"Last night I dreamt I went to Manderley again..."
Samstag 12. Mai 2007, 11:51
Welche berühmte Schriftstellerin, die morgen einhundert Jahre alt geworden wäre, hat diesen berühmten (selbstverständlich nicht so berühmt wie JAs) Satzanfang geschrieben?
Da hast Du es den Ratern aber auch leicht gemacht, meli. Die Erwähnung des Wortes "Manderley" war zu verräterisch.
meli hat geschrieben:Ich finde das Buch auch genial und die Verfilmung ist einfach klasse!!!
Meinst Du die Verfilmung von Alfred Hitchcock oder die von 1996 mit Emilia Fox und Charles Dance? Ich kenne nur den Hitchcock-Film, den ich echt grandios finde. Das Buch hatte ich als Teenager mal gelesen, aber da kann ich mich jetzt nicht mehr so dran erinnern.
Das Buch möchte ich auch endlich mal lesen. Die Hitchcock-Version davon gefällt mir sooooo gut!!
"Jamaica Inn" hab ich angefangen, aber kam nicht über die ersten drei Seiten hinaus, leider. Ist "Rebecca" "besser"?! (Falls man das so sagen kann....)
Ich habe leider Jamaica Inn nicht gelesen, dafür aber "Meine Cousine Rachel" und "Ein Tropfen Zeit". Mir persönlich gefiel Rebecca immer am Besten. Hitchcock hat sich schon ziemlich nah an die Vorlage gehalten und daher ist das Buch entsprechend spannend wie der Film.
Ich liebe auch den Roman " Rebecca " kenne aber keine der Verfilmungen. Ich fand es immer erstaunlich, wie Daphne DuMaurier es geschafft hat, ihre eigentlich schon tote Romanheldin so lebendig und bedrohlich wirken zu lassen. Ein ganz furioses Meisterwerk und mein Einstieg in die Liebe zu englischen Landsitzen !
Da muss ich passen... Nachdem ich den Hitchcock in meiner Jugend gesehen hab, beschaffte ich mir den Roman und war enttäuscht... ich fand ihn langweilig und nichtssagend - irgendwie flach... das ist lange her... und seitdem hatte ich keine Lust mehr mich mit dieser Daphne DuMaurier zu befassen... Ich staune, wie viele Fans sie hier hat... evtl. sollte ich ja den Roman doch noch mal aus den dunklen Tiefen meiner Bücherschränke herauskramen?
Soweit ich mich erinnere, kam er mir wie ein billiger Abklatsch von "Jane Eyre" vor?
Mit Jane Eyre habe ich den Roman noch nie verglichen. Es gibt sicher ein paar Parallelen, aber so verquer wie Bronte ist Daphne du Maurier wirklich nicht.
Kein religiöser Wahn und Rebecca ist weder wahnsinnig noch lebt sie noch.
Die einzige Paralelle die mir dazu einfällt, ist die Haushälterin, die in beiden Fällen mehr zu wissen scheint, als sie sollte. Obwohl Mrs. Danver ja so ein richtiges Miststück ist, und man das von Jane Eyre's ( der Name ist mir gerade entfallen ) so ja nicht sagen kann.
@Bruki: Ich glaube Du solltest REBECCA wirklich noch mal " herauskramen" - mir ist auch schon passiert, dass ich Bücher nach späterer Zweitlektüre um etliches lieber mochte. Bei DuMaurier finde ich den Anfang immer etwas schwierig, aber wenn man erst mal in der Geschichte drin ist, meistens sehr spannend.
Ich hab sie früher immer mit zum Strandurlaub genommen. Wenn man nichts besseres zu tun hat, gibt man nicht soo schnell wieder auf, finde ich.
Ich weiß gar nicht, wie viele Bücher ich von ihr gelesen habe
Aber eines war für mich immer "ganz anders" - nämlich :
The House on the Strand bzw. Ein Tropfen Zeit
Da hat DuMaurier eine Art Zeitreise vorweg genommen, wenn man so will.
Zwar nicht durch das Durchschreiten eines Steinkreises . wie Claire, um ihren Jamie zu treffen , sondern mit halluzinogenen Drogen .
Aber das Buch ist wirklich faszinierend. Obwohl es nie so bekannt wurde wie Rebecca oder Jamaica Inn oder "Wenn die Gondeln Trauer tragen"
( Na DAS ist doch eine Verfilmung !! ) - oder "Die Vögel" .
Sollte ich auch mal wieder aus dem Regal holen
Zuletzt geändert von Miranda am Samstag 12. Mai 2007, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Ich hab mal im Jamaica Inn gegessen, aber gelesen habe ich es noch nicht.
Rebecca gefällt mir sehr gut. Ein paar Freundinnen meiner Großmutter pilgern jedes Jahr von Nordengland nach Fowey um sich dort in der Daphne du Maurier Buchhandlung wieder mal ein paar Bände zu besorgen. aber die haben auch sehr schöne Sachen dort.
Mir gefällt die Hitchcock Version auch am Besten. Die haushälterin erschreckt mich immer zu Tode.
Tina hat geschrieben:Oh ja! Als Kind kam sie bei mir gleich direkt nach der grünen Hexe aus dem Zauberer von Oz!
Daraus muss ich schlussfolgern, dass Du Rebecca als Kind gesehen hast.
Ich habe als Kind ( beim ersten Mal, dass meine Eltern ausgingen und mich allein daheim ließen) heimlich Marnie gesehen. Ehrlich gesagt war ich ganz schön verstört danach. Jahre später haben meine Eltern davon erfahren und meine Mutter meinte nur ganz lakonisch: Das erklärt vieles....! Aber im Ernst: Rebecca ist wirklich kein Stoff für Kinder, oder?
