Ulli hat geschrieben:
Becci hat geschrieben:
Erst durch St. John wird Jane wieder klar, wie tief ihre Liebe zu Rochester war und dass es nicht gut ist, eine solche Liebe einfach so zu vergessen wie St.John es versucht bei seiner großen Liebe.
Ist diese große Liebe nicht eine Erfindung der Mini-Serie?
Vielleicht, aber solche Fragen kann man sich bei manchen JA-Büchern auch fragen. Gerade die Beziehung von Marianne und Colonel Brandon wirkt doch im Buch mehr wie eine Vernunftsehe und nicht wie eine Liebesheirat wie es in den Filmen immer sterilisiert wird. Nicht dass ich bezweifel, dass sie sich lieben, aber ich meine, aus den Andeutungen JAs wird in den Filmen auch immer mehr gemacht, daher ist dieses Argument für mich ein zweischneidiges Schwert.
Was ich meinte, ist auch mehr, dass man klar feststellen kann, dass in St.John sich eine Lebenseinstellung und Religiösität zeigt, die schon bei Helen ansatzweise vorhanden war. Das Thema der Relisiösität, welches durch Helen und Mr. Brocklehurst am Anfang eingeführt wird, findet hier seine Fortsetzung.
Auch steht St. John Rochester dagegen gegenüber, dass für ihn Jane eben kein "equal" ist. Er würde nicht mit ihr als seiner Schwester reisen, nur mit ihr als seiner Frau, was sie von ihm abhängig macht. Er versucht Jane, auch wenn er sie respektiert, einen Lebensstil aufzudrücken, während Rochester ihre Meinung weitaus mehr schätzt.
Und ihre Erbschaft ist auch wichtig, um mit Mr. Rochester auf gleicher Ebene sein zu können. Bei seinem ersten Antrag war sie noch von ihm abhängig, in sozialen Kontakten, die sie hatte, und von der finanziellen Seite her. Am Ende des Romans hat sie soziale Kontakte in den Rivers, die über ihren Kontakt zu ihm hinausgehen und ist ihm finanziell gleichgestellt.
Und ähnliches sagt auch die Sekundärliteratur, hab da gerade nichts hier, aber ich kann da gerne noch mal einen Blick reinwerfen.