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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 15:09 
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Bruki hat geschrieben:
Das wird Alethea jetzt nicht von Sockel hauen, hat sie doch selber auch schon über “Udolpho” geschrieben... Aber interessant ist es allemal... für Leute, die “Udolpho” nicht kennen...


Das ist ein tolles Zitat, Bruki! Es beschreibt Radcliffes Romane sehr passend! Und wortgewaltig - oft auch als langatmig empfunden - ist Radcliffes Schreiben allemal! Man kann ihr nicht nachsagen, dass es ihr an Stil mangelte! Besonders die Landschaftsbeschreibungen waren super - auch wenn man sich oft wünschte, man käme endlich in der Handlung weiter!
Wenn wir zu NA Abbey kommen (dauert ja noch eine Weile) werde ich mal mit einer Beschreibung von Udolpho aufwarten, die sehr beeindruckend ist! Doch da müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden!

Julia hat geschrieben:
Ich habe "Udolpho" nicht gelesen, Alethea, aber schon soviel über das Buch und die Parallelen in "Northanger Abbey", dass ich schon fast glaube, es zu kennen. :wink: Die Langatmigkeit hat mich immer auf halber Strecke aufgeben lassen, bin bisher nie sehr weit gekommen damit. Und Emily fand ich als Charakter sooo stinklangweilig. Wie ungleich sympathischer und lebendiger Catherine doch dagegen ist!
Aber ich hoffe auf Dich und Dein Wissen bzgl. der Details. :smile:


Ich war auch mehr oder weniger gezwungen, es zu lesen, obwohl es dann doch recht viel Spaß gemacht hat... :smile: Ich habe schon mal irgendwo erwähnt, dass ich meine Facharbeit in der Schule über den Vergleich der beiden Romane geschrieben habe, also kann ich euch ja an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen!

Emily war wirklich als Charakter stinklangweilig! :ja: Das Bild von Perfektion - einfach grässlicher! Und Jane Austen hat sich mit Catherine eine so lebhafte und realistische Figur ausgedacht!!! Da stimme ich dir voll und ganz zu!

Bruki hat geschrieben:
Es ist nicht uninteressant zu erfahren, dass “Udolpho” seiner Autorin 500 und der “Italiener” gar 800 Pfund einbrachten – wir erinnern uns an Jane Austens Gesamtsümmchen für alle Romane von 650 Pfund.


Es ist wirklich schade, dass Jane Austen zu ihren Lebzeiten nicht mehr Erfolg hatte! Wenn man bedenkt, mit was für schwachsinnigen Plots Mrs Radcliffe ihr Geld verdiente - und Jane Austen schrieb viel natürlicher und nach meinen Begriffen auch besser!!
Andererseits hat sich Mrs Radcliffe sicherlich auch über ihren Erfolg gefreut!

Alethea :flower:

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(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


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Verfasst: Samstag 12. August 2006, 15:09 


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 17:26 
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Austenkenner
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@ Alethea
@ Julia
@ Bruki

Chapeaux !!!!!!!

Da kann ich mit meinem Laienwissen nicht mithalten.
Das Lesen der einzelnen Kapitel von NA bei dauert bei weitem nicht so lange , wie das anschließende Lesen Eurer Beiträge.

Wie gesagt, alle Achtung!!! Und bitte macht weiter so, damit allen anderen auch tiefere Einblicke gewährt werden.

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One Ring To Find Them...


Zuletzt geändert von Concaela am Samstag 12. August 2006, 17:50, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 17:36 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Concaela hat geschrieben:
Das Lesen der einzelnen Kapitel von NA bei dauert bei weitem nicht so lange , wie das anschließende Lesen Eurer Beiträge.


:lol:

Keine Angst, das geht bestimmt nicht so weiter, das ist nur die Anfangseuphorie. :wink:
Was die Recherche betrifft: Ich hab das Buch ja schon ein paar Mal gelesen, da fängt man irgendwann an, sich für die Hintergründe zu interessieren und dies und das nachzulesen. Nebenbei eher, nicht gezielt.


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 19:41 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Und mit dem Erfolg erst zu späterern Jahren und leider nicht bereits zu Lebzeiten hätte Vincent van Gogh ganz bestimmt auch so einiges mitzureden gehabt! Und was hat dieser Mann für wunderschöne Gemälde uns hinterlassen, die jetzt mit zu den teuersten der Welt (wenn nicht sogar DIE teuersten der Welt!) gehören!
Uff, da bin ich aber erleichtert, dass ihr euch so gut mit Oudolpho (oder wie das auch immer geschrieben wird) auskennt. Das macht es auf jeden Fall interessanter!
Und mir fiel auch der Unterschied von Catherine, die absolut bodenständig ist im Vergleich zu Emily. Mit dem Klavierunterricht könnte ich selbst ein Wörtchen mitreden. Allerdings waren es bei mir ca. 7 Jahre und 3(!) unterschiedliche Lehrer. Eine ging in Rente, die zweite und der dritte zogen um. Doch im Unterschied zu Catherine bedauere ich jetzt, nicht am Ball geblieben zu sein. Naja, was nicht ist, kann ja noch werden :wink:
Mit all ihrem Heldinnen Gerede hat JA bei mir ein Gefühl geweckt, dass auch mit Catherine etwas spannendes passieren wird. So 1, 2 Minuten lang, höchstens. Dann dachte ich wieder an die restlichen Romane von JA und warte nun "entspannter", wie es mit Catherine weitergeht.
Tina

