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BeitragVerfasst: Donnerstag 28. Dezember 2006, 21:17 
Ich habe nichts gegen Fanny. Und schließlich hat JA sie so geschaffen, also wird sie sich auch was dabei gedacht haben.

Zu der Frage, warum das Ende so kurz ist: es heißt immer, JA hätte nur über das geschrieben, was sie kannte. Und diese Situation (wenn zwei sich schließlich kriegen) kannte sie nicht aus eigener Erfahrung. Deshalb fällt der Schluß wahrscheinlich nicht so ausführlich aus. Aber ich meine, das wäre in den anderen JA-Büchern auch so.


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Verfasst: Donnerstag 28. Dezember 2006, 21:17 


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BeitragVerfasst: Donnerstag 28. Dezember 2006, 22:40 
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Austenexperte

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Hazel hat geschrieben:
Ich habe nichts gegen Fanny. Und schließlich hat JA sie so geschaffen, also wird sie sich auch was dabei gedacht haben.

Zu der Frage, warum das Ende so kurz ist: es heißt immer, JA hätte nur über das geschrieben, was sie kannte. Und diese Situation (wenn zwei sich schließlich kriegen) kannte sie nicht aus eigener Erfahrung. Deshalb fällt der Schluß wahrscheinlich nicht so ausführlich aus. Aber ich meine, das wäre in den anderen JA-Büchern auch so.


vielleicht war das wichtigeste für sie einfach schon geschehen und es ging nicht darum, das fanny endlich ihren edmund bekommt, sondern einfach die geschichte, wie sie ihn bekommt..

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BeitragVerfasst: Samstag 30. Dezember 2006, 20:33 
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Naja, bei P&P wird da schon verhältnismäßig ausführlich darauf eingegangen --- ebenso bei "Emma"... Doch bei NA ist es auch kurz gehalten...
In "Persuasion" wiederum ist zwar der Heiratsantrag in Briefform (zum Dahinschmelzen :love: ), jedoch das anschließende Gespräch zwischen Anne und Frederick auch knapp... :gruebel:

Ich dachte früher immer, dass sich das zu dieser Zeit einfach "nicht geschickt" hat, wenn ihr versteht, was ich meine?
Doch dann habe ich die seitenlangen Herz-Schmerz-Gespräche in "The Mysteries of Udolpho" von Radcliffe gelesen --- gut, die kann man natürlich auf KEINEN FALL mit unserer Lady auf eine Stufe stellen --- doch offenbar ist es nicht unbedingt falsch aufgestoßen, wenn sich die Protagonisten in Romanen ihre intimsten Gefühle gestehen...

Inzwischen glaube ich einfach, dass Jane Austens Interesse wirklich mehr auf dem langen Anlauf liegt, WIE zwei Charaktere zusammenkommen...
Und es ist gut möglich, dass sie einfach befürchtete, in die Schnulz-Soße à la Radcliffe zu fallen, sobald sie die Liebesgeständnisse ihrer Charaktere in aller Ausführlichkeit ausbreitete... Das wird gefährlich schnell sentimental, ehe man es sich versieht, und Jane Austen hielt das ja stets aus ihren Romanen heraus!

Hazel hat geschrieben:
Zu der Frage, warum das Ende so kurz ist: es heißt immer, JA hätte nur über das geschrieben, was sie kannte. Und diese Situation (wenn zwei sich schließlich kriegen) kannte sie nicht aus eigener Erfahrung.


