noch restlos begeistert und warte jetzt sehnsüchtig auf die DVD :wink:


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 21:50 
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Hazel: Habt ihr auch bemerkt, dass eine der Bennet-Töchter (ich glaube, es war Mary) Darcy (oder war es Collins) immer so hinterher geschaut hat, als ob sie an ihm interessiert wäre?


Ich glaube mich an Mary erinnern zu können wie sie Mr. Collins hinterher blickt. War das nicht nachdem Lizzy seinen Antrag abgelehnt hat, und alle "Türlauscher" davon stürmen? Sie bleibt stehen und sieht ganz betreten hinter Collins her.
Wäre sie wohl seine bessere Wahl gewesen? Sie hätte vielleicht nicht abgelehnt. Sie hätte auf jeden Fall besser zu ihm gepaßt. Beide neigen dazu unangebrachte Statements abzugeben, und sind sich dessen nicht mal bewußt ( oder ist es ihnen einfach egal? ) Obwohl ich Mary schon mehr Verstand einräumen muß als Collins, aber das könnte ich ja wohl jeder anderen Figur auch.... :D


Aber vielleicht war sie durch die ganze Szene mit dem Antrag auch nur peinlich berührt.
Wer weiß....

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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 22:13 
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Wohnort: J.W.D.
Ich finde ja auf imdb oder so die "Lieblingsmomente" am amüsantesten. Aber da is so ziemlich alles gesagt (ja so ein Film hat halt nur eine begrenzte Anzahl von Szenen) und man wiederholt sich auch nur ungern. Aber zu den Bähh-Momenten hab ich noch nix gehört. Ich weiß nur, dass Julia da bestimmt gaaanz viel zu sagen hätte, aber ich bin vor dem Genuss ihrer Kritik in die weite Welt hinaus gefahren, und danach ist das Board krepiert.

Also einig waren wir uns glaub ich schon darüber, dass die Synchro selten-unsäglich ist (die hat echt einige hypothetische Beulen an meiner Stirn zu verantworten!!!)! Uaahhh. Selbst nach dem 2. Gucken. Und neben dem ein oder anderen dollen Schnitzer, bei dem ich meinen Kopf am liebsten brachial in der Rückenlehne des Vordermannes versenkt hätte (siehe Beule), fand ich Lizzys Reaktion auf das neugierige Fragen ihrer Anverwandten, was denn wohl Lady Catherine zu Hause wollte, echt bähhäähää. Da fehlten mir dann doch die Worte. Volles "Bravo"-Niveau!

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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
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Johanna hat geschrieben:
Ich weiß nur, dass Julia da bestimmt gaaanz viel zu sagen hätte, aber ich bin vor dem Genuss ihrer Kritik in die weite Welt hinaus gefahren, und danach ist das Board krepiert.


:lol: vielleicht war das ja der grund?? blasphemie??

ich hab mir die finger auf dem rücken zusammengebunden, um hier nicht nochmal loszulegen, aber vielleicht produziert ja bruki bei seinen restaurationsarbeiten doch noch einen link dahin? :wink:
(um fair zu sein will ich aber sagen, dass ich den film morgen nochmal sehen werde. vielleicht relativiert sich ja dann mein schlechter erster eindruck etwas?!)


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 10:37 
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Austenbegeistert
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Hilfe .... ich hab mich so auf die Neuverfilmung gefreut, hatte sogar ein "Mit-ins-Kino-geh-Opfer" gefunden (sogar ein freiwilliges) und jetzt bringen sie bei uns den Film nicht im Kino ... Sch... Provinz. Hoffentlich sieht es in der nächsten Woche besser aus, heul und flenn :cry:

_________________
Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele
(Cicero)


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 11:13 
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Austenbegeistert
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Jadzia hat geschrieben:
Ich frage mich, warum es so wichtig ist, wie groß welcher Busen ist???
Tut mir leid, aber sollten wir nicht eher auf die schauspielerische Leistung achten als auf Äußerlichkeiten?