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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 20:03 
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Eines kann ich dir versprechen: NA ist wirklich anders als die anderen Romane von Jane Austen :wink: Aber ich will ja hier auch nichts vorwegnehmen... :D

Zu den Zitaten im 1. Kapitel möchte ich noch beisteuern, dass das "Lesen" an sich und demnach auch Literatur in allen Varianten, besonders aber Romane, einen großen Stellenwert einnehmen. Das ist mir bei der Beschäftigung mit NA für mein Referat an der Uni aufgefallen. Ich möchte nichts vorwegnehmen, aber achtet einfach mal darauf, wie oft über das "Lesen" gesprochen wird und was über die Gattung "Roman" später noch gesagt wird :wink:

Lg Julemaus


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 20:06 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Hoffentlich stört das dann nicht zu sehr für die eigentlich Handlung?
Tina :juggle:

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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 20:06 
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Tina hat geschrieben:
... Und mir fiel auch der Unterschied von Catherine, die absolut bodenständig ist ... Mit all ihrem Heldinnen Gerede hat JA bei mir ein Gefühl geweckt, dass auch mit Catherine etwas spannendes passieren wird. So 1, 2 Minuten lang, höchstens. Dann dachte ich wieder an die restlichen Romane von JA und warte nun "entspannter", wie es mit Catherine weitergeht. ...

Na ja, das wird schon noch mit der Spannung... Jedenfalls kommen noch so einige Knalleffekte in NA vor, soweit ich mich erinnere... :wink:

Ich finde, Jane Austen hat viel von sich selbst in Catherine Moreland einfließen lasssen... - und ich seh die spillrige kleine Jane den Abhang auf der Wiese hinter dem Steventoner Pfarrhaus runterrollen - oder mit ihren Brüdern Kricket spielen, anstatt französische Grammatik zu büffeln... und ich seh sie frech in ihres Vaters Kirchenbuch herumkritzeln oder eifrig die verbotenen Blumen in Mutters Garten köpfen...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 20:10 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Und dazu noch zerzauste Locken, rote Backem vom vielen Laufen in der frischen Luft, zerschrammte Knie vom Klettern auf kleine, leicht zu besteigende Bäume, beschmutzte Kleidchen und teilweise ausgerissener Saum, dann hast du meine Vorstellung der kleinen Catherine. Nicht zu vergessen die schmutzigen Finger (vom Ausrupfen der Blumen) mit Tintenklecksen (evtl. sogar noch welche auf den hellen Kleidern).
Tina

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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 20:14 
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Austenkenner
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@ Tina: Nein, das tut es auf keinen Fall. Es trägt irgendwie auch zum Verständnis bei...aber am besten wir diskutieren darüber, wenn die entsprechenden Szenen auftauchen :D :wink:


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BeitragVerfasst: Samstag 12. August 2006, 20:17 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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Bei meinen Erläuterungen zu dem Ou... wie auch immer :D habe ich bereits total den Überblick verloren gehabt, allerdings mich schon gefragt, was das soll. Das macht ja schon Sinn, wenn das Werk so bekannt und anscheinend beliebt gewesen ist. Seufz, ich mich schon den Horror Schocker lesen, grusel!
Tina

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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 08:46 
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Ich habe damals, als ich für meine Facharbeit recherchierte, diese Seite über Ann Radcliffe gefunden, die ich sehr nützlich fand. Wer also mehr über sie lesen will, kann sich ja mal den Link anschauen! :wink:

Außerdem habe ich damals eine Zusammenfassung von "Udolpho" (allerdings auf englisch) geschrieben - die werde ich mal herauskramen und euch übersetzen, ja? Damit alle wenigstens die Handlung kennen, ich mich auf Sachen beziehen kann und nicht alle in Verwirrung stürze... :wink:

Ich will noch kurz eine Anmerkung zum ersten Kapitel machen, ehe ich zum zweiten übergehe ---- Jane Austen macht darin noch einen weiteren Seitenhieb auf „Udolpho“, nämlich als sie über Catherines Mutter schreibt:

„Her mother was a woman of useful plain sense, with a good temper, and, what is more remarkable, with a good constitution. She had three sons before Catherine was born; and instead of dying in bringing the latter into the world, as anybody might expect, she still lived on – lived to have six children more – to see them growing up around her, and to enjoy excellent health herself.

