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 Betreff des Beitrags: Northanger Abbey 2007
BeitragVerfasst: Sonntag 25. März 2007, 21:54 
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Da wollte ich es ganz förmlich und vorsichtshalber schonmal eröffnen, genau jetzt, wo der geneigte brite sich die verfilmung schon ansehen kann, während unsereins sehnsüchtigst den briefträger erwartet, um ihm endlich henry tilney aus den fingern zu reissen... :D


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Verfasst: Sonntag 25. März 2007, 21:54 


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 14:26 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Dann will ich mal anfangen...

Ich hatte größere Erwartungen an "Northanger Abbey" als an "Mansfield Park" und bin deshalb vielleicht strenger in meiner Meinung als bei letzterem.
Das neue NA ist besser als das neue MP, ... aber gut, dazu gehört auch nicht sooo viel. :wink:

Alles in allem sind die Charaktere gut getroffen und recht nah am Buch. Der Film ist knapp zwei Stunden lang und selbstverständlich fehlen eine ganze Menge Details. Kein Problem, rein grundsätzlich ist die Handlung sinnvoll gestrafft und auch so, dass man die Geschichte nachvollziehen kann, ohne das Buch auswendig zu kennen. Felicity Jones ist eine sehr gute Catherine und JJ Field einigermaßen nah an "meinem" Mr Tilney. Für seine Sätze konnte er wahrscheinlich nichts, aber dazu später.

Catherines Traumsequenzen sind gut eingefügt und das einzige, was mich daran gestört hat, dass sie alle mehr oder weniger einseitig thematisiert waren: Sie träumt von Unbekannten, die sie entführen (und scheint sehr angetan davon), sie lehnt keuchend am Baum wenn Henry Tilney und John Thorpe sich um sie duellieren und ohne Badewannenszene geht es natürlich auch nicht. Bloß kommt kein Diener mit dem Handtuch, sondern Henry Tilney persönlich, der ihr aus der Wanne hilft. :roll:
Ich bezweifle, ob die Catherine im Buch diese Art "gothic fantasies" hatte. :roll: Aber gut, ging scheinbar nicht ohne.

Die ganze Geschichte zwischen Henry und Catherine kriegt damit einen anderen Schwerpunkt, der mich allerdings schon gestört hat. Besonders in Northanger Abbey, wenn Henry sie im Zimmer seiner Mutter erwischt wird das deutlich. Er schimpft sie (unnötig!) streng aus und reitet anschließend davon, so dass die arme Catherine für den Rest des Films denken muss, das wäre es jetzt gewesen. Und auch noch, dass Henry seinem Vater davon erzählt hat und er sie deshalb so überstürzt nach Hause schickt.
Da hat man sich meiner Meinung nach zu große Freiheiten heraus genommen, nur um die Geschichte "spannend" zu machen.
Und nicht nur das: Sie bekommt den gleichen Dreh wie tausend andere ähnliche Geschichten - erstes zaghaftes Annähern zwischen einer gerade erwachenden Unschuld und einem erfahreneren Mann, die Fehler der ersteren führen zu Missverständnissen und Angst, den Angebeteten verloren zu haben. Der reitet zuguterletzt auf einem weißen (!) Pferd daher und alles klärt sich auf. Heiratsantrag. Alles gut.
Sorry, Herr Davies, das ist mir zu banal.
"Northanger Abbey" lässt sich genausowenig darauf reduzieren und verbiegen, wie andere Austen-Romane.
Und ich bin eher ärgerlich, dass man es dort wieder gemacht hat, wo es im Buch so offensichtlich anders ist.

Die Kamera war gut und es gab einige geschickt zusammengefasste Szenen, die so nicht im Buch sind, aber wunderbar reingepasst hätten. Zum Beispiel wenn Isabella und Catherine in der Bibliothek sind. Auch die "erfundenen" Szenen in Fullerton passen sehr gut. (Yay, Catherine spielt Baseball! da hat jemand genau gelesen... :) )

Von Isabella war ich ein bißchen enttäuscht, sie kommt bei weitem nicht so falsch und gleichzeitig albern rüber, wie im Buch. Da hatte ich mir mehr Witz versprochen.
Allgemein fand ich die Dialoge oft sehr unglücklich, vorallem zwischen Henry und Catherine. Es gäbe soviele geistreiche, komische und sprühende Wortwechsel zwischen den beiden im Buch - das Gespräch über die Parallelen zwischen Tanz und Ehe, über Romane (Beechen Cliff), die Schauergeschichte, die er ihr auf dem Weg nach Northanger erzählt, usw.
Das alles fehlt völlig oder wird bestenfalls kurz angerissen. Und ist teiweise im Sinn total verändert.
"Northanger Abbey" ist eins der witzigsten und leichtherzigsten Bücher von Jane Austen, im Film habe ich sehr wenig davon gespürt.