Das ist sicherlich richtig. :oops:

Allerdings habe ich ganz bestimmte Vorstellungen bzg. der Umstetzung einer Verfilmung.
Ich trage auch schwer daran wenn z.B eine Oper wie "Aida" aus dramaturgischen Gründen ein Wehrmachtsuniformenoutfit verpasst bekommt.
Handelt es sich um eine Romanverfilmung die im Regency angesiedelt ist habe ich spontan bestimmte Bilder dieser Zeit vor Augen.

Ich will jetzt nicht behaupten das diese Äußerlichkeiten die schauspielerischen Qualtiäten beeinflussten, allerdings beeinflußt sie meine subjektive Wahrnehmung.

Spiessig nicht wahr? :roll:

Nein, ich fand den Film schon sehr lustig. Unterhaltend , ist der treffendere Ausdruck.

Allerdings ging durch die eine oder ander Veränderung viel von der Authenzität verloren.

Das muß nicht zwangsläufig negativ sein. Und ich mag Keira Knightley schon wegen ihrer schönen und ausdruckfähigen Augen.


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 11:22 
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Austenbegeistert
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Kerstin hat geschrieben:
Man kann die beiden Verfilmungen wirklich schlecht vergleichen. Bei der Serie hatten sie nicht nur mehr Sendezeit, auch die Vorbereitungszeit war anders.
Und es wäre irgendwie albern, wenn Matthew MacFadyen versucht hätte, Colin Firth zu imitieren.
Das wäre sehr unangenehm aufgefallen, weil alle sofort an eine (schlechte) Kopie gedacht hätten.
So ist er ein anderer Darcy, der seine Sache auch gut macht! ;)

Schön finde ich noch immer die Szene, wo er ihr in die Kutsche hilft. Vermutlich faßt die jeder anders auf, aber ich sehe das so.
Anfassen war ja zu dieser Zeit so gut wie unmöglich, außer man tanzte.
Nun nutzt er die Gelegenheit und reicht ihr die Hand... :o
Für ihn das Aha-Erlebnis, er hat sie angefaßt... es gewagt... obwohl er doch eigentlich gar nicht will.... und für sie irritierend, weil sie dachte, es wäre Bingley, der ja zu allen Damen höflich ist ( und auch schon mit ihr getanzt hat...). Und nun ist es Mr. Darcy, den sie geschworen hat, zu hassen. :roll: Sehr verwirrend! :)
Sie findet Darcy ja durchaus interessant, aber nicht grade auf positive Art und Weise. Und sein Interesse interpretiert sie falsch, sie nimmt an, er sucht bei ihr nach Fehlern. :)

Die Szene mit Charlotte gefällt mir auch gut, obwohl sie so eigentlich nicht stimmt. Charlottes Vater ist ja nicht arm....
Aber die Verzweiflung und das "was passiert, wenn ich es nicht tue", dass bringt sie gut rüber. Für das "nichtaufgeklärte" Publikum dürfte damit klar sein, dass ein abgelehnter Antrag nun nicht nur "kein Ehemann" bedeutet, sondern auch, dass man eventuell am Ende jemanden nehmen MUSS!
Und das die Zeit, in der man einen Ehemann finden konnte, nicht endlos war.
Ich bin 27... :shock: Und damit ist sie eine alte Jungfer...
Grüße,
Kerstin



Anfassen war ja zu dieser Zeit so gut wie unmöglich, außer man tanzte.
Nun nutzt er die Gelegenheit und reicht ihr die Hand... :o


Dieser Umstand wurde ja auch sehr schön im - Making Of- erklärt. ;)

Ich sehe es ganz ähnlich wie du.
Gerade was die Charlotte anbelangt. Die Zusammenhänge wurden in der BBC Serie sehr viel deutlicher.
Charlotte ist ein altes Mädchen, die äußerlichen Vorzüge reichten nicht aus einen Mann dermaßen zu begeistern das er sie hätte ehelichen wollen. Ihre finanziellen Mittel sind nicht dergestalt das ein Mann über ihre äußerlichen Mängel hingesehen hätte.