Naja, das kann man auch relativ sehen. Natürlich hat sie nie geheiratet, doch es ist ja ziemlich verbürgt, dass sie zumindest EINEN Heiratsantrag bekommen hat --- Harris Bigg-Wither, leicht beschränkt und ein paar Jahre jünger als sie... --- somit also durchaus wusste, wie das abläuft! :biggrin:

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Es ist besser den Mund zu halten und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerstreuen.
(Verfasser (mir) unbekannt --- Angelika meint, es sei Mark Twain... :biggrin: )


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BeitragVerfasst: Samstag 30. Dezember 2006, 22:09 
Alethea hat geschrieben:

Inzwischen glaube ich einfach, dass Jane Austens Interesse wirklich mehr auf dem langen Anlauf liegt, WIE zwei Charaktere zusammenkommen...
Und es ist gut möglich, dass sie einfach befürchtete, in die Schnulz-Soße à la Radcliffe zu fallen, sobald sie die Liebesgeständnisse ihrer Charaktere in aller Ausführlichkeit ausbreitete... Das wird gefährlich schnell sentimental, ehe man es sich versieht, und Jane Austen hielt das ja stets aus ihren Romanen heraus!
...
doch es ist ja ziemlich verbürgt, dass sie zumindest EINEN Heiratsantrag bekommen hat...


Der aber kein glückliches Ende nahm.

Andererseits sind moderne Liebesgeschichten auch ziemlich schnell zu Ende, wenn sie sich gekriegt haben :wink:.


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BeitragVerfasst: Samstag 30. Dezember 2006, 22:24 
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Austenexperte

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Hazel hat geschrieben:
Alethea hat geschrieben:

Inzwischen glaube ich einfach, dass Jane Austens Interesse wirklich mehr auf dem langen Anlauf liegt, WIE zwei Charaktere zusammenkommen...
Und es ist gut möglich, dass sie einfach befürchtete, in die Schnulz-Soße à la Radcliffe zu fallen, sobald sie die Liebesgeständnisse ihrer Charaktere in aller Ausführlichkeit ausbreitete... Das wird gefährlich schnell sentimental, ehe man es sich versieht, und Jane Austen hielt das ja stets aus ihren Romanen heraus!
...
doch es ist ja ziemlich verbürgt, dass sie zumindest EINEN Heiratsantrag bekommen hat...


Der aber kein glückliches Ende nahm.

Andererseits sind moderne Liebesgeschichten auch ziemlich schnell zu Ende, wenn sie sich gekriegt haben :wink:.


scheinst da ja ziemlich pessimistisch zu sein *g*
irgendwo gibs noch die Wahre liebe *g*. eine, die nach 65 jahren noch immer gut läuft.

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 15:13 
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Wenn ich die Ehe von meinen Eltern und meinem Onkel und Tante sehe, verliere ich doch nicht den Glauben an den Bestand der Ehe. Diese Ehen halten durch gute und schlechte Zeiten hindurch! Tina

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 15:26 
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Tina hat geschrieben:
Wenn ich die Ehe von meinen Eltern und meinem Onkel und Tante sehe, verliere ich doch nicht den Glauben an den Bestand der Ehe. Diese Ehen halten durch gute und schlechte Zeiten hindurch! Tina


oh das is wirklich schön.
die Eltern meiner Freundin die sind ein richtiges Traumpaar. Keinerlei streitereien. Selbst nach 30 Ehejahren.

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 15:31 
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Ich denke, viele wollen das was ganz "Besonderes", "Belebendes" oder was ihnen da vorschwebt. Nur das soetwas eben NICHT die Realität ist. Was jetzt nicht heißt, Liebe ginge mit der Ehe oder dem Lauf der Zeit verloren! Nur die Erwartung ist zu hoch! Tina

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 15:35 
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Tina hat geschrieben:
Ich denke, viele wollen das was ganz "Besonderes", "Belebendes" oder was ihnen da vorschwebt. Nur das soetwas eben NICHT die Realität ist. Was jetzt nicht heißt, Liebe ginge mit der Ehe oder dem Lauf der Zeit verloren! Nur die Erwartung ist zu hoch! Tina


wenigstens die ersten fünf jahre sollten was besonderes sein...

um jetzt wieder zu MP zurück zu kommen. meint ihr, die beiden (fanny & edmund) sind zusammen wirklich "glücklich" geworden? oder ist die eher vielleicht so verlaufen wie die von mrs & mr bennet?