Stattdessen wurde - wie schon gesagt - unnötig "dramatisiert". General Tilney sieht aus wie ein Folterknecht und benimmt sich auch genauso ungehobelt. Captain Tilney und Isabella Thorpe gehen aufs Ganze und man bekommt genug zerwühlte Laken und finstere Blicke zu sehen, dass auch wirklich der Letzte kapiert, wie bööööse Frederick ist.

Ich hätte mir weniger davon und mehr von der Satire des Romans gewünscht, denn da liegt meiner Meinung nach seine eigentlich Stärke.
Mr Allen wurde ein bißchen aufgepeppt (humoristisch), was mir gut gefallen hat, aber Mrs Allen muss ihre Bewunderung über Henry's Musselin-Kenntnisse so oft wiederholen, dass das spätestens beim zweiten Mal auch nicht mehr lustig ist.

Allgemein kann man sagen, dass man sich was das Drehbuch betrifft deutlich mehr an das Buch halten hätte können, denn das was an den Dialogen verändert wurde war nicht besser als das, was dafür weggelassen wurde.
Schade. Ein Film der sehr leicht sehr gut hätte sein können.


Zuletzt geändert von Julia am Dienstag 27. März 2007, 14:55, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 14:39 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Julia hat geschrieben:
Der reitet zuguterletzt auf einem weißen (!) Pferd daher und alles klärt sich auf. Heiratsantrag. Alles gut.
Sorry, Herr Davies, das ist mir zu banal.


Hmm, Julia, du weißt ja wie ich diese frühmorgendliche Begegnung liebe, aber das klingt mir jetzt doch auch etwas zu stark.
Abwarten und Tee trinken, wie mir der Film gefallen wird.

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 14:42 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Naja, der Film besteht ja nicht nur aus dem Ende. :wink:
Und mich hat weder das weiße Pferd ansich, noch der Heiratsantrag gestört (wie auch!), sondern wie die Beziehung zwischen Henry und Catherine verdreht wurde.

Der Antrag selbst ist schön gemacht, übrigens. Alles etwas gehetzt gegen Ende, ("Die Zeit ist um! Schnell!") aber sonst gut.


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 15:03 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Ich bin ja auch schon gespannt auf den Film! :ja:

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Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 16:44 
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an julia: hast du die dvd über Amazon bestellt, dass die SO schnell da war? mein geld is (natürlich) schon vom konto runter, von der dvd aber meilenweit nix zu sehen und zu lesen. ich hoffe mal, dass dies hier nicht meine erste schlechte erfahrung mit den markeplace verkäufern wird :tot:

ansonsten: naja, es ist itv. was will man da erwarten? es sceint ja wirklich doch eher ein äquivalent für unsere großen privaten zu sein, als sich mit der unnvergleichlichen BBC anlegen zu wollen/können...

möchte gar nicht wissen, wie persuasion nächstens ausfällt. (gut, natürlich will ichs wissen, aber mir schwant böses...). künstlerisch (also von den darstellern mal abgesehen) wird es den roger mitchel kaum toppen können, nachdem, was ich bisher sah. ein fakt der mich immer um das vergeudete potential/geld/zeit trauern läßt. dies wiederum ist eine sache, die ich in letzter zeit so häufig machen muss, dass ich so gar keinen gefallen mehr daran finden mag, mir noch irgendwas schön zu reden :rolleyes:


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 16:56 
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egal. ich möchte an genau dieser stelle mal sagen:

EIN HOCH AUF JANE EYRE 112!!!! :D


Zuletzt geändert von Johanna am Dienstag 27. März 2007, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 17:00 
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Julia hat geschrieben:
...Catherines Traumsequenzen sind gut eingefügt und das einzige, was mich daran gestört hat, dass sie alle mehr oder weniger einseitig thematisiert waren: Sie träumt von Unbekannten, die sie entführen (und scheint sehr angetan davon), sie lehnt keuchend am Baum wenn Henry Tilney und John Thorpe sich um sie duellieren und ohne Badewannenszene geht es natürlich auch nicht. Bloß kommt kein Diener mit dem Handtuch, sondern Henry Tilney persönlich, der ihr aus der Wanne hilft. ...