Ganz schön oberflächliche Gesellschaft. Aber so war das damals.
Keine Gnade zu dieser Zeit eine Frau zu sein, es sei denn man war jung , schön, nicht zu geistreich und wohlhabend.


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 Betreff des Beitrags: Making of
BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 11:39 
Ich habe das Making of versäuhäumt!
Falls es wiederholt wird - kann es bitte jemand posten?

NOTFALL :mrgreen:.


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 13:24 
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Austenbegeistert
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Johanna hat geschrieben:
Also einig waren wir uns glaub ich schon darüber, dass die Synchro selten-unsäglich ist (die hat echt einige hypothetische Beulen an meiner Stirn zu verantworten!!!)! Uaahhh. Selbst nach dem 2. Gucken. Und neben dem ein oder anderen dollen Schnitzer, bei dem ich meinen Kopf am liebsten brachial in der Rückenlehne des Vordermannes versenkt hätte (siehe Beule), fand ich Lizzys Reaktion auf das neugierige Fragen ihrer Anverwandten, was denn wohl Lady Catherine zu Hause wollte, echt bähhäähää. Da fehlten mir dann doch die Worte. Volles "Bravo"-Niveau!


Das ist genau der Grund gewesen, warum ich ihn mir nicht auf deutsch ansehen wollt. Auf deutsch lesen war ja keine Qual aber nach P&P 95 (ca 5x sehen) wollt ich einfach diese geschliffene alte Sprache genießen. Was nicht heißen soll, dass es auf deutsch immer schlecht wär, aber ich find die Übersetzung einfach zu banal... sorry. Wenn schon, dann auf englisch.


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 13:55 
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Austenbegeistert
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Deeda hat geschrieben:
Johanna hat geschrieben:
Also einig waren wir uns glaub ich schon darüber, dass die Synchro selten-unsäglich ist (die hat echt einige hypothetische Beulen an meiner Stirn zu verantworten!!!)! Uaahhh. Selbst nach dem 2. Gucken. Und neben dem ein oder anderen dollen Schnitzer, bei dem ich meinen Kopf am liebsten brachial in der Rückenlehne des Vordermannes versenkt hätte (siehe Beule), fand ich Lizzys Reaktion auf das neugierige Fragen ihrer Anverwandten, was denn wohl Lady Catherine zu Hause wollte, echt bähhäähää. Da fehlten mir dann doch die Worte. Volles "Bravo"-Niveau!


Das ist genau der Grund gewesen, warum ich ihn mir nicht auf deutsch ansehen wollt. Auf deutsch lesen war ja keine Qual aber nach P&P 95 (ca 5x sehen) wollt ich einfach diese geschliffene alte Sprache genießen. Was nicht heißen soll, dass es auf deutsch immer schlecht wär, aber ich find die Übersetzung einfach zu banal... sorry. Wenn schon, dann auf englisch.


Grundsätzlich geb ich dir recht, wobei ich mir die Frage stelle wer für die Syncro verantwortlich zeichnet. Es ist doch nun nicht so, daß die deutsche Sprache so arm ist, das sie eine korrekte Übersetzung nicht zuläßt.
Allein wenn man sich ein Theaterstück des August v. Kotzbue anschaut, weiß man um die Finessen einer Konversation zu jener Zeitepoche in Deutschland.
Woran also scheitert das Drehbuch bzw. die Drehbuchsyncro?

Bei anderen Literaturverfilmung war dies nicht so problematisch, ich möchte hierbei insbesondere an die neueren Verfilmungen des Cyrano de Bergerac und an die Verfilmung des Sommernachtstraum erinnern.


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 Betreff des Beitrags: Auweh!
BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 14:28 
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Austenexperte
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Nachdem ich den Film in Bath verpaßt habe, nun also die Chance gleich am Donnerstag genutzt. Fazit: Fürchterlich!