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 15:48 
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Ich meine nicht wie man sich kennenlernt. Klar, da muss es funken. Aber dann kommt halt irgendwann der Alltag. Tina

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 17:49 
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Nili hat geschrieben:
um jetzt wieder zu MP zurück zu kommen. meint ihr, die beiden (fanny & edmund) sind zusammen wirklich "glücklich" geworden? oder ist die eher vielleicht so verlaufen wie die von mrs & mr bennet?


Auf keinen Fall! :nein: Edmund und Fanny passen von ihrem Wesen, ihren Interessen etc. hervorragend zusammen. Edmund schätzt Fanny aufgrund ihrer inneren Werte --- das kann nur gut gehen! :gut:

Jane Austen schreibt dagegen recht deutlich, dass Mr Bennet eine Dame von hübschem Äußeren aber ohne Verstand ehelichte --- die Schönheit seiner Dame hielt die ersten Ehejahre noch die Liebe am Lodern, doch als dann die Jährchen kamen, war es damit vorbei... Was blieb, war lediglich Verachtung für die Dummheit seiner Frau... :rolleyes: (Nun, der Herr sollte sich mal an die eigene Nase fassen, ist schließlich auch nicht mehr der Jüngste und sah in seiner Jugendfrische sicherlich auch vielversprechender aus... :wink: )

Dooooooooooch, nun zurück zu MP... :lach:

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 18:37 
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Alethea hat geschrieben:
Nili hat geschrieben:
um jetzt wieder zu MP zurück zu kommen. meint ihr, die beiden (fanny & edmund) sind zusammen wirklich "glücklich" geworden? oder ist die eher vielleicht so verlaufen wie die von mrs & mr bennet?


Auf keinen Fall! :nein: Edmund und Fanny passen von ihrem Wesen, ihren Interessen etc. hervorragend zusammen. Edmund schätzt Fanny aufgrund ihrer inneren Werte --- das kann nur gut gehen! :gut:

Jane Austen schreibt dagegen recht deutlich, dass Mr Bennet eine Dame von hübschem Äußeren aber ohne Verstand ehelichte --- die Schönheit seiner Dame hielt die ersten Ehejahre noch die Liebe am Lodern, doch als dann die Jährchen kamen, war es damit vorbei... Was blieb, war lediglich Verachtung für die Dummheit seiner Frau... :rolleyes: (Nun, der Herr sollte sich mal an die eigene Nase fassen, ist schließlich auch nicht mehr der Jüngste und sah in seiner Jugendfrische sicherlich auch vielversprechender aus... :wink: )

Dooooooooooch, nun zurück zu MP... :lach:


*g* also wenn mr bennet so aussah wie in p&p2005 und in p&p1995 dann sah er selbst in alten tagen noch jung aus *g*

aber ist die beziehung von fanny und edmund nicht sehr einseitig? sie bekommt den mund nicht auf und er fast nie zu? (er ist doch wirklich sehr mitteilungsbedürftig... wenn auch das was er sagt nicht geschwätzig ist)

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 18:40 
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Nun, in Edmunds Gegenwart ist Fanny eigentlich gar nicht so schweigsam und still --- bei den anderen ist sie weise genug, den Mund zu halten --- deren Geschwätz ist es ja eh nicht wert, dass man sich dran beteiligt... :rofl:

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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Dezember 2006, 18:43 
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Austenexperte

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Alethea hat geschrieben:
Nun, in Edmunds Gegenwart ist Fanny eigentlich gar nicht so schweigsam und still --- bei den anderen ist sie weise genug, den Mund zu halten --- deren Geschwätz ist es ja eh nicht wert, dass man sich dran beteiligt... :rofl:


die fünf oder zehn sätze die sie da rausbekommt. und edmund ist ja so verliebt in miss crawford, der merkt ja eigentlich gar nicht, was sie so sagt. hauptsache er kann sich bei jemanden ausreden. also da tut mir fanny schon sehr leid.