Das wird spannend... Die "gothic novels" - oder deren Ableger - die ich kenne, haben neu diesen dampfigen Sex, wie Du ihn hier beschreibst... Es fehlt eigentlich nur noch der blutige Dolch und die geschändete Jungfrau... :wink:

Und auf die Badewanne freue ich mich schon besonders... Die kommt dann in meine Davies'schen Zubergalerie... wenn ich das richtig lese, wird diesmal Catherine gezubert? ... jedoch lediglich in einer der Traumsequenzen?

Julia hat geschrieben:
... Ich bezweifle, ob die Catherine im Buch diese Art "gothic fantasies" hatte. :roll: Aber gut, ging scheinbar nicht ohne. ...

Na ja, weiß nicht, was Du Dir unter GN vorstellst? Hast Du mal eine der Dracula-Erzählungen reingezogen oder meinetwegen auch die von Henry James beschriebenen sexuellen Abgründe in "Drehung der Schraube" - oder was von Stifter? --- Dagegen ist das bisschen "keuchend am Baum lehnen" noch ganz zahm... --- Oder wollen wir mal - naheliegender - JA's Jugendwerke nach Belegen für deren steamigen Witz durchforsten? :wink:

Julia hat geschrieben:
... Sorry, Herr Davies, das ist mir zu banal. "Northanger Abbey" lässt sich genausowenig darauf reduzieren und verbiegen, wie andere Austen-Romane. ...

Na gut, Banalität ist ja Deine Standardausrede für alle Verfilmungen, um sie nicht gut finden zu müssen... :aetsch: :wink: Aber NA ist nun auch eine Liebesgeschichte und die Geschichte eines jungen Mädchens, das erwachsen werdend ihren Platz im Leben findet... Na ja, und die von Geld, Hochmut, Verblendung, Betrug und Lüge - falschen und echten Freunden, Müttern und Vätern, Brüdern und Schwestern, familienzusammenhalt, gutem und schlechten Verhalten --- ach ja, und die eines fiesen Ekels und Sklaventreibers von General... schön, dass Andrew Davies dem mal die Maske vom Gesicht gerissen hat :ja:

Julia hat geschrieben:
... Und ich bin eher ärgerlich, dass man es dort wieder gemacht hat, wo es im Buch so offensichtlich anders ist. ...

Wuff, jetzt machst Du mich ganz hippelig, den Film sehen zu wollen... :D

Julia hat geschrieben:
... Von Isabella war ich ein bißchen enttäuscht, sie kommt bei weitem nicht so falsch und gleichzeitig albern rüber, wie im Buch. Da hatte ich mir mehr Witz versprochen. ...

Das war sicher auch sehr schwer umzusetzen... Im Buch wird sie ja mit den Augen der naiven Catherine gesehen und erst allmählich geht dem Leser ein Licht auf, wessen Geistes Kind diese so nette und liebe Freundin wirklich ist... wie will man das im Film machen?

Julia hat geschrieben:
... "Northanger Abbey" ist eins der witzigsten und leichtherzigsten Bücher von Jane Austen, im Film habe ich sehr wenig davon gespürt. ...

Nun, wir werden sehen...

Julia hat geschrieben:
... Stattdessen wurde - wie schon gesagt - unnötig "dramatisiert". General Tilney sieht aus wie ein Folterknecht und benimmt sich auch genauso ungehobelt. ...

Yeah, endlich mal einer, der diesen schuftigen Versager von Vater die Maske vom Gesicht reißt und ihn zeigt, wie er wirklich ist... :win

Julia hat geschrieben:
... Captain Tilney und Isabella Thorpe gehen aufs Ganze und man bekommt genug zerwühlte Laken und finstere Blicke zu sehen...

... sind die beiden nackich oder im Hemd? ... sieht man wenigstens was von den entscheidenden Teilen oder wurde alles züchtig bedeckt? ... eine unbedeckte weiblich Brust, etwas mehr oder alles?

Das Du aber auch immer bei den entscheidenden Fragen kneifen musst! :aetsch: :wink:

Julia hat geschrieben:
... Ich hätte mir weniger davon und mehr von der Satire des Romans gewünscht, denn da liegt meiner Meinung nach seine eigentlich Stärke. Mr Allen wurde ein bißchen aufgepeppt (humoristisch), was mir gut gefallen hat, aber Mrs Allen muss ihre Bewunderung über Henry's Musselin-Kenntnisse so oft wiederholen, dass das spätestens beim zweiten Mal auch nicht mehr lustig ist. ...