Emilys Mutter dagegen stirbt gleich im ersten Kapitel:

„On the following day, symptoms of fever appeared, and St. Aubert [Emilys Vater], having sent for medical advice, learned, that her disorder was fever of the same nature as that, from which he had lately recovered. She had, indeed, taken the infection, during her attendance upon him, and, her constitution being too weak to throw out the disease immediately, it had lurked in her veins, […]”

Was das zweite Kapitel angeht, stürzt sich Jane Austen hier auf die abenteuerlichen Reisen, die Emily mit ihrem Vater nach dem Tod ihrer Mutter durch das Gebirge macht – ständig in Angst, mit gezückter Pistole (und nahe einer Ohnmacht… :wink:), weil hinter der nächsten Wegbiegung Wegelagerer und Räuber lauern könnten!
Valancourt wird auch auf diese Weise fester an Emily und ihren Vater gebunden. Zunächst begegnet er ihnen auf dem Weg durch die Pyrenäen, als er plötzlich aus dem Gebüsch tritt:

„He [St. Aubert] … saw a young man spring from the bushes into the road, followed by a couple of dogs. The stranger was in a hunter’s dress. His gun was slung across his shoulders, the hunter’s horn hung from his belt, and in his hand was a small pike, which, as he held it, added to the manly grace of his figure, and assisted the agility of his steps.”

Sie begegnen ihm dann später noch einmal auf recht schmerzhafte und dramatische Weise ---- sie hören plötzlich in der Nacht, wie ein Reiter ihnen folgt, St. Aubert glaubt, es sei ein Bandit und schießt auf ihn. Emily fällt natürlich sogleich in Ohnmacht, und der verletzte Valancourt eilt selbstredend zu ihrer Rettung, ungeachtet seiner eigenen Schmerzen. :wink:

Darüber, wie man sich auch denken kann, wenn man „Udolpho“ nicht kennt, spottet Jane Austen, als sie schreibt:

„[…]the parting took place, and the journey began. It was performed with suitable quietness and uneventful safety. Neither robbers nor tempests befriended them, nor one lucky overturn to introduce them to the hero.”

Und die folgende Stelle spielt auf eine Passage an, als Emily längst von Montoni im Schloss „Udolpho“ gefangen gehalten und nach etwa 400 Seiten das Schloss von Montonis Feinden attackiert wird. Montoni lässt Emily (da sie sich vehement weigert, das Erbe ihrer Tante, die wegen Montonis Grausamkeit gestorben ist und ihr beträchtliches Vermögen statt ihrem Gatten ihrer Nichte vererbt hat, ihm zu überschreiben) von drei üblen Burschen zu einem weit entlegenen Cottage bringen, bis der Angriff überstanden ist. Leider stirbt Montoni bei der Attacke nicht! Tja, und all diese Banditen sind feine, italienische Herrschaften…

“Cautions against the violence of such noblemen and baronets as delight in forcing young ladies away to some remote farmhouse, must, at such a moment, relieve the fullness of her heart. Who would not think so? But Mrs Morland knew so little of lords and baronets, that she entertained no notion of their general mischievousness, and was wholly unsuspicious of danger to her daughter from their machinations.”

Und auch mit dem Schluss des Kapitels mockiert sie sich über “Udolpho“:

„She was now seen by many young men […]. Not one, however, started with rapturous wonder on beholding her, no whisper of eager enquiry ran round the room, nor was she once called a divinity by anybody. […] She was looked at, however, and with some admiration; for, in her own hearing, two gentlemen pronounced her to be a pretty girl. […] she felt more obliged to the two young men for this simple praise than a true quality heroine would have been for fifteen sonnets in celebration of her charms, […]”

Emily entdeckt dagegen gleich im ersten Kapitel ein Sonett ihres anonymen Verehrers:

[center]SONNET
Go, pencil! faithful to thy master’s sighs!
Go --- tell the Goddess of the fairy scene,
When next her light steps wind these wood-walks green,
Whence all his tears, his tender sorrows, rise;
Ah! paint her form, her soul-illumin’d eyes,
The sweet expression of her pensive face,
The light’ning smile, the animated grace ---
The portrait well the lover’s voice supplies;
Speaks all his heart must feel, his tongue would say:
Yet ah! not all his heart must sadly feel!
How oft the flow’ret’s silken leaves conceal
The drug that steals the vital spark away!
And who that gazes on that angel-smile,
Would fear its charm, or think it could beguile!
[/center]

Süß, nicht wahr? „Göttin“, „strahlendes Lächeln“, „Grazie“, „Lächeln eines Engels“…
Und die arme Catherine ist nur „a pretty girl“… :wink:

Alethea :flower:

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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 11:01 
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Ich hab mal was aus Johanna Schopenhauers "Reise nach England" im Bath-Thread gepostet... Passt ganz nett zu den folgenden 2 Kapiteln in NA (Bälle in den oberen und unteren Assembleesälen)... Falls jemand weiteres Interesse an dem Buch hat, nach der DDR-Ausgabe (Rütten und Loening, Berlin, herausgegeben von Konrad Paul, 1973) suchen, die ist bezüglich Bath ausführlicher als die westdeutsche Ausgabe, die dafür eine Menge zeitgenössischer Bilder enthält)...

Bruki :cool:

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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 12:13 
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Bruki hat geschrieben:
Ich hab mal was aus Johanna Schopenhauers "Reise nach England" im Bath-Thread gepostet... Passt ganz nett zu den folgenden 2 Kapiteln in NA (Bälle in den oberen und unteren Assembleesälen)...