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 00:35 
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Darling hat geschrieben:
hm nunja also ich habe MP erst vor 2 Tagen mal wieder durchgelesen und erlich gesagt bin ich sehr zwiegespalten. Mir gefällt der Roman sehr, doch Fanny macht mich manchmal etwas "agressiv"..diese zurückhaltung um bloß keinen zu verletzen und teilweise diese schon unnatürliche schüchternheit ..immer ist ihr alles sofort peinlich und sie läuft rot an wie ein kleines Mädchen...ich persönlich habe da lieber etwas stärkere Frauen wie Lizzy Bennett oder Emma Woodhouse ..ich weiß auch nicht warum ,aber dadurch ,dass Fanny so zurückhaltend und dankbar ist, sehe ich die ganze Zeit ein kleines Mädchen vor mir beim lesen. Wie gesagt es ist ein wunderschöner Roman ,aber es fehlt irgendwie dieser Höhepunkt oder der "Flash " in dem Buch ,man liest es einfach fließend durch ohne das jetzt großartig was völlig fesselndes passiert!
Für mich war der Schluss auch etwas zu apprupt ..innerhalb von ein paar Seiten wird dann geschildert:,dass Edmund jetzt doch seine Liebe zu ihr erkannt hat,sie heiraten und das wars..das war mir alles zu grob geschildert irgendwie!

FAZIT : Schöner Roman aber es gibt definitiv bessere von JA


GEnau so geht es mir auch mit MP! Trotzdem gefällt der Roman man- mal was anders, vielleicht voll JAs Absicht gewesen, einen anderen Ton anzuschlagen.

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 11:03 
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Nili hat geschrieben:
Alethea hat geschrieben:
Nun, in Edmunds Gegenwart ist Fanny eigentlich gar nicht so schweigsam und still --- bei den anderen ist sie weise genug, den Mund zu halten --- deren Geschwätz ist es ja eh nicht wert, dass man sich dran beteiligt... :rofl:


die fünf oder zehn sätze die sie da rausbekommt. und edmund ist ja so verliebt in miss crawford, der merkt ja eigentlich gar nicht, was sie so sagt. hauptsache er kann sich bei jemanden ausreden. also da tut mir fanny schon sehr leid.


Ja, was diese Situation betrifft hast Du natürlich recht. Aber ich denke, wenn sich dieses Thema erledigt hat, wird es auch andere Gesprächsthemen zwischen den beiden geben, oder?

Und sowieso wird ja auch Edmund im Buch als eher stiller Charakter präsentiert. Ich glaube also nicht, dass er die ganze Zeit redet und Fanny nur schweigend zuhört.

Aber ich glaube, besonders lebhaft geht es bei den beiden nicht zu... :wink:


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 11:23 
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Austenexperte

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Julia hat geschrieben:

Ja, was diese Situation betrifft hast Du natürlich recht. Aber ich denke, wenn sich dieses Thema erledigt hat, wird es auch andere Gesprächsthemen zwischen den beiden geben, oder?

Und sowieso wird ja auch Edmund im Buch als eher stiller Charakter präsentiert. Ich glaube also nicht, dass er die ganze Zeit redet und Fanny nur schweigend zuhört.

Aber ich glaube, besonders lebhaft geht es bei den beiden nicht zu... :wink:


Ich denk, er wird seine Predigen schreiben und ihr vorlesen, sie nickt und lobt ihn und kümmert sich um die kinder... so stell ich mir die ehe von edmund und fanny vor *g*

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 16:06 
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Austenkenner
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jop die beiden werden eine vorbildliche und korrekte ehe führen ..jedenfalls äußerlich ! beide sind ja nicht gerade die rebellen ,sind autoritär erzogen worden und haben immer sehr auf sir thomas meinung gehört..von daher wird ihre ehe auch ohne viel trouble und ohne skandale verlaufen ..

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Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.
Richard Wagner


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 16:53 
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Archivarius

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Dann wisst ihr wohl nicht, dass Edmund Bertram der Gründer und erste Vorsitzende der Tierschutzorganisation PETA wurde - und mit seinen spektakulären Aktionen gegen das Tragen von Fellen auf allgemeine Ablehnung bei seiner Familie und den Nachbarn stieß... und seine Frau Fanny, die erste weibliche Philosophieprofessorin, sich vehement für das weibliche Wahlrecht und gleiche Chancen auf Bildung für Jungen und Mädchen einsetzte? Ihre härteste Aktion war die Blockade der Toiletten der Oberhauses, wo sie sich drei Stunden lang ankettete, ehe sie von einem herbeigerufenen Handwerker losgeschnitten und von den Saaldienern abgeführt werden konnte...