DAS ist jetzt Satire, oder? Ätsch: ICH hab's gemerkt! :rofl:

Julia hat geschrieben:
... Allgemein kann man sagen... Schade. Ein Film der sehr leicht sehr gut hätte sein können.

Das alles lässt mich jetzt allgemein hoffen, eine sehr gute Jane-Austen-Romanverfilmung zu sehen zu bekommen... Danke... für die erhellende Kritik und Information...

Bitte noch um Mitteilung der wichtigen Frage der Nacktheit! --- Ach ja, und ob young Catherine vom Hügel rollen durfte... :ja:

Bruki :cool:

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 17:03 
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Archivarius

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Johanna hat geschrieben:
ansonsten: naja, es ist itv. was will man da erwarten? es scheint ja wirklich doch eher ein äquivalent für unsere großen privaten zu sein, als sich mit der unnvergleichlichen BBC anlegen zu wollen/können...

Sowas hab ich auch schon mal irgendwo gelesen: ITV die BBC für die geistig Armen?! Ist ITV sowas wie RTL?

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 17:51 
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ihhh. och pöhh. catherine schreibt ja tagebuch :motz: - und das gleich, nachdem sie henry ins gesicht sagte, dass sies ja vielleicht gar nicht tut. so kokett hatte ich sie mir aber nicht vorgestellt...

na, mal sehn, wies weitergeht.

Bruki hat geschrieben:
Ist ITV sowas wie RTL?


wagt sich RTL an romanverfilmungen??? ausserdem hat glaub ich RTL als sender das meiste geld für blödsinn zur verfügung, was bei itv offensichtlich nicht ganz der fall ist. das ist dann wohl wieder die stelle des vergleichs, wo man den haken ansetzen müßte.


Zuletzt geändert von Johanna am Dienstag 27. März 2007, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 18:20 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Bzgl. der Nacktheit: man sieht weder Nippel noch Po-Falten, Bruki. :wink: Alles züchtig und jugendfrei.
Und Catherine rollt zwar nicht den Hügel runter, aber tobt sehr pittoresk mit ihren Geschwistern. Wie gesagt: Baseball!

Was das "Dampfige" der Gothic Novels betrifft: Da hast Du natürlich recht und ich häng mich ja auch nicht an diesen Szenen auf. Ich hab eher geschmunzelt und dachte mir - "Naja, Andrew Davies, halt." Ist völlig in Ordnung und im Rahmen.
Was mich stört ist die Wendung, die die Geschichte damit bekommt. Den Schwerpunkt. Der natürlich auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, aber eben im Buch nicht so allein und im Vordergrund steht wie im Film.
Das meine ich mit "banal" (Und auch wenn ich das Wort oft in Verbindung mit Verfilmungen benutze, eine "Ausrede" ist es deshalb noch lange nicht. Sondern mein Eindruck). Alles wird darauf zugeschnitten und alles andere ausgeblendet. Ist mir persönlich halt ein bißchen wenig und vorallem: Langweilig. Weil schon tausendmal gehört, gesehen. Man hätte mehr rausholen können, aus der Geschichte und aus der Sprache vorallem. Das blieb alles auf der Strecke.

Und ich muss keinen schauerlichen General Tilney hingeriben bekommen, um zu kapieren, dass er ein kaltherziger und berechnender Mensch ist. Und auch Captain Tilney darf ruhig mehr als ein Gesicht haben.
Darüber haben wir ja schon im Zuge von P&P95 gesprochen. Mir ist das zu plakativ. (Stichwort Mr Hurst, ... in diesem Fall: Mrs Allen) Andere stört das sicher weniger, aber ich habe meine Kritik ja bewusst versucht ausgewogen und neutral zu schreiben, um das zu unterstreichen. Es gibt genauso Dinge, die mir gefallen haben und meine Meinung ist eben nur das: meine Meinung.

@Johanna: Ich hab bei Amazon bestellt.


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 20:47 
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UUUAAAAHHHHHHHH!

der davis is blöd. blöd, blöd, blöd. eindeutig, blöd.