Hört sich interessant an (auch für mein Buch...)! Ich werde mir das ganze Mal ausdrucken und später in Ruhe durchlesen!

------------------

Ich habe inzwischen ein wenig in meinen Unterlagen und meinem Gedächtnis gekramt! :wink:
Hier also ganz knapp und verkürzt die Handlung von „The mysteries of Udolpho“! Ich habe etliche Nebenhandlungsstränge völlig herauslassen müssen, sonst wäre die Zusammenfassung viel zu unübersichtlich geworden! Doch falls nötig, werde ich auf die Details eingehen, wenn JA bestimmte Anspielungen macht… :wink:

„Die Geheimnisse von Udolpho“ von Ann Radcliffe

„Die Geheimnisse von Udolpho“ ist ein sogenannter Schauerroman, dessen Schauplätze Frankreich und teilweise Italien sind.
Die Heldin des Romans ist Emily St. Aubert, eine wunderschöne, sensible junge Dame, die als einziges Kind ihrer wohlhabenden Eltern in deren behüteten Wohnsitz „La Vallée“ aufwächst. Nach dem Tod ihrer Mutter unternehmen Emily und ihr Vater eine Reise durch den Süden Frankreichs, während der sie die Bekanntschaft des jungen, attraktiven Chevaliers Valancourt machen. Emily und Valancourt verlieben sich während der wenigen Tage, die sie gemeinsam verbringen, unsterblich ineinander. Nach dem Tod ihres Vaters in einem Dörfchen nahe des geheimnisvollen, verlassenen Schlosses „Chateau-le-Blanc“, reist Emily nach Toulouse, da ihr Vater sie in die Obhut seiner Schwester Mme Cheron gegeben hat, bis sie volljährig ist. Zunächst verbietet Mme Cheron Emilys Umgang mit Valancourt, der sich eifrig um seine Geliebte bemüht, doch schließlich gestattet sie deren Verlobung, als sie erfährt, dass Valancourt der Neffe einer wohlhabenden Bekannten ist.
Doch kurz darauf heiratet sie ganz überraschend und heimlich Signor Montoni, einen italienischen „Gentleman“, dem sie auf diversen Gesellschaften begegnet sind. Dieser stellt sich jedoch als grausamer, kaltherziger Mann heraus, der nicht nur Emilys und Valancourts Heirat verbietet, sondern auch beschließt, mit seiner Frau und Emily auf unbestimmte Zeit nach Italien zu ziehen.
Sie verbringen einige Wochen in Montonis Villa in Venedig, wo Emily vom reichen Count Morano bedrängt wird und den Montoni sie zwingen will zu heiraten. Am geplanten Tag ihrer Hochzeit, ändert Montoni kurzfristig seine Meinung und verlässt mit Frau und Emily ganz übereilt und überraschend Venedig. Sie erreichen Montonis Schloss „Udolpho“ im Gebirge, wo Emily eine Zeit des Schreckens und der Angst durchlebt.
Sie wird in einem Zimmer einquartiert, in dem es spuken soll, und in dem die ehemalige Herrin des Schlosses, Lady Laurentini, von der Montoni das Schloss geerbt hat, eines Tages auf geheimnisvolle Weise verschwunden ist. Count Morano, der wütend seiner Geliebten gefolgt ist, versucht zweimal Emily zu entführen und wird jedes Mal im letzten Moment von Montoni daran gehindert. Doch Montoni stellt sich bald als Anführer einer Bande von Räubern heraus, dessen Hauptquartier das Schloss ist. Nach dem Tod ihrer Tante, verursacht durch das grausame und kalte Verhalten ihres Gatten, hat Emily keine andere Wahl als unbeschützt und verzweifelt als einzige Frau, außer ihres Kammermädchens Annette, im Schloss zu bleiben. Sie wird von Montonis Freunden belästigt, besucht eine Folterkammer bei Nacht und hat Geistererscheinungen. Schließlich wird das Schloss sogar von italienischen Truppen attackiert, die jedoch von Montoni und seinen Männern besiegt werden.
Während des Chaos’ nach dem Kampf gelingt es Emily, Annette, deren Geliebten Ludovici (Montonis Diener) und Chevalier Du Pont, einem Nachbar von „La Vallée“, der bereits seit Jahren in Emily verliebt ist (und von dem auch das nette Sonett stammt!), und der mit einigen anderen von Montoni während einer seiner Raubzüge gefangen genommen wurde, zu fliehen.
Sie nehmen eine Passage nach Frankreich, wo sie während eines Sturms an der Küste des geheimnisvollen Schlosses „Chateau-le-Blanc“ landen müssen, des Schlosses, in dessen Nähe Emilys Vater starb. (Was für ein Zufall! :wink:)
Dieses Schloss ist in der Zwischenzeit wieder bewohnt, und zwar von dem Count Villefort und seiner Familie, der zufälligerweise gut mit Chevalier Du Pont bekannt ist und sie daher bittet, einige Wochen lang bei ihnen zu bleiben.
Valancourt erfährt durch Emily, dass sie wieder in Frankreich ist, doch kurz nachdem sie glücklich wieder vereint sind, erzählt ihr der besorgte Count de Villefort, der sie außerdem mit seinem Freund Du Pont verkuppeln will, dass Valancourt während ihrer Abwesenheit in schlechte Gesellschaft geraten ist und sogar aufgrund von riesigen Schulden einige Zeit im Gefängnis war. Emily beschließt sich von Valancourt zu trennen, weil er nicht länger in ihrer Achtung steht, und der verzweifelte Valancourt akzeptiert tränenüberströmt ihren Wunsch.
Emily findet heraus, dass die frühere Besitzerin von „Chateau-le-Blanc“, die verstorbene Marchioness de Villeroi, die Schwester ihres Vaters war und eines sehr plötzlichen und geheimnisvollen Todes starb. Als sie einige Wochen lang, um sich von ihrer Trennung von Valancourt, die sie doch ziemlich mitnimmt, zu erholen, im Kloster in der Nähe des Schlosses verbringt, macht sie die Bekanntschaft von Schwester Agnes, einer Nonne, die wahnsinnig ist, doch hin und wieder klare Momente hat.
Die sterbende Nonne enthüllt Emily schließlich, dass sie eigentlich die totgeglaubte Lady Laurentini ist. Sie erzählt Emily, dass sie unsterblich in den Marquis de Villeroi verliebt war, der sie jedoch in ihrem Schloss „Udolpho“ zurückließ, um stattdessen Emilys Tante zu heiraten. Lady Laurentini folgte ihm nach Frankreich (und verschwand daher auf mysteriöse Art und Weise aus „Udolpho“!), erweckte in ihm seine früheren Gefühle für sie und brachte ihn dazu, seine Frau zu vergiften. Der Marquis heiratete sie trotzdem nicht, sondern nahm sich das Leben (soweit ich mich erinnern kann). Aufgrund ihres quälenden Gewissens wurde Lady Laurentini wahnsinnig, trat in das Kloster ein und vermachte der Familie der Marchioness all ihr Vermögen.
Am Ende ist Emily folglich als einzige Verbleibende ihrer Familie sowohl die Erbin von Lady Laurentini (und auch des Schlosses „Udolpho“) als auch ihrer Tante, Mme Cheron, dessen Vermögen in Emilys Hand gelangt, als Montoni von italienischen Truppen gefangen genommen und exekutiert wird.
Nach einigen qualvollen Wochen der Trennung von Valancourt, den sie nach wie vor liebt, findet sie schließlich heraus, dass der Count de Villeroi über Valancourt falsch informiert war --- dass der noble Valancourt vielmehr all sein Geld verloren hat, weil er einem ruinierten Mann mit einer großen Familie in Not half. Die beiden fallen sich um den Hals und --- wie kann man es anders erwarten? --- heiraten kurz darauf.