Von wegen geruhsames Bibellesen... :aetsch: Das waren vielleicht Skandalnudeln diese beiden... :rofl:

Bruki :cool:

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"There’s no one to touch Jane when you’re in a tight place. Gawd bless ’er, whoever she was."
(Rudyard Kipling, The Janeites)


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 18:20 
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Du kommst auf Ideen! :lach: Tina

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Clemens Bittlinger


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 18:29 
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Austenexperte

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erinnert mich ein wenig an Thursday Next *g*

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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 19:23 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Bruki hat geschrieben:
und seine Frau Fanny, die erste weibliche Philosophieprofessorin, sich vehement für das weibliche Wahlrecht und gleiche Chancen auf Bildung für Jungen und Mädchen einsetzte?


:lol: Und das aus Deinem "feministophoben" Mund! :lol: Ich bin beeindruckt....


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BeitragVerfasst: Montag 1. Januar 2007, 20:07 
Nili hat geschrieben:
Hazel hat geschrieben:
Andererseits sind moderne Liebesgeschichten auch ziemlich schnell zu Ende, wenn sie sich gekriegt haben :wink:.


scheinst da ja ziemlich pessimistisch zu sein *g*
irgendwo gibs noch die Wahre liebe *g*. eine, die nach 65 jahren noch immer gut läuft.


Nein ;D. Ich meinte, die Geschichten (oder Bücher) sind dann zu Ende, wenn sie sich gekriegt haben :wink:.


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BeitragVerfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 10:26 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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Nili hat geschrieben:
Darling hat geschrieben:
achja da ist wieder diese ambivalenz die ich bei diesem roman fanny gegenüber empfinde..irgendwie macht sie einen ganz kirre doch bewundernswert ist ihr verhalten ,ihre treue anderen menschen gegenüber...das hat auch schon persönliche stärke nicht nur nach dem eigenen vorteil zu handeln

sie ist irgendwie total unselbstsüchtig (gibs das wort?). sie macht alles für ihre tante, lässt die meckereiene von mrs. norris über sich ergehen usw... das erste mal, das sie was für sich und nicht für andere macht, ist, als sie den heiratsantrag von crawford ablehnt.

Das kann auch eine Art von "sich lieb Kind machen" sein, oder...? Sie bleibt jedenfalls zurück als das einzige Mädchen (und dabei nicht das leibliche), das Sir Bertram stolz macht und seine volle Wertschätzung empfängt. Ich weiß nicht recht. Mal hab ich Fanny für ihre schier unmenschliche Duldsamkeit bewundert, und ich kenne niemanden der im wahren Leben so ist, und seine eigenen Wünsche immer hintanstellt, dann wieder wollt ich sie schütteln, und letztlich bin ich eben nicht mehr sicher, ob nicht doch Methode dahintersteckt ...
Ein duldsames Schaf wird zwar bespöttelt, wie fanny von ihren Cousinnen, bietet aber eigentlich keine wirkliche Angriffsfläche. Es wird auf Dauer langweilig sich mit jemandem anzulegen, der nicht reagiert, oder ...? Also doch vielleicht ein genialer Schachzug ...?
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BeitragVerfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 11:37 
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Kunstfertige Wortumdreherin und Meisterin im Freistil-Lesen
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Hm, ich kann mir nicht vorstellen, dass da von Seiten Fanny's Berechnung hinter diesem Verhalten steckt.
Ich finde es psychologisch sehr einleuchtend dass jemand, der in die Rolle der "Ewig-dankbar-zu-seienden" gedrängt wird, noch dazu als Kind gewaltsam aus seinem natürlichen Umfeld gerissen wird (es ist wohl nicht übertrieben, das als "Trauma" zu bezeichnen) und keine Liebe oder Wertschätzung oder Warmherzigkeit in ihrem neuen Heim erfährt sich dementsprechend verhält. Das ist doch der pure Selbstschutz!
Fannys Charakter kann man sympathisch finde oder nicht, aber ich finde, menschliches Verständnis sollte man doch in jedem Fall haben!