:beleidigt: :beleidigt: :beleidigt: :beleidigt: :beleidigt:

und der arme jj field - so er denn wirklich northanger abbey gelesen und für gut befunden hat, muss sich seit wochen schon in den schlaf weinen... :patpat: - sollte er jedenfalls :wehe: :wehe:

jemand, der allen möglichen, und unmöglichen leuten einen darcy in der wanne, einen mr. darcy in london, einen kopfgeldjägerdarcy in london, einen trauzeugen darcy in london, einen gottv********* ken ähh darcy in gottver******* entenflott gibt und mir auch nur ein einizges wörtliches augenzwinkern von mr. henry tilney mißgönnt... mhhhhppffff... alles weg. keine kunst, keine unerträglich dummen romanschmäher, kein ehetanz, keine antworten von eleanor, keine mrs. allen. aber auch nix schönes :flenn: for god's sake sogar der firth konnte sich durch ein bisschen tilney-dialog wieder angenehm machen (musselin-gequatsche zählt nicht, das wurde schon durch mrs. - ja, wer war das eigentlich? - redundantes rumgereite auf diesem tilneyzismus wieder aufgehoben)... sojemand gehört definitiv in eins von isabellas schlüpfrigen, durchscheinenden mit anzüglicher spitze besetzten flatter-nighties gestopft, geknebelt, mit epauletten beworfen und mit brackigem, altem, eisekalten bade- (wahlweise auch weihwasser) gezubert!!! - müßte man nicht fürchten, dass gerade diesem jemand genau das auch noch spaß machen würde.

mmmenno!

ich werd jetzt aus frust meine suppe verputzen, die mich eigentlich über den morgigen tag retten sollte, und bis spät in die nacht genau das stück chemie lernen, was ich schon vor 19 uhr längst ad akta gelegt haben wollte...


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 20:49 
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Bildmhhhhhh. Bild

was nicht heißen soll, dass der film nicht wohlmöglich doch der beste der ganzen neuerlichen (sprich ab 2005!) austenfilme ist. heute möcht ich mich aber nur noch über den davies ärgern. und mir dann noch einen so sympatischen schauspieler vorsetzen, der den text nie wieder wird sprechen können, da er den part ja sicher nicht so bald noch mal bekommt. wwwwwwwwwirklich.


Zuletzt geändert von Johanna am Dienstag 27. März 2007, 21:12, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 20:56 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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^:lol: Du sprichst mir aus der Seele, Johanna. Solche Phantasien bzgl. Herrn Davies hatte ich auch schon. :wink:

Ja, um Mr Tilney tuts mir auch sehr leid, hab ich ja geschrieben. Da gibts sooo schöne, sprechenswerte, anhimmlungswürdige Stellen im Buch, aber nein - uns wars nicht vergönnt. :nein: ;(

Eine verpasste Chance, aber siehs doch mal positiv: Um Mr Tilney gibts nicht soviel Konkurrenz wie um Mr Darcy. Und nach dem Film wird sich das wohl auch nicht ändern. Sein Stern wird weiter im Verborgenen, nämlich zwischen Buchseiten funkeln.
:love: :love:


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 21:06 
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Julia hat geschrieben:
Eine verpasste Chance, aber siehs doch mal positiv


tja, was soll ich sagen. ich bin wohl nicht dazu geboren, dazu fehlt mir ein ausreichend reiches innenleben, wie katja es so treffend auszudrücken beliebte...

da hat es mir auch noch nie geholfen, dass bei den chinesen das wort KRISE so viel bedeutet wie CHANCE - oder umgedreht... ;D


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 21:52 
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Austenexperte

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Mir hat NA sehr gut gefallen. Es war natürlich schade, dass Tilney seine Sätze nicht sprechen durfte, aber soll ich deshalb den Film schlecht finden? Dafür gibt es ja immer noch das Buch. Und ich glaube schon, dass Herr Davies ihn hätte aussprechen lassen, wenn er genug Zeit gehabt hätte. Auch ohne seine (geliebten) Worte hat er mir sehr gut gefallen. :love:
Die naive Catherine war einfach wundervoll romantisch. Und die Gothic Novels wurden schön durch den Kakao gezogen.
Und man darf bei den Verfilmungen nicht vergessen, dass auch Nichtleser des Buches die Geschichte verstehen müssen und daher muß General Tilney auch böse aussehen und sonstige banale Dinge.


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 22:04 
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meli hat geschrieben:
Mir hat NA sehr gut gefallen. Es war natürlich schade, dass Tilney seine Sätze nicht sprechen durfte, aber soll ich deshalb den Film schlecht finden?