Und hier noch kurz ein kleiner Text über Ann Radcliffes Leben, den ich damals geschrieben, doch nie verwendet habe. Ihr müsst euch allerdings mit meiner englischen Version begnügen… hab’ leider keine Zeit (und auch keine Lust :wink:), das auch noch zu übersetzen…

Ann Radcliffe was born to William Ward and Ann Oates on July 9th 1764 in London. At the age of eight she moved to Bath and there maybe attended Sophia Lee’s school for young ladies. Some years later she made the acquaintance of William Radcliffe, an Oxford graduate, a parliamentary reporter and later the proprietor of the “English Cronicle”. In spite of her parents’ disapproval they married in 1787 and moved to London.
It was her husband who encouraged her in her first writing attempts. Her first two novels, “The Castles of Athlin and Dunbayne” (1789) and “A Sicilian Romance” (1790), and the first edition of “The Romance of the Forest” (1791) were published anonymously. When the second edition of “The Romance of the Forest” was printed, she finally lifted the mystery about its authorship. In 1794 her international literary reputation was established with the great success of her novel “The Mysteries of Udolpho”. After its publication Ann made a tour of the Netherlands, of Germany and of the Lake District with her husband. One year later her travel book “A Journey made in the Summer of 1794, through Holland and the Western Frontier of Germany, With a Return Down the Rhine: To Which Are Added Observations During a Tour to the Lakes of Lancashire and Westmoreland, and Cumberland”
(kennt ihr ein Buch mit einem längeren Namen???) was published. During the following years her fifth novel “The Italien” (1797) was published, she travelled to Kent, Southhampton, Portsmouth and the Isle of Wight. After visiting Kenilworth Castle in 1802, she completed her novel “Gaston de Blondeville” but did not publish it at once, as she more and more retired from literary society. She died on February 7th 1823 of asthmatic fever at the age of fifty-nine. Three years after her death her works “Gaston de Blondeville” and “St. Alban’s Abbey” were published posthumously in “New Montly Magazine”.

Alethea :flower:

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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 13:11 
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:danke: Vielen Dank für die Zusammenfassung Alethea. :ja: Ich kenne die Geschichte nämlich nicht und so hab ich dann doch einen guten Überblick, würde ich sagen.