Alle Ecken und Kanten der Figuren wurden weggeschliffen: Die herrlich überdrehte Mrs. Bennet ist nur noch eine liebevoll-besorgte, leicht verschrobene Mutter; Mr. Bennet, der sich eigentlich wegen des familiären Lärms/Nervenkrieges entnervt zurückzieht, ist hier ein Pantoffelheld, der seine Frau offensichtlich - im Gegensatz zum Buch - noch zugeneigt ist, immerhin teilt man sich ein Schlafzimmer, zu dieser Zeit selbst bei Ehepaaren, die sich mochten, eher eine Seltenheit; der wunderbare Mr. Collins ist kaum mehr als ein Langweiler etc.

Aber was bleibt von Austen, wenn die Figuren geglättet werden? Rosamunde Pilcher im 19. Jht. Und so ist der Film auch.

Knightley ist nicht schlechter, aber auch nicht besser als erwartet. Pike ist hübsch und apart (funktioniert allerdings als schwesterlicher Gegenpol nicht wie im Buch, andererseits gibt es irgendwie sowieso keine wirklichen Gegensätze zwischen irgendjemandem), das Ehepaar Bennet wäre in einem anderen Film sehr nett, ist hier aber viel zu beliebig. Die Schwestern sind immerhin wunderbar pubertär und kichern um die Wette, Kitty wirft Wickham lange Blicke hinterher. Und Darcy ist - trotz des wunderbaren Firth bei BBC - tatsächlich der Darcy, wie ich ihn mir seit 10 Jahren vorstelle! Immerhin sehr erfreulich.

Auch wenn die Bennets genau rechnen müssen, ordentliche Kleider werden die Mädchen gehabt haben, warum sie also in Lumpen rumlaufen, ist mir nicht ganz klar. In der BBC-Verfilmung wird der gesellschaftliche Unterschied durch die Größe des Hauses und durch Schnitt und Stoff der Kleider dargestellt. Mir scheint, daß der Film mit der Holzhammermethode für die amerikanischen Zuschauer einiges verdeutlichen will. Ebenso wird das Thema des Versorgtseins der 5 Mädchen behandelt. Im Buch auf leichtfüßige Art und Weise thematisiert, muß z. B. Charlotte Lucas aus eigentlich wohlhabendem Hause, hier nun in Tränen bei der Erklärung ausbrechen, daß sie Mr. Collins einzig auf finanziellen Gründen heiratet.

Die Dialoge - in der deutschen Fassung - sind auf geistlosem Blabla-Niveau. Immerhin kommt alle halbe Stunde kommt ein Austenzitat.

Noch zur Mode im Film:
Wenn man von den einigen Kleidern absieht, machen die meisten Kleider Sinn. Die großstädtische Ms. Bingley trägt natürlich die neuesten Modelle. Die "älteren" Damen hängen der Mode ihrer Jugend nach. So etwas ist heute übrigens noch immer verbreitet. Bei vielen Frauen sieht man an der Frisur, teilweise auch an der Kleidung, wann sie auf dem Heiratsmarkt waren. Ein paar Kleider machen - unabhängig vom Stoff - allerdings überhaupt keinen Sinn wie z. B. Lizzys Ballkleid. Die Taille ist nicht unter dem Busen wie bei der Empiremode, sondern da wo sie anatomisch auch hingehört, dafür ist der Rock aber nicht weit, was für ein Kleid der Revolutionskleid aber erforderlich ist. Vielleicht wollte man ganz fortschrittlich sein und hat gleich die Mode der 1820ziger Jahre gewählt. Hm.

