Dann lasst uns doch weitermachen, es wird spannend.
Brief 25 zeigt, wie wütend Lady Susan war und bitterböse sie erst werden kann.
Sie berichtet ihrer Freundin, dass sie mit viel Mühe wieder die Macht ergattert hat - ihrer Meinung nach. In ihrer Empörung will sie nun alle bestrafen: Reginald, ihre Tochter und Mrs. Vernon.
Die Krönung ist doch, dass sie immer noch an dieser Verheiratung Fredericas mit Sir James hält. Jetzt quasi erst recht, sie will die Oberhand behalten.
Aber... ein klein wenig scheint sie verunsichert - sie muss tatsächlich bei ihrer Freundin nachfragen, ob sie richtig handelt.
Brief 26 Ihre Freundin Mrs. Johnson antwortet.
Die denkt pragmatisch und erinnert an die (finanzielle) Abhängigkeit von den Vernons und dass sie diese lieber nicht verärgern soll. Lady Susan soll Reginald selbst heiraten, damit sie endlich wieder nach London kommen kann. Und dass ziemlich schnell, denn Mr. Manwaring will sie sehen, würde sogar seine Frau verlassen.
Frederica kann in der Einöde schmoren, damit ist sie automatisch bestraft (außerdem ist sie untergebracht, wie praktisch).
Brief 27 Mrs. Vernon schreibt ihrer Mutter,
dass sie sich um Frederica kümmern werden, wenn Lady Susan in London ist. Die wünscht sie auch nicht zurück. Die Ruhe kehrt in Churchill ein, denn Reginald ist auch weg. Er bringt den Brief persönlich, höchstwahrscheinlich wird er aber auch noch nach London gehen.
Brief 28 Ein interessanter Brief von Mrs. Johnson an Lady Susan.
Wir erfahren, dass Mr. Johnson bewusst diese Freundschaft boykottiert. Zum andern klingt es, als hätte Lady Susan ihr geschrieben, dass sie gewillt ist, Reginald doch selbst zu heiraten. Es klingt so...
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Diese Briefe bringen nun endlich etwas Bewegung in die Geschichte und Tempo.
Lady Susans Stolz ist so was von angekratzt. Das lese ich mit Freude.
Sie konnte nicht ertragen, dass ein Mann ihr ausweicht, sie links liegen lässt, vor allem sich ihrem Spiel entzieht.
Aber schnell kratzte sie an Reginalds Stolz und schaffte es, dass er seine Meinung im Nullkommanix änderte. (was für ein doofer Mann... da muss ich Elanor Recht geben.)
Ihre Beschreibung, wie Lady Susan es genießt, dass ihre Taktiken aufgehen und sofort wirken, hat schon fast sadistische Töne.
Spannend ist zu erfahren, dass Mr. Manwaring scheinbar auch nur ein Beau ist, der reich geheiratet hat. Ich hätte nicht vermutet, dass Lady Susan auf so einen Mann steht.
Mrs Vernon feiert sich für ihre gute Tat. Im Prinzip ist es das natürlich auch. Frederica ist definitiv bei ihr besser aufgehoben als bei der eigenen Mutter. Aber dass sie immer noch nicht merkt, wie sehr sie von Lady Susan manipuliert wird, obwohl sie doch schon ein ziemlich klares Bild von ihr hat... Glaubt sie im Ernst, dass sie die überreden musste? ... wegen der guten Lehrer?
Alicia hat wohl weniger Glück, ihr Mann scheint das Zepter nicht aus der Hand zu geben. In ihrem Brief bedauert sie vor allem sich selbst.