Magdalena
:zwinker:

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Thursday, du darfst nie vergessen, dass unser Denken, sei es nun religiös, philosophisch oder wissenschaftlich, ebensolchen Moden unterliegt wie unser Musikgeschmack und unsere Kleidung. Es ist wie mit den Rockbands. Die Veränderungen dauern nur etwas länger.

Jasper Fforde - In einem anderen Buch


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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 14:30 
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:danke: Dem kann ich mich nur anschließen. Super! Das erleichtert das ganze doch ungemein!
Tina

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Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 16:59 
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Gern geschehen!!! :happy: :oops: :ja:

Alethea :flower:

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Eine Frage habe ich. Inwiefern ist Mrs. Allen die Schuld zuzuweisen, dass sie Catherines Briefe abfängt, ihren Charakter verdirbt oder sie aus dem Haus wirft? Das hat mich doch sehr um unsere "Heldin" bangen lassen, die doch allen Anschein nach bislang sehr wohl behütet gewesen ist. Oder ist das nur schlecht übersetzt? Oder weist es mal wieder auf Udolpho hin?
Tina

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Tina hat geschrieben:
Eine Frage habe ich. Inwiefern ist Mrs. Allen die Schuld zuzuweisen, dass sie Catherines Briefe abfängt, ihren Charakter verdirbt oder sie aus dem Haus wirft? Das hat mich doch sehr um unsere "Heldin" bangen lassen, die doch allen Anschein nach bislang sehr wohl behütet gewesen ist. Oder ist das nur schlecht übersetzt? Oder weist es mal wieder auf Udolpho hin?


:mrgreen:

Es könnte auf Udolpho hin verweisen! Wieder mal ironisch... ist aber auch möglich, dass es größere Parallelen zu anderen Schauerromanen der Zeit gibt, die ich nicht kenne!

Bei Udolpho ist es folgendermaßen: Nach dem Tod ihres Vaters gelangt Emily (alias Catherine) in die Obhut von Mme Cheron (alias Mrs Allen) - diese verbietet Emily zunächst jeglichen Umgang mit Valancourt, fängt seine Briefe ab, droht damit, sie jeglicher Unterstützung zu entziehen, falls sie sich dennoch mit ihm trifft...etc.

Ich habe aber fast den Eindruck, dass JA vielleicht auf einen anderen Roman der Zeit anspielt! Mme Cheron/Montoni ist nämlich, soweit ich mich entsinnen kann, kein einziges Mal in Gefahr, Emilys Charakter zu verderben... :wink:

Alethea :flower:

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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 18:53 
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Ich kenne mich zwar nicht so gut mit den anderen Schauerromanen aus, es können aber auch Bezüge zu "The castle of Otranto" auftauchen. Der erste Schauerroman, von Horace Walpole, den JA meines Wissens auch kannte.


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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 19:02 
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Es ist schwer für mich in dem Kapitel zu unterscheiden, wie Mrs. Allen beschrieben wird. Es ist so durchsichtig beschrieben mit der Eifersucht, dem Briefe abfangen, sie aus dem Haus werfen, unglückselige Wendung des Schicksals von Catherine usw. Sind das Gedanken die sich Catherine macht, eben weil sie Udolpho und andere Schauerromane gelesen hat?
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BeitragVerfasst: Sonntag 13. August 2006, 19:22 
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Nein! Es kann unmöglich sein, dass Catherine diese Gedanken hat, denn zu diesem Zeitpunkt hat sie noch keinen einzigen Schauerroman gelesen! :nein:

Du hast Recht, es ist wirklich etwas undurchsichtig geschrieben!

Also, hier schnell einmal die Textstelle:

It is now expedient to give some description of Mrs. Allen, that the reader may be able to judge in what manner her actions will hereafter tend to promote the general distress of the work, and how she will, probably, contribute to reduce poor Catherine to all the desperate wretchedness of which a last volume is capable — whether by her imprudence, vulgarity, or jealousy — whether by intercepting her letters, ruining her character, or turning her out of doors.

Mrs. Allen was one of that numerous class of females, whose society can raise no other emotion than surprise at there being any men in the world who could like them well enough to marry them. She had neither beauty, genius, accomplishment, nor manner. The air of a gentlewoman, a great deal of quiet, inactive good temper, and a trifling turn of mind were all that could account for her being the choice of a sensible, intelligent man like Mr. Allen. In one respect she was admirably fitted to introduce a young lady into public, being as fond of going everywhere and seeing everything herself as any young lady could be. Dress was her passion.


Ich sehe es folgendermaßen:

Dieser Satz ist sehr entscheidend: "...that the reader may be able to judge in what manner her actions will hereafter tend to promote the general distress of the work, and how she will, probably, contribute to reduce poor Catherine to all the desperate wretchedness..."

Jane Austen gibt eine Beschreibung von Mrs Allen, sodass der Leser selbst entscheiden kann, inwieweit sie der armen Catherine gefährlich werden könnte (und all das tun könnte, was JA danach auflistet!) --- anschließend gibt sie die Beschreibung einer harmlosen, reichlich dummen, doch lieben Dame, die lediglich an Mode interessiert ist! Das ist ja die Ironie dabei! Verstehst du was ich meine? :rolleyes:

Ich schaue später noch mal nach, wie Mme Cheron eingeführt wird --- vielleicht hilft das ja auch noch ein Stück weiter...