Nö, tut ja auch keiner. Aber bedauern darf man dieses verschenkte Potenzial doch trotzdem, oder?

Zitat:
Dafür gibt es ja immer noch das Buch.


Genau. Zum Glück. :) Aber eine Adaption mus es sich nun mal gefallen lassen, mit dem Buch verglichen zu werden. Besonders wenn sie (anders als scheinbar MP) den Anspruch hat, diesem ähnlich zu sein.

Zitat:
Und ich glaube schon, dass Herr Davies ihn hätte aussprechen lassen, wenn er genug Zeit gehabt hätte.


Die Zeit hätte er schon gehabt, er hat sie nur für andere Dinge verwendet. :wink: Das ist der springende Punkt: Jeder hat wahrscheinlich andere Prioritäten, was "wichtig" ist und in den Film gehört und was nicht.

_________________

*edit: Ein Kommentar von einem austenblog-Leser, der passt wie die Faust aufs Auge -

Zitat:
The recent Northanger Abbey lit up a few pleasure receptors in my brain, which is perhaps all it was meant to do; but now I’m re-reading “Emma,” and my entire brain is lighting up.


In diesem Sinne - bis morgen im Group Read! :wink:


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 22:28 
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@ Julia: Nur um Deine Kritiken mal etwas besser einschätzen zu können, könntest Du mal einen oder mehrere Filme nennen, die Dir richtig gut gefallen haben??? Ich meine jetzt nicht speziell Austen Filme, soweit ich mitbekommen habe, magst Du die alle nicht, sondern einfach mal so genrefrei. :juggle:

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... uns hilft kein Gott, uns're Welt zu erhalten...( Karat in "Der blaue Planet")


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 22:49 
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Austenexperte
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Wohnort: Cuxhaven
Johanna hat geschrieben:

tja, was soll ich sagen. ich bin wohl nicht dazu geboren, dazu fehlt mir ein ausreichend reiches innenleben, wie katja es so treffend auszudrücken beliebte...



Ich hoffe Du hast in meinem Beitrag auch die vielen :wink: nicht übersehen. Ich wohn doch selbst total weit ab von jeglichem Schuss und es war auf gar keinen Fall bös gemeint!

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... uns hilft kein Gott, uns're Welt zu erhalten...( Karat in "Der blaue Planet")


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2007, 23:15 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2005, 20:13
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Katja hat geschrieben:
@ Julia: Nur um Deine Kritiken mal etwas besser einschätzen zu können, könntest Du mal einen oder mehrere Filme nennen, die Dir richtig gut gefallen haben??? Ich meine jetzt nicht speziell Austen Filme, soweit ich mitbekommen habe, magst Du die alle nicht, sondern einfach mal so genrefrei.


(Ich mag eine Austen-Verfilmung, aber wenn ich die jetzt nenne, gibts drei Seiten Diskussion mit einem gewissen Herren. :wink:)

Um mal im Genre "period" zu bleiben: "Stage Beauty" mochte ich gern, "Elisabeth" auch sehr. Und "Marie Antoinette".
Sonst, von dem was in letzterer Zeit so größeres im Kino lief: "Notes on a Scandal", "Brokeback Mountain", "Match Point". Den Film über Sylvia Plath. "American Beauty" und "The Hours".
Sonst viele europäische Independent-Filme, wo die Titel wahrscheinlich nicht so geläufig sind.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 07:35 
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Archivarius

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Julia hat geschrieben:
... Ich mag eine Austen-Verfilmung, aber wenn ich die jetzt nenne, gibts drei Seiten Diskussion mit einem gewissen Herren. :wink:) ...

Meinst Du jetzt Ulli oder mich?

Also, wenn es P&P95 ist, diskutiere ich doch gerne... :rofl:

... im Fall von Rozemas MP - für dessen Verehrerin ich Dich aus guten Gründen halte :wink: - musst Du zur Kenntnis nehmen, dass ich den Film auch mag - unabhängig davon, was Ashton Dennis dazu gesagt hat :aetsch: (ich liebe Feminismus - besonders dann, wenn er Männer als Arschlöcher darstellt - da amüsiere ich mich königlich, genauso wie über Blondinenwitze :rofl: )...