Und habt Ihr mal darüber nachedacht, dass Jane Austen Fanny ganz bewusst so angelegt haben könnte? Nicht nur aus dem Grund "mal was anderes machen" zu wollen, sondern weil es ihr ein Anliegen war, etwas Bestimmtes darzustellen?


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BeitragVerfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 11:45 
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D'Arcy-Expertin mit Adelsaffinität
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So als Fabellehre für die Leserschaft, daß das Gute, sprich die Gute doch siegt und alle Erschwernisse, Demütigungen und Kränkungen der Vergangenheit vergessen sind, wenn man sich den verdienten Preis, nämlich die Liebe abholt ...? Möglich ... :)
Oder hast du das jetzt anderes gemeint ...?
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BeitragVerfasst: Dienstag 2. Januar 2007, 12:00 
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Nee, sowas Simples unterstelle ich Jane Austen nicht. :wink:
Es gibt ja ganz verschiedene Ansätze zu Mansfield Park, es ist das Buch von Jane Austen, was am meisten und kontroversesten diskutiert wird. Das wäre sicher nicht so, wenn es nur um eine Heldin ginge, die ausnahmsweise mal schüchtern ist.

Ich hab das Buch schon sooft gelesen und jedes Mal ist es anders, ich weiß nicht "endgültig", was ich davon halten soll und traue mir auch kein "so ist es gemeint" zu.
Im Groupread und auch in dem anderen MP-Thread (runterscrollen) hab ich ja schon ein paar Sichtweisen beschrieben.

Den Ansatz, dass Fanny als "Parodie" auf die damals populäre "conduct book heroine" angelegt ist, finde ich zumindest nicht völlig absurd.
Auch, dass es eigentlich viel mehr um die Crawfords geht als ihrer Stellung im Buch als das "Negativbeispiel" zukommt, ist auffallend.
Und die Ehe mit Edmund ist meiner Meinung nach nicht als romantisch gemeintes Ende zu verstehen, sondern als das, was beide eben "verdienen". :wink: Die Kürze und Knappheit mit der das beschrieben wird ist sicher keine Faulheit von JA gewesen...


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Hmm. Wobei ich Fanny nicht als Parodie sehen kann. Sie ist stellenweise überzeicnet, das wohl, eben in ihrer Duldsamkeit, aber für eine Parodie fehlt mir das komische. Ich kann über Fanny nicht lachen. Ich kann mich über sie ärgern, sie bemitleiden, aber lachenswert finde ich sie nicht ...
Später mehr, Kollegin holt mich gard zum Kaffee ...sorry ...
:blume: Caro

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Ja, Parodie ist vielleicht (wahrscheinlich) das falsche Wort. "Überzeichnung" schon eher... Denn als "Witz" ist sie ja nicht gemeint, wie Du sagst.


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richtiger Name: Julia
Caro hat geschrieben:
Hmm. Wobei ich Fanny nicht als Parodie sehen kann. Sie ist stellenweise überzeicnet, das wohl, eben in ihrer Duldsamkeit, aber für eine Parodie fehlt mir das komische. Ich kann über Fanny nicht lachen. Ich kann mich über sie ärgern, sie bemitleiden, aber lachenswert finde ich sie nicht ...
:blume: Caro



also also parodie kann ich sie auch nicht sehen. dazu tut sie mir viel zu sehr leid. Manchmal macht sie mich auch richtig wütend, wenn sie von ihren Cousinen geärgert wird und Fanny einfach nicht den Mund aufmacht um sich zu verteidigen.

bestimmt hat sich jane austen was dabei gedacht, als sie die Rolle der Fanny so angelegt hat. Aber deswegen muss ich Fanny immer noch nicht mögen *g*

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