Ich hab den Hitchcock-Film auch als Kind gesehen und war ebenfalls ziemlich "verstört". Aber ich glaube generell, Kinder vetragen sowas besser als man denkt. Vorausgesetzt, die Eltern sprechen mit den Kindern darüber und sie schauen nicht nur solche Filme...
(Und im Vergleich zu dem was in Comics und "Kinderserien" abgeht ist Hitchcock ohnehin kalter Kaffee, oder?)
Ich habe den Film so wie ich mich erinnern kann mit meinen Eltern zusammen gesehen und mich dabei an meinen Vater angekuschelt habe. Aber die Handlung habe ich nicht so richtig verstanden, glaube ich. Ich weiß nur, dass ich Angst vor der schwarzen Frau hatte. In den Räumen von Mrs. de Winter hatte ich dann Mitleid mit ihr und dann war ich geschockt wie sie in dem Feuer umkam. Alles andere habe ich nicht so richtig verstanden. Ich weiß nur noch, dass ich die Bemerkung von Mr. de Winter mit dem Erwachsen werden und dem verlorenen Kinderblick nicht verstanden habe. Ich meinte zu meiner Mutter, dass sie doch noch gleich ausschauen würde? Sie hätte sich doch nicht verändert? Die Erklärung meiner Mutter habe ich auch nicht nachvollziehen können, dass sie sich erwachsener verhalten würde.
Aber ansonsten erinnere mich so gut wie gar nicht mehr an den Film, wie ich ihn als Kind gesehen habe. Nur, dass die dunkle, böse Frau, die "Hexe" mir richtig Angst gemacht hatte.
Ich liebe die Hitchcock-Verfilmung (Mrs. Danvers ist gruseliger als jeder handelsübliche Zombie, wie ich finde) und ich verehre Ms du Maurier, habe ihre Bücher in "jungen Jahren" mehrfach verschlungen und auch heute überkommts mich noch ab und zu. Auch die autobiographischen Bücher über ihre Familie sind lesenswert.
Gegen "Ein Tropfen Zeit" kann Diana Gabaldon einpacken und gegen "Die Bucht des Franzosen" ist der Fluch der Karibik Kinderprogramm!
Zur Abwechslung mal wieder der Hinweis, daß es google.de gibt. Wer das zu nutzen weiß, erfährt, daß Iny Lorentz "Die Wanderhure" geschrieben hat, wohingegen Diana Gabaldon eine ausufernde schott.-amerikan. Bücherreihe geschrieben hat:
Guinivere hat geschrieben:Mir gefällt die Hitchcock Version auch am Besten. Die haushälterin erschreckt mich immer zu Tode.
Katja hat geschrieben:Aber im Ernst: Rebecca ist wirklich kein Stoff für Kinder, oder?
Julia hat geschrieben:Ich hab den Hitchcock-Film auch als Kind gesehen und war ebenfalls ziemlich "verstört".
Tja, nicht umsonst ist Hitchocks Rebecca erst ab 16 Jahren freigegeben.
Bezzy hat geschrieben:Ich liebe die Hitchcock-Verfilmung (Mrs. Danvers ist gruseliger als jeder handelsübliche Zombie, wie ich finde)...
Warum empfindet der Zuschauer Mrs. Danvers als unheimlich? Dazu sagte Mr. Hitchcock:
"Mrs. Danvers ging fast überhaupt nicht, man sah nie, wie sie sich von einem Ort zum anderen bewegte. Zum Beispiel, wenn sie in das Zimmer kam, in dem die Heldin sich aufhielt, dann hörte die ein Geräusch, und schon war Mrs. Danvers da, immer schon da, hoch aufgerichtet, unbewegt. Das war ein Mittel, die Perspektive der Heldin einzunehmen. Sie wusste nie, wo Mrs. Danvers sich befand, und das war so viel schlimmer. Mrs. Danvers gehen zu sehen, das hätte sie vermenschlicht."
Hab mal ein bisschen bei imdb gestöbert - "Rebecca" war übrigens erst ihre zweite Rolle (als Mrs. Danvers). Im hohen Alter von weit über 80 hat sie noch in Star Trek mitgemacht! Über Nebenrollen ist sie irgendwie nie so ganz hinausgekommen, aber dann waren es wohl immer sehr charakterstarke. Tja, und am 10. Februar dieses Jahres wäre sie 110 Jahre alt geworden...
Joan Fontaine (die zweite Mrs. de Winter) hat übrigens in dem von mir genannten "Bucht des Franzosen" die Heldin gespielt. Die lebt übrigens noch, wird dieses Jahr 90...
Ich glaube, ich muss mir Rebecca mal wieder bei Gelegenheit reinziehen.
Michael Kunze hat das Buch wirklich super umgesetzt. Und die Musik von Sylvester Levay mag ich sowieo.
Das Bühnenbild wirkte angehnem schlicht, und es gab ein paar sehr schöne Projektionen von der Küste.Man "roch" fast das Meer!
Die Darstellerin der Mrs.Danvers war GRANDIOS.Was für eine Stimme!
Man, die war so unheimlich, man hat sie richtig gehasst.Beim Schlußapplaus hat ihr jemand einen Rosenstrauß auf die Bühne geworfen, der hat mindestens 80 € gekostet.
Am Ende des Stückes durfte sie, oder besser ihr Stuntmen, brennend über die Bühne laufen!
Der erste Satz des Musicals lautet übrigends: Ich hab geträumt von...
Es gibt eine ca 8 Min Zusammenfassung auf youTube. Wo auch sonst?
Die Darstellerin der Mrs.Danvers heißt Susan Rigava-Dumas. Sie kommt aus Holland, und hat Schauspiel und Gesang studiert.Sie war sogar am Salzburger Mozarteum. Ihr größter Wunsch war aber wohl immer Musical zu spielen.