Die andern guten fallen ja wegen Andrew Davies aus (wenn man mal festgelegt hat, dass ein Mann Jane Austen nicht verstehen kann, muss man auch konsequent sein... das verstehe ich schon und bewundere Dich für Deinen Starrsinn auch ein bisschen :wink: )

Ansonsten bleibt nur noch Thompsons versemmelte - aber allgemein geliebte - S&S-Verfilmung?! --- Aber Du als Nonkonformistin wirst mich doch jetzt nicht enttäuschen und Dich in die Masse des gewöhnlichen Volkes einreihen? :eek: - Über S&S könnte man schon reden, doch mir gehen langsam die Argumente aus und ich möchte mich nicht immer wiederholen (müssen) --- also nur zu, lass Dich von mir nicht aufhalten:

Welches ist Deine Lieblingsverfilmung?

Bruki :cool:

PS: Das Du etwas gegen seitenlange Argumentationen hast, ist mir noch gar nicht aufgefallen :D ... Aber ist Dir aufgefallen, dass ich kürzlich auf Deinen unfairen Seitenhieb auf "Tom Jones" nicht eingegangen bin? :ja: :aetsch:

PPS: Das mit MP99 ist natürlich nur ein Witz (Satire gewissermaßen)...

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 07:58 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Dafür gibt es ja immer noch das Buch.


Genau. Zum Glück. :) Aber eine Adaption mus es sich nun mal gefallen lassen, mit dem Buch verglichen zu werden. Besonders wenn sie (anders als scheinbar MP) den Anspruch hat, diesem ähnlich zu sein.

Zitat:
Und ich glaube schon, dass Herr Davies ihn hätte aussprechen lassen, wenn er genug Zeit gehabt hätte.


Julia, eins verstehe ich nicht. MP hat offenischtlich so viele Leute geärgert und enttäuscht, wie man überaus deutlich lesen kann. NA kam da deutlich besser an. Aber die Verfremdungen und Abänderungen von MP regen dich bei weitem nicht so auf wie das scheinbar werkstreuere NA. Das verstehe ich irgendwie nicht. Ich hätte es eigentlich genau anders herum gedacht???

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Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg, Schritte wagen im Vertraun das letztlich ER mich trägt, Schritte wagen weil im Aufbruch ich nur sehen kann, für mein Leben gibt es einen Plan.
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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 08:16 
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Bruki hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
... Ich mag eine Austen-Verfilmung, aber wenn ich die jetzt nenne, gibts drei Seiten Diskussion mit einem gewissen Herren. :wink:) ...

Meinst Du jetzt Ulli oder mich?



Ich vermute, daß S&S Julias Zustimmung findet, den Du aus männeremanzipatorischen Gründen ablehnst.


Zuletzt geändert von Ulli am Mittwoch 28. März 2007, 08:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Tina hat geschrieben:
Julia, eins verstehe ich nicht. MP hat offenischtlich so viele Leute geärgert und enttäuscht, wie man überaus deutlich lesen kann. NA kam da deutlich besser an. Aber die Verfremdungen und Abänderungen von MP regen dich bei weitem nicht so auf wie das scheinbar werkstreuere NA. Das verstehe ich irgendwie nicht. Ich hätte es eigentlich genau anders herum gedacht???


Das wird sich vermutlich auch kaum richtig erklären lassen, weil es schlicht eine Frage des persönlichen Geschmacks ist. Manchmal sind einem im Roman bestimmte Dinge sehr wichtig, die, wenn sie im Film schlecht umgesetzt sind, so frustrieren, wohingegen bei Aspekten, die einem schon im Roman nicht so wichtig sind, bei einer Verdrehung im Film einfach nicht stören.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 08:32 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Ulli hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
... Ich mag eine Austen-Verfilmung, aber wenn ich die jetzt nenne, gibts drei Seiten Diskussion mit einem gewissen Herren. :wink:) ...

Meinst Du jetzt Ulli oder mich?



Ich vermute, daß S&S Julias Zustimmung findet, den Du aus männeremanzipatorischen Gründen ablehnst.



Das glaube ich auch! :lach:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 10:08 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Tina hat geschrieben:
Julia, eins verstehe ich nicht. MP hat offenischtlich so viele Leute geärgert und enttäuscht, wie man überaus deutlich lesen kann. NA kam da deutlich besser an. Aber die Verfremdungen und Abänderungen von MP regen dich bei weitem nicht so auf wie das scheinbar werkstreuere NA. Das verstehe ich irgendwie nicht. Ich hätte es eigentlich genau anders herum gedacht???