Und wer in Bath diesen Sommer im Modemuseum war, weiß, daß amerikanische Produzenten Hungerhaken bevorzugen. So sollten die Kostüme für S&S eigentlich zunächst in einer früheren Zeit verhaftet sein, da die beiden Hauptdarstellerinnen aber darin -nach amerikanischen Vorstellungen - zu rundlich aussahen, mußte eine andere schmalere Mode her. (Das Konzept ist m. E. allerdings nicht aufgegangen. Thompson und Winslet sehen beide so aus, als hätten sie - wie auch die Damen bei der BBC-Verfilmung von P&P - erotischen Greifspeck zu bieten.)

Wenn der Film auf DVD rauskommt, kriegt er nochmal eine Chance, vielleicht taugen dann wenigstens die Dialoge im Original was.


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 14:50 
Du bist wohl sehr enttäuscht.
Es stimmt, es ist ein ganz anderer Film als die 95er Version (wenn´s nach mir gegangen wäre, hätte es auch keine neue gebraucht, denn ich finde die alte perfekt). Die 2005er Version ist eben ein flotter Kinofilm, der sich auf JA´s Buch stützt.

Quote: Die "älteren" Damen hängen der Mode ihrer Jugend nach. So etwas ist heute übrigens noch immer verbreitet. Bei vielen Frauen sieht man an der Frisur, teilweise auch an der Kleidung, wann sie auf dem Heiratsmarkt waren

Ich bin auch schon seit über 20 Jahren verheiratet ("ältere Dame" *g*), aber ich hatte nie den Eindruck, ich wäre auf dem Heiratsmarkt gewesen (Das erinnert mich ja an Jane Fairfax und ihre Rede zum Sklaven/Gouvernantenmarkt :wink: ).

Bezieht sich das mit dem Heiratsmarkt eigentlich auf damals oder heute?

Hazel


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 Betreff des Beitrags: Re: Auweh!
BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 14:50 
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Austenbegeistert
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Registriert: Freitag 21. Oktober 2005, 12:20
Beiträge: 225
Ulli hat geschrieben:
Nachdem ich den Film in Bath verpaßt habe, nun also die Chance gleich am Donnerstag genutzt. Fazit: Fürchterlich!

Alle Ecken und Kanten der Figuren wurden weggeschliffen: Die herrlich überdrehte Mrs. Bennet ist nur noch eine liebevoll-besorgte, leicht verschrobene Mutter; Mr. Bennet, der sich eigentlich wegen des familiären Lärms/Nervenkrieges entnervt zurückzieht, ist hier ein Pantoffelheld, der seine Frau offensichtlich - im Gegensatz zum Buch - noch zugeneigt ist, immerhin teilt man sich ein Schlafzimmer, zu dieser Zeit selbst bei Ehepaaren, die sich mochten, eher eine Seltenheit; der wunderbare Mr. Collins ist kaum mehr als ein Langweiler etc.

Aber was bleibt von Austen, wenn die Figuren geglättet werden? Rosamunde Pilcher im 19. Jht. Und so ist der Film auch.

Knightley ist nicht schlechter, aber auch nicht besser als erwartet. Pike ist hübsch und apart (funktioniert allerdings als schwesterlicher Gegenpol nicht wie im Buch, andererseits gibt es irgendwie sowieso keine wirklichen Gegensätze zwischen irgendjemandem), das Ehepaar Bennet wäre in einem anderen Film sehr nett, ist hier aber viel zu beliebig. Die Schwestern sind immerhin wunderbar pubertär und kichern um die Wette, Kitty wirft Wickham lange Blicke hinterher. Und Darcy ist - trotz des wunderbaren Firth bei BBC - tatsächlich der Darcy, wie ich ihn mir seit 10 Jahren vorstelle! Immerhin sehr erfreulich.

Auch wenn die Bennets genau rechnen müssen, ordentliche Kleider werden die Mädchen gehabt haben, warum sie also in Lumpen rumlaufen, ist mir nicht ganz klar. In der BBC-Verfilmung wird der gesellschaftliche Unterschied durch die Größe des Hauses und durch Schnitt und Stoff der Kleider dargestellt. Mir scheint, daß der Film mit der Holzhammermethode für die amerikanischen Zuschauer einiges verdeutlichen will. Ebenso wird das Thema des Versorgtseins der 5 Mädchen behandelt. Im Buch auf leichtfüßige Art und Weise thematisiert, muß z. B. Charlotte Lucas aus eigentlich wohlhabendem Hause, hier nun in Tränen bei der Erklärung ausbrechen, daß sie Mr. Collins einzig auf finanziellen Gründen heiratet.

Die Dialoge - in der deutschen Fassung - sind auf geistlosem Blabla-Niveau. Immerhin kommt alle halbe Stunde kommt ein Austenzitat.

Noch zur Mode im Film:
Wenn man von den einigen Kleidern absieht, machen die meisten Kleider Sinn. Die großstädtische Ms. Bingley trägt natürlich die neuesten Modelle. Die "älteren" Damen hängen der Mode ihrer Jugend nach. So etwas ist heute übrigens noch immer verbreitet. Bei vielen Frauen sieht man an der Frisur, teilweise auch an der Kleidung, wann sie auf dem Heiratsmarkt waren. Ein paar Kleider machen - unabhängig vom Stoff - allerdings überhaupt keinen Sinn wie z. B. Lizzys Ballkleid. Die Taille ist nicht unter dem Busen wie bei der Empiremode, sondern da wo sie anatomisch auch hingehört, dafür ist der Rock aber nicht weit, was für ein Kleid der Revolutionskleid aber erforderlich ist. Vielleicht wollte man ganz fortschrittlich sein und hat gleich die Mode der 1820ziger Jahre gewählt. Hm.

Und wer in Bath diesen Sommer im Modemuseum war, weiß, daß amerikanische Produzenten Hungerhaken bevorzugen. So sollten die Kostüme für S&S eigentlich zunächst in einer früheren Zeit verhaftet sein, da die beiden Hauptdarstellerinnen aber darin -nach amerikanischen Vorstellungen - zu rundlich aussahen, mußte eine andere schmalere Mode her. (Das Konzept ist m. E. allerdings nicht aufgegangen. Thompson und Winslet sehen beide so aus, als hätten sie - wie auch die Damen bei der BBC-Verfilmung von P&P - erotischen Greifspeck zu bieten.)

Wenn der Film auf DVD rauskommt, kriegt er nochmal eine Chance, vielleicht taugen dann wenigstens die Dialoge im Original was.



An mein Herz, treffender kann man es nicht ausdrücken! :daumenhoch:


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BeitragVerfasst: Montag 24. Oktober 2005, 14:53 
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Hazel hat geschrieben:
Du bist wohl sehr enttäuscht.
Es stimmt, es ist ein ganz anderer Film als die 95er Version (wenn´s nach mir gegangen wäre, hätte es auch keine neue gebraucht, denn ich finde die alte perfekt). Die 2005er Version ist eben ein flotter Kinofilm, der sich auf JA´s Buch stützt.

Quote: Die "älteren" Damen hängen der Mode ihrer Jugend nach. So etwas ist heute übrigens noch immer verbreitet. Bei vielen Frauen sieht man an der Frisur, teilweise auch an der Kleidung, wann sie auf dem Heiratsmarkt waren

Ich bin auch schon seit über 20 Jahren verheiratet ("ältere Dame" *g*), aber ich hatte nie den Eindruck, ich wäre auf dem Heiratsmarkt gewesen (Das erinnert mich ja an Jane Fairfax und ihre Rede zum Sklaven/Gouvernantenmarkt :wink: ).

Bezieht sich das mit dem Heiratsmarkt eigentlich auf damals oder heute?

Hazel


Ganz sicher doch auf die damalige Zeit.

Wir neigen dazu unseren Zeitgeist mit dem damaligen gleichzusetzen, das ist meines Erachtens nach nicht möglich. Man sollte ich immer an der Epoche orientieren.

Treffender als Ulli kann man es nicht ausdrücken.
Ich persönlich gehe mit jeder ihrer Aussagen zu 100 % konform.


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