Alethea :flower:

P.S.: Ich bin bei meiner Facharbeit in der (spärlichen :naja:) Sekundärliteratur auch auf Hinweise zu "The Monk" oder "The Italien" gestoßen...kann mich nicht mehr genau erinnern!

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Hey, ist jemandem im ersten Kapitel der Hinweis auf Henry Fielding aufgefallen? :eek:

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Doch, Alethea, konntest du. Danke! Ich habs mir auch im englischen noch mal durchgelesen und bin zu einem ähnlichen Schluss gekommen. Der Leser soll selber urteilen.
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Tina hat geschrieben:
Doch, Alethea, konntest du. Danke! Ich habs mir auch im englischen noch mal durchgelesen und bin zu einem ähnlichen Schluss gekommen. Der Leser soll selber urteilen.


Wegen Mme Cheron gibt es auch nicht viel zu machen... Es war schwer, etwas zu finden, schließlich habe ich das Ding ja vor längerer Zeit gelesen! Doch Mme Cheron ist eindeutig eine kaltherzige, tyrannische und egoistische Frau, die mit ihrem Verhalten (heimliche Heirat Montonis z.B.) die arme Emily ins Verderben stürzt...

Hier ein paar Charakterbeschreibungen:

Sie schimpft mit Emily, weil sie mit Valancourt zusammen war, der ja auch ein guter Vertrauter ihres Vaters war, "with all the self-importance of a person, to whom power ist new." (Teil I / Kapitel 10)

"...coarse and unfeeling behaviour of Madame Cheron..." (Teil I / Kapitel 10)

Als Emily vor ihr in Tränen ausbricht, rührt sie das kein bisschen:
"Madame Cheron, more offended by the reproof which Emily's words conveyed, than touched by the sorrow they expressed, said nothing, that might soften her grief..." (Teil I / Kap. 10)

"The day passed in exercise of petty tyranny on the part of Madame Cheron, and in mournful regret and melancholy anticipated on that of Emily..." (Teil I / Kap. 10)

"Madame, tough she had no taste for such a conversation, and whose coarseness and selfishness sometimes exhibited a ludicrous contrast to their excessive refinement, could not remain wholly insensible to the captivations of their manner." (Teil II / Kap. 3)

Mehr konnte ich auf die Schnelle nicht finden, sorry! Doch es zeigt doch den Kontrast zu der gutmütigen Mrs Allen, oder? :smile:

Bruki hat geschrieben:
Hey, ist jemandem im ersten Kapitel der Hinweis auf Henry Fielding aufgefallen? :eek:


Nein! :nein: Doch ich kenne keinen einzigen Roman von Henry Fielding... weiß nur, dass Jane "Tom Jones" kannte (und Tom Lefroy den Roman auch sehr gern mochte! :wink:)
Also --- was für einen Hinweis hast du entdeckt? Das würde mich sehr interessieren!

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Ist da ein Zitat oder eine Anspielung zu entnehmen oder wie kommst du jetzt darauf? Tom Jones wurde erwähnt, daran kann ich mich erinnern. Aber mehr leider nicht, sorry Bruki.
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"Tom Jones" heißt im UT: "Die Geschichte eines Findlings" - und ein solcher kommt leider in der Umgebung von Miss Morelands Haus nicht vor, wie Jane Austen bedauernd anmerkt...

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BeitragVerfasst: Montag 14. August 2006, 12:39 
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Bruki hat geschrieben:
"Tom Jones" heißt im UT: "Die Geschichte eines Findlings" - und ein solcher kommt leider in der Umgebung von Miss Morelands Haus nicht vor, wie Jane Austen bedauernd anmerkt...


Du hast Recht! :ja: Da hätte ich auch selbst drauf kommen können! Den Untertitel von "Tom Jones" kenne ja immerhin! :wink:

Tina hat geschrieben:
Tom Jones wurde erwähnt, daran kann ich mich erinnern.


In NA? Wo???

----------------

Nun gut, jetzt kommen wir also zum dritten Kapitel!
Nun geschieht endlich doch, was Jane Austen im ersten Kapitel angekündigt hat: „Something must and will happen to throw a hero in her way.“

Nur geschieht es auf sehr zivilisierte und geregelte Weise (siehe Brukis Bath-Eintrag… :wink:)…Henry Tilney steigt nicht plötzlich in den Pyrenäen aus dem Gebüsch und macht so die Bekanntschaft seiner Herzallerliebsten, sondern wird ihr ganz simpel und unspektakulär durch den Zeremonienmeister Mr King als Partner für den Freitagabend in den Lower Rooms vorgestellt!
Und während Valancourt vom ersten Augenblick an lieber sterben würde, als sich jemals von seiner geliebten Emily zu trennen – und als Montoni sie unerbittlich mit nach Italien schleppt, ausruft, er sein von nun an „a wanderer, exiled from my only home“, bis sie sich wiedersehen, ist Henry Tilneys Verhalten gegenüber Catherine vielmehr leicht spöttisch bis überheblich. :wink:

"I see what you think of me," said he gravely – "I shall make but a poor figure in your journal to-morrow."
[...]
"But, perhaps, I keep no journal."
"Perhaps you are not sitting in this room, and I am not sitting by you. These are points in which a doubt is equally possible. Not keep a journal! How are your absent cousins to understand the tenour of your life in Bath without one? How are the civilities and compliments of every day to be related as they ought to be, unless noted down every evening in a journal? How are your various dresses to be remembered, and the particular state of your complexion, and curl of your hair to be described in all their diversities, without having constant recourse to a journal? – My dear madam, I am not so ignorant of young ladies' ways as you wish to believe me; [...]"
(Kap. 3)

Außerdem zeigt auch eine spätere Stelle, was er im allgemeinen von Frauen hält:

„As far as I have had the opportunity of judging, it appears to me that the usual style of letter writing among women is faultless, except in three particulars.“
“And what are they?”
“A general deficiency of subject, a total inattention to stops, and a very frequent ignorance of grammar.


Henry Tilney ist, gleich nach Darcy (mit solchen Bemerkungen wie „Every savage can dance…“ etc. :clown:), mein Lieblingsheld von Jane Austen. Ich glaube, es gibt kaum einen witzigeren oder geistreicheren Charakter als Henry! :nein:

Wenn man ihm da den herzensguten Valancourt gegenüberstellt, muss man angesichts dessen Ehrlichkeit und Gutheit einfach nur gähnen! :yawn:

“Valancourt had [...] a frank and generous nature, full of ardour, highly susceptible of whatever is grand and beautiful, but impetuous, wild, and somewhat romantic. Valancourt had known little of the world. His perceptions were clear, and his feelings just; his indignation of an unworthy, or his admiration of a generous action, were expressed in terms of equal vehemence. [...] The fire and simplicity of his manners [...] the justness and dignity of an elevated mind [...] he believed well of all mankind [...] That ardour for whatever is great and good in the moral world, as well as in the natural one, displayed itself in his infant years; and the strong indignation, which he felt and expressed at a criminal, or mean action, sometimes drew upon him the displeasure of his tutor.”

Soviel zu den beiden Helden! Wie Tag und Nacht, nicht wahr? :lach:
Ich sage noch einmal das gleiche wie bei Catherine: Was für einen interessanten, lebendigen und realistischen Charakter sich Jane Austen im Vergleich zu Radcliffe ausgedacht hat!!!

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BeitragVerfasst: Montag 14. August 2006, 13:30 
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Oh ja! Und wenn nicht auf dem Umschlag von meinem Buch bereits stehen würde, wer Catherine als Partner zugedacht ist, hätte ich jetzt auch noch so gar keinen Verdacht gehabt, nie und nimmer :ja: Schon wie sie überall nach seinen Spuren in Bath sucht! Da hat sich die gute Catherine dann aber auch ziemlich schnell entschieden, wer ihr "Märchenprinz" sein soll ;D
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BeitragVerfasst: Montag 14. August 2006, 14:06 
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Matthews spezielle Weinlieferantin
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@ Alethea Dann war es bei mir in den Bemerkungen (ich lese die englische Ausgabe und im Deutschen die Ausgabe von Grawe, die ich sehr hilfreich finde.)
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BeitragVerfasst: Montag 14. August 2006, 15:19 
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... naja, "überheblich" würde ich nicht sagen...

Henry Tilney ist ein geistreicher Plauderer und liebt es zu frozzeln... Ich finde den Gegensatz der beiden im Dialog sehr schön herausgearbeitet... man lernt die unterschiedliche Art Catherines und Henrys nicht aus Beschreibungen der Autorin, sondern nur aus dem, was sie sagen und wie sie aufeinander reagieren... Henry Tilney mit den überlegenderen Kenntnissen und durchaus geübt im Salongeplänkel, und die etwas naive, unerfahrene Catherine, die nichtsdestotrotz einen gesunden Verstand und Mutterwitz zeigt...

Ich finde Catherines ernsthafte Reaktion auf Henrys ironische Anmerkungen allerliebst: wie sie seine frozzelnden Bemerkungen immer erst ganz ernsthaft erwägt und darauf eingeht... und jeweils leicht verspätet (jedoch nicht zu spät) bemerkt, wo das Witzpotential liegt... Sie ist eindeutig keine Elizabeth Bennet, die sich einen so eloquenten Herren wie Henry Tilney ohne Zweifel nicht hätte entgehen lassen... :lach: Aber ein liebes kleines Persönchen, von dem die Witzeleien Henrys abperlen wie Wasser...

Erst als Henry es auf die Spitze treibt, indem er die modeversessene Mrs. Allen mit seinen angeblichen tiefen Kenntnissen für weibliche Stoff- und Modefragen hochnimmt, beginnt sie etwas an seiner Ernsthaftigkeit zu zweifeln... Zum Glück fängt der nächste Tanz an und sie hat ihn wieder für sich allein.. :D

Ich glaube, Catherine genießt die Konversation Henry Tilneys ungemein...

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