Ich habs ja extra oben dazu geschrieben: Von MP hatte ich mir nichts erwartet, der war mir irgendwie wurscht. Es war einfach soviel falsch, dass man gar nicht erst anfangen braucht, dass zu kritisieren, verstehst Du? Sonst müsste man den Film gar nicht sehen. Abgesehen davon hat er auf seinem Level gut funktioniert. Deshalb seh ich keinen Sinn dran, mich daran aufzureiben.

NA war o.k., und ich verstehe wirklich nicht, wo man in meinem Beitrag ein "Aufregen" rausliest. Es gab Dinge, die mir gefallen haben und Dinge die mir nicht gefallen haben. Bis jetzt wurde als Reaktion nur letzteres aufgegriffen.
Und ja, Henry Tilneys "Kastration" ist für mich ein sehr sehr großes Manko des Films. Darüber ärgere ich mich. Wie oben schon geschrieben: Ein Film der sehr leicht sehr gut sein könnte, wenn man ein paar Dinge anders gemacht hätte. Und ich meine nicht "ihn drei Stunden länger gemacht hätte, damit auch alles dabei ist", sondern kleine Änderungen im Rahmen des machbaren.
Solch verschenktes Potential macht halt traurig/ärgerlich.

@Bruki: Satire oder nicht, ich hab keine Lust in diesem Thread darauf einzugehen. Nur soviel: Ich lehne Andrew Davies' Drehbücher nicht "aus Prinzip" ab ... auch wenn Du Dir das gerne einreden kannst, wenn es das Leben für Dich übersichtlicher macht. Ich denke mein Beitrag oben zeigt aber deutlich, dass das nicht so ist.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 10:26 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Zum Glück bin ich nicht allein. Mags vom Austenblog triffts mal wieder auf den Punkt:

Zitat:
(...) the muslin scene, the marriage/dancing scene, the theatre scene, (...), the hyacinth scene, the visit to Woodston–are all botched or missing completely. Each of those, done correctly, done as written, could have been sexier than any stupid bathtub scene.

Really what we missed more than anything was the humor. Northanger Abbey is Jane Austen’s funniest novel but darned if you could tell it from this. (...) all the raucous humor was subsumed under puerile melodrama that is completely out of place and actually illogical at times. All the delightful parody is lost as we are bludgeoned by the obvious.


*applaudier*


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 10:53 
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Das verstehe ich, Julia. Nur kann ich nicht verstehen, dass dir die MP Verfilmung wegen all ihrer Mängel gleichgültig ist. Er dir auf einem gewissen Level sogar gefällt. Und auf der anderen Seite ist da ein Film, der relativ nah am Original ist und da legst du dann die Messlatte höher und schärfer an. Irgendwo verstehe ich diese Logik nicht. :nein: Sicher kann man sich über Geschmack nicht streiten, eben weil es subjektiv ist, aber sorry, hier kann ich dir nicht folgen. Wenn es nur um NA ginge, könnte ich deine Kritik voll und ganz akzeptieren. Aber so finde ich die unterschiedlichen Wertigkeiten schwierig nachzuvollziehen.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 11:25 
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Julia hat geschrieben:
@Bruki: Satire oder nicht, ich hab keine Lust in diesem Thread darauf einzugehen. Nur soviel: Ich lehne Andrew Davies' Drehbücher nicht "aus Prinzip" ab ... auch wenn Du Dir das gerne einreden kannst, wenn es das Leben für Dich übersichtlicher macht. Ich denke mein Beitrag oben zeigt aber deutlich, dass das nicht so ist.

Na ja, ich hab ja schon gesagt, dass ich Deinen Starrsinn bewundere - du bist ja nicht die einzige accomplished young lady in meiner acquaintance, die einen solchen besitzt... :D

Bruki :cool:

PS: Was wäre das Leben langweilig, wenn immer alle einer Meinung wären...

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. März 2007, 11:29 
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Archivarius

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Tina hat geschrieben:
Ulli hat geschrieben:
Bruki hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:
... Ich mag eine Austen-Verfilmung, aber wenn ich die jetzt nenne, gibts drei Seiten Diskussion mit einem gewissen Herren. :wink:) ...

Meinst Du jetzt Ulli oder mich?

Ich vermute, daß S&S Julias Zustimmung findet, den Du aus männeremanzipatorischen Gründen ablehnst.

Das glaube ich auch! :lach:

:bindafür: :gut: :rofl:

Na ja, wenn jemand Jane Austen ein Männerbashing unterschieben will, soll er es wenigstens richtig machen... Es Lebe Miss "Riefenstahl" Rozema :win

Bruki :